SC 51 Nordhausen - Ilmenauer Schachverein 4:4

In der Landesklasse West ist der Ilmenauer Schachverein dem Aufstieg durch ein 4 : 4 gegen Nordhausen ein ganzes Stück näher gerückt.

Die Hoffnungen der Ilmenauer, im Spitzenspiel gegen die starken Nordhäuser bestehen zu können, waren durch den Ausfall des Spitzenbrettes erheblich gedämpft. Erste Hoffnungen keimten auf, als Steffen Ortlepp gegen den mit 150 Wertungspunkten höher notiertem Rolf Schilling nach drei Stunden ein Remis erreichte. Das war der Lohn für eine gute theoretische Vorbereitung des Ilmenauers. Nach vier Stunden wurde noch an sieben Brettern gekämpft. Das ist äußerst selten.

Albrecht Töpfer konnte dann dem Druck von Warwara Anischeva, die immerhin 367 Wertungspunkte mehr hat, nicht standhalten. Dann begann eine Serie augekämpfter Remisen. Klaus Ziegler und Stefan Schenk gerieten nie in Gefahr, konnten aber auch nicht gewinnen. Am ehesten wäre das noch bei Klaus Leuner möglich gewesen. Der hatte zwei Bauern gewonnen. Es war aber ein schwieriges Turmendspiel mit den Bauern auf einer Seite entstanden. Leuner fand keinen Gewinnweg und musste schließlich in das Remis einwilligen.

Auch Thomas Münch hatte Siegambitionen. Robert Koksch verteidigte sich aber geschickt und die Partie endete ebenfalls Remis. Die Hoffnungen der Ilmenauer sanken. Dann kam aber wieder ein Lichtblick. Der achtundsiebzigjährige Prof. Dennler zeigte seine ungebrochene Kampfkraft. Er hatte einen langfristigen positionellen Druck aufgebaut, dem sein Gegner mit dem Einstellen einer Figur zum Opfer fiel. Überraschend, doch verdient!

So spielte dann nach über fünf Stunden nur noch Ralf Poschmann. Er musste sich mit der Dame gegen zwei Türme und teilweise zwei Bauern verteidigen. Er entwickelte eine geschickte Verteidigungsstrategie mit vielen Schachs. Der Gegner, Marcus Königsmann verzweifelte sichtlich und musste resigniert in das Remis einwilligen. Damit stand das verdiente 4 : 4 fest. Ein Ergebnis der Ilmenauer Kampfkraft!

Vor den letzten beiden Spielen hat jetzt Ilmenau weiterhin drei Punkte Vorsprung vor Nordhausen. Ruhla beraubte sich durch einen Verlust der letzten Hoffnungen. Das müsste doch zu machen sein.

dennler1
Prof. Dennler: Auch mit 78 Jahren noch voll auf der Höhe

BEM Jugend 2009

Zur diesjährigen Bezirkseinzelmeisterschaft war der Ilmenauer Schachverein mit 10 Vertretern in den Altersklassen U8 bis U18 angetreten. Zwei Bezirksmeistertitel und ein zweiter Platz konnten erreicht werden.

In der kleinsten Altersklasse U8 bestritt der Neuzugang James Pillasch (eigentlich noch AK U6) sein erstes Schachturnier. Dies tat er bravourös mit 3,5/7 Punkten und bekam deshalb den Bezirksmeisterpokal in der Altersklasse U6. In der Altersklasse U10 kämpften unsere beiden Mädchen Lucie Müller und Luca Elise Kletzin (2/6 Punkte) im Rundenturnier. Mit einem Remis und sonst nur Gewinnpartien (5,5/6 Punkte) sicherte sich Lucie Müller souverän den Titel der Bezirksmeisterin in der Altersklasse U10. Damit hat sie sich wie im Vorjahr zur Thüringer Jugendeinzelmeisterschaft (ThJEM) in Dittrichshütte qualifiziert.

In der AK U12 spielten Dominik Lichtenheldt und Sebastian Rose. Für beide lief es an diesem Wochenende eher schlecht als recht, sodass sie sich am unteren Ende der Tabelle wiederfinden (beide je 1,5/5 Punkte). Auch in der AK U14 spielten 2 Ilmenauer Vertreter, Julian Müller und Markus Jahn (2/5 Punkte). Julian (3/5 Punkte) belegte nach einer starken Leistung am zweiten Tag Platz 5. Für die Qualifikation hat es nicht gereicht, dazu war das Ergebnis vom ersten Tag mit 1/3 Punkten zu wenig.

Eine gute Leistung zeigte Aleksey Sukaylo in der Altersklasse U16. Mit 3,5/5 Punkten belegte er den 2. Platz und sicherte sich damit sein Ticket zur ThJEM im April. Mit einem Sieg in der letzten Runde gegen den starken Sascha Hoffmann vom Erfurter Schachklub wäre sogar der Bezirksmeistertitel drin gewesen. Für die U18 starteten Tim Döring und Heiner Schmidt. Heiner, der eigentlich in der AK U14 spielt, konnte beruhigt aufspielen, da er durch sein gutes Abschneiden bei der Thüringer Jugendeinzelmeisterschaft im Vorjahr für die diesjährige schon startberechtigt ist. Beide Spieler holten 1/5 Punkte.

Insgesamt kann man mit den Ergebnissen zufrieden sein, es gibt aber noch Reserven. Vielleicht können bei der TASI (Talentsichtungsturnier) im März noch Startplätze für die ThJEM erspielt werden.

Stefan Schenk, Jugendwart Ilmenauer Schachverein

Ilmenauer Schachverein - TSG Ruhla 5,5:2,5

Im Spitzenspiel der Landesklasse West besiegte Ilmenau Ruhla sicher mit 5,5:2,5. Etwas überraschend stehen diese beiden Mannschaften an der Spitze der Landesklasse, haben doch andere Mannschaften bessere Wertungszahlen aufzuweisen. Die Kampfkraft ist aber auch im Schach sehr wichtig. Das zeigte sich auch in diesem Match. Erst nach anderthalb Stunden gab es das erste Remis durch Steffen Ortlepp am 2. Brett. In einer sehr umkämpften Partie musste dann Klaus Ziegler in ein Remis einwilligen, nachdem er den Gewinn verpasst und sich der Gegner umsichtig verteidigt hatte. Die Partie ist trotzdem sehenswert! Dr. Ziegler hat jetzt fünf Punkte aus sechs Partien und ist ein Leistungsträger.

Einen etwas skurrilen Verlauf nahm die Partie von Dr. Ralf Poschmann. Er gewann eine Figur, ohne dass der Gegner das bemerkt hatte. Erst im Gang wurde dieser darauf aufmerksam gemacht. Er spielte aber unverdrossen auf Angriff und hätte noch ein sicheres Remis erreichen können, übersah aber diese Wendung und verlor. Gut so für Ilmenau! Prof. Dennler konnte eine nachhaltig angelegte Partie schließlich auch zum Gewinn führen. Thomas Münch war gegen Uwe Kirsch in der Eröffnung in eine schwierige Situation geraten. Er verteidigte sich aber ideenreich und konnte ausgleichen. Das Remis war ein gutes Ergebnis für Ilmenau, führte man doch zu diesem Zeitpunkt bereits mit zwei Punkten Vorsprung. Remis auch in der Partie von Thomas Heerd gegen Holger Hübschmann am Spitzenbrett. Thomas entwickelte Druck, Holger hielt aber Stand.

Viel Freude bereitete Albrecht Töpfer seinen Mannschaftskameraden. Gegen den starken Klaus Fink lehnte er Remis ab und bewies seinen berechtigten Optimismus in einem sehenswerten Endspiel, das er sicher zum Sieg führte. Damit war der Ilmenauer Sieg sicher. Klaus Leuner hatte gegen Bernd Büchel eine positionelle Partie gut angelegt und gewann einen Bauern. Beide Kontrahenten gerieten in Zeitnot, waren aber so erschöpft, dass sie in unklarer Stellung beschlossen, nicht den ganzen Nachmittag am Brett zu verbringen. Mit dem Remis stand der überzeugende 5,5 : 2,5 Sieg der Ilmenauer fest.

Ein wichtiger Schritt zum Aufstieg war getan. Ilmenau hat jetzt drei Punkte Vorsprung und steht weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze. Es warten aber noch starke Gegner!

Klaus Leuner

ZieglerZiegler - August

24.Sxg5 Lxg5 25.h4 h6 26.hxg5 [26.Te3 f6 27.Th3 Lb7 28.Tgg3 scheint besser, da es den Angriff aufrecht erhält] 26...hxg5 27.Dd2 noch immer war Te3 mit Besetzung der h-Linie besser 27...f6 28.d4 Tbe8 29.e5 dxe5 30.Ld5+ Kg7 31.Txe5 Sieht zwar gut aus, de: war aber wesentlich stärker! 31...Dd8 [31...fxe5 32.Txg5+ Kh8 33.Th5+ Kg7 34.Dh6#] 32.Txe8 Txe8 33.Le6 Th8 34.d5 Dd6 35.Txg5+ Kf8 36.Tg4 De5 37.Df2 Th7 38.Dg3 Dxg3+ 39.Txg3 Tg7 40.Kf2 Txg3 41.Kxg3
½–½

Ilmenauer Schnellschach-Turnier

vom 04.– 05.07.2009 im Rathaus der Stadt Ilmenau

Liebe Schnellschachfreunde,

nachdem die Thüringer Schnellschachmeisterschaften 16-mal in Folge in Ilmenau stattgefunden haben, sollten auch andere Schachvereine des Thüringer Schachbundes die Gelegenheit haben, diese Landeseinzelmeisterschaft im Schnellschach ausrichten.

Um aber die Serie, nicht nur unter Thüringer Schnellschachfreunden geschätzter, traditionsreicher Turniere abzubrechen, hat der Ilmenauer Schachverein in Absprache mit seinen Hauptsponsoren beschlossen erstmals ein ‚Ilmenauer Schnellschach-Turnier’ vom 04.–05.07.2009 durchzuführen. Damit entsprechen wir dem Wunsch zahlreicher Schnellschachfreunde, denen freundschaftliche Atmosphäre und Ambiente im Rathaus der Stadt Ilmenau immer gut gefallen haben.

Wir hoffen sehr, dass die Attraktivität und das spielerische Niveau – gemessen an der durchschnittliche Turnierwertungszahl (TWZ 2135) der 10 Bestplatzieren aller in Ilmenau ausgetragenen Turniere – für Spitzenspieler nicht nur des Thüringer Schachbundes, sondern auch anderer Bundesländer und des benachbarten Auslandes erhalten bleibt und verbessert werden kann. Ganz besonders wünschen wir eine zahlreiche Teilnahme aller Bestplatzierten der bisherigen Ilmenauer Turniere.

Oberbürger­meister der Stadt Ilmenau, Landrat des Ilmkreises und Rektor der Technischen Universität Ilmenau stiften auch weiterhin die Sonderpreise für den Sieger des Turniers, den best­platzier­ten Jugend­lichen den bestplatzier­ten Studenten. Interessierte, nicht aktive Schachspieler können ebenfalls am Ilmenauer Schnellschach-Turnier teilnehmen. Weitere Details sind der folgenden Ausschreibung zu entnehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. K.-P. Zocher
Turnierleiter


Ilmenauer Schnellschach-Turnier 2009 im Rathaus der Stadt Ilmenau
  1. AUSRICHTER
    Ilmenauer Schachverein e. V.
    Dr. Klaus-Peter Zocher, Hüttenholzstr. 19, D-98693 Ilmenau
    (03677) 69 2459 (d), ( 03677) 882961 (p)
    zo@tu-ilmenau.de

  2. TERMIN
    Sonnabend, den 04.07.2009 und Sonntag, den 05.07.2009

  3. ORT
    Ratssaal der Stadt Ilmenau, Rathaus, Am Markt 7

  4. MODUS
    Das Turnier ist offen für alle Mitglieder des ThSB und DSB, ausländische Schachfreunde sowie alle interessierten nichtaktiven Schachspieler. Es gelten die FIDE-Regeln für Schnellschach (Activ-Chess), 30 Minuten je Spieler. Das Turnier wird entsprechend der Teil­neh­mer­stärke in 7- 9 Runden Schwei­zer System ausge­tra­gen.

  5. ZEITPLAN
    Anreise: 04.07.09, bis 09.15 Uhr (Späteste Anmeldemöglichkeit!)
    Eröffnung: 04.07.09 10.00 Uhr
    Siegerehrung: 05.07.09 gegen 14.30 Uhr

  6. ANMELDUNG
    bis 13.06.2009 schriftlich an den Aus­rich­ter. Ei­ne An­mel­dung ist nur gül­tig mit gleich­zei­ti­ger Über­wei­sung des Startgel­des auf das Kon­to 1124 000 247 bei der Sparkasse Arn­stadt-Ilme­nau, BLZ 840 510 10.

  7. STARTGELD
    7,50 € für Mitglieder des ThSB und 10,- € für alle an­de­ren bei Anmeldung bis zum 13.06.2009, ansonsten 10,- € bzw. 15,- €

  8. QUALIFIKATION:
    Der bestplatzierte Teilnehmer des Ilmkreises ist Schnellschach-Kreismeister.

  9. VERSORGUNG
    Imbiss/Getränke im Spiellokal, Mittagessen im Ratskeller

  10. QUARTIER
    Ilmenau-Information, Am Markt 1, Tel. (03677) 20 2358

  11. PREISE
    Vorgesehen sind Preisgelder (1. Platz 30%, 2. Platz 25% und 3. Platz 20% der Startgeldeinnahme) und Son­der­preise für den:
    - Sieger des Turniers
    - Bestplatzierter Teilnehmer DWZ<2000
    - Bestplatzierter­­ Jugendli­cher
    - Bestplatzierter Teilnehmer (ab 70 Jahre)
    - Bestplatzierter Student

    Um den talentierten Nachwuchs zur Teilnahme am Turnier zu interessieren werden die Bestplatzierten (w+m) in den AK < 18, < 16 und < 14 Jahre ebenfalls mit Urkunde/Erinnerungsgeschenk ausgezeichnet.

    (Bei Mehrfachplatzierung eines Teilnehmers bei Wertungen zu Sonderpreisen und Bestplatzierten in den AK < 18, 16, 14 erfolgt nur eine Preisvergabe)

SV WBS Eisenach - Ilmenauer Schachverein 2:6

Der Siegeszug der Ilmenauer Schachspieler ging auch im neuen Jahr weiter. Gegen SV WBS Eisenach mussten die beiden letzten Bretter ersetzt werden, Aber auch die Eisenacher hatten Besetzungssorgen. Eisenach begann sehr vorsichtig. So bekam Steffen Ortlepp am 2. Brett bereits nach einer halben Sunde Remis angeboten. Da er sich von seiner Stellung auch nicht viel versprach nahm er an.

Dann wurde es verbissener. Klaus Ziegler setzte seine beeindruckende Siegesserie fort (4,5 Punkte aus 5 Partien). Er kam besser aus der Eröffnung. Sein Gegner beschleunigte allerdings das Verfahren und war nach einem Qualitätsverlust ohne Chancen. Dann allerdings kam eine schwächere Phase der Ilmenauer. Albrecht Töpfer übersah eine geschickte Wendung des Gegners und musste den Kampf einstellen.

Jetzt schien alles möglich. Ein Ilmenauer Sieg rückte in weite Ferne. Dann brach die vierte Stunde an, die sich wieder einmal als starke Phase für die Ilmenauer erwies. Klaus Leuner hatte einen Bauern eingesammelt, musste aber dafür gefährliche Drohungen abwehren. Mit Dr. Tischner saß ihm ein alter Kämpe gegenüber. Der erwies sich aber ebenfalls als hilfreich, und Ilmenau konnte wieder in Führung gehen. Die baute dann Thomas Münch aus. Die durch eigenwillige Eröffnungsbehandlung des Gegners entstandene Stellung hielt dem Angriff nicht Stand.

Dann aber stockte der Punktefluss für die Ilmenauer erst mal. Thomas Heerd hatte gegen Viatcheslav Minor ein ausgeglichenes Endspiel. Der aber ließ sich von seinen Mannschaftskameraden anstecken und schenkte Thomas Figur und Punkt. Damit war der Sieg für Ilmenau gesichert. Es kämpften nur noch die letzten beiden Bretter. Stefan Schenk hatte in der Eröffnung einen Bauern eingestellt, ohne genügend Kompensation zu besitzen. Die erste Niederlage schien bevorzustehen. Da lächelte Fortuna noch einmal für die Ilmenauer. Stefan opferte eine Qualität mit fürchterlichen Drohungen. Die wären aber abzuwenden gewesen (siehe Partie). Wie so oft, wenn einer lange Zeit besser steht, fällt die Umstellung auf die notwendige Verteidigung schwer. So kam der Punkt für Ilmenau ziemlich abrupt.

So konnte dann Torsten Michael auch einem Remis zustimmen. Er hatte wohl mehr unfreiwillig eine Figur für zwei Bauern und eine aktive Stellung gegeben. Diese war aber nicht leicht zu behandeln. So fand sein Gegner auch nicht den richtigen Weg. Das war aber bereits für die Statistik. Mit dem viel zu hoch ausgefallenen 6 : 2 Sieg festigten die Ilmenauer ihre Tabellenführung. In der nächsten Runde kommt es zum Spitzenspiel gegen Ruhla.

Klaus Leuner

SchenkSchenk - Graupner

32.Txf6! gxf6 33.Dxf6 c4?? [33...Dc4 34.Sf5 (34.Sh5 Dc3 35.Dh6 f5 und Schwarz gewinnt) 34...Dc1+ 35.Kh2 Df4+ hätte Remis gehalten] 34.Sf5 Dxf5 35.Dxf5 b3 36.axb3 1–0 da der Bauer nach Db6 fällt

Ilmenauer SV - SV Bickenriede 85 6,5:1,5

Die Ilmenauer Schachspieler setzten ihren Siegeszug in der Landesklasse West fort. Gegen Schlusslicht SV Bickenriede 85 gelang ein 6,5 : 1,5 Sieg.
Zunächst tat sich Ilmenau schwerer als erwartet. Der Aufsteiger Bickenriede zeigte als Aufsteiger der Bezirksliga Nord viel Kampfkraft. Es wurden alle Abtauschmöglichkeiten genutzt und sichere Eröffnungen bevorzugt. Ralf Poschmann musste als Erster in ein Remis einwilligen, nachdem er in besserer Stellung einen Fehlzug machte. Steffen Ortlepp, der wegen des studienbedingten Fehlens von Thomas Heerd am 1. Brett spielte, war an diesem Tag ebenfalls mit einem Remis zufrieden. Leicht hatte es Steffan Schenk gegen einen Ersatzmann, der vorerst noch kein Landesklassenniveau zeigen konnte. Mit drei Punkten aus drei Partien hat sich Stefan zu einer sicheren Bank entwickelt.

Dann aber hatten die Bickenrieder eine starke Phase. Klaus Ziegler geriet in eine verlorene Stellung, konnte sich aber mit dem letzten Trick retten und gewann schließlich noch. Thomas Münch stand während der ganzen Partie optisch besser musste aber einen scheinbar sicheren Verteidigungsriegel knacken. Das gelang ideenreich, allerdings auch mit Hilfe des Gegners.

Auch Klaus Leuner musste lange kämpfen, um die Positionsvorteile zu realisieren. Systematisch hatte er den Gegner zurückgedrängt und konnte schließlich zwei Bauern gewinnen, die zum Sieg reichten. Das gelang Prof. Dennler nicht. Er konnte die Gesetzmäßigkeit des Remis bei ungleichen Läufern nicht Widerlegen. Das Remis reichte der Mannschaft aber. So spielte noch Albrecht Töpfer am 2. Brett. Gegen die holländische Verteidigung entstand eine nicht einfach zu gewinnende Stellung. Als er endlich klare Gewinnchancen hatte, überschritt der Gegner im 35. Zug die Zeit. (siehe unser Diagramm). Albrecht hat bisher mit 3 Punkten aus 4 Partien am 3., bzw. 2. Brett ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Der Mut, sich weit vorn aufstellen zu lassen wurde belohnt.

Mit diesem etwas zu hoch ausgefallenen Sieg behauptet Ilmenau nach vier Spielen mit 8 : 0 Punkten die Spitze. Die schweren Gegner kommen jetzt allerdings erst. Schon die nächste Partie gegen Eisenach wird zeigen, ob die Mannschaft wirklich so stark ist.

Toepfer Töpfer - Michael

Hier überschritt Schwarz die Zeit. Die Stellung ist aber auch so gewonnen für Weiß. Eine mögliche Folge ist: 35...Lb5 noch am besten 36.Dxd5 Txc5 37.Txc5 Dxd5 38.Sxd5! nicht aber 38.Td5:, denn nach Tc1+, 39. Kg2 wird Weiß nach Lf1+ nebst Lh3 matt.

Randspringer Bad Salzungen - Ilmenauer SV 2.5 : 5.5

In der 3. Runde der Landesklasse West mussten die Ilmenauer Schachspieler nach Bad Salzungen reisen. Der Gastgeber musste ersatzgeschwächt antreten. Die letzten beiden Bretter konnten kein Landesklassenniveau aufweisen. So hatten es Ralf Poschmann und Stefan Schenk relativ einfach, ihre Partien schnell zu gewinnen. Dann wurde es aber erheblich schwieriger.

Klaus Ziegler opferte positionell einen Bauern, hatte aber nicht mehr als Ausgleich. Das erkannte sein Gegner aber nicht und spielte unverdrossen auf Sieg. Ziegler kam immer besser ins Spiel und konnte schließlich nach vier Stunden Spielzeit taktisch triumphieren. Auch Thomas Heerd hatte seine Partie ruhig aber sehr nachhaltig angelegt. Bernd Feldmann musste dann die größere Spielstärke von Thomas anerkennen. Damit stand es bereits 4 : 0 für Ilmenau. Es wurde weiter verbissen gekämpft.

Klaus Leuner hatte eine starke Stellung erreicht, fand aber nicht die richtige Auflösung. Nach einigen Aufregungen um die Zeitkontrolle stand er nur noch leicht besser, nahm aber das Remisangebot im Sinne des Mannschaftsergebnisses an. Damit war der Sieg gesichert. Albrecht Töpfer spielte eine starke Partie und gewann einen Bauern. Der war aber im Endspiel nicht zu realisieren. Nach langem Kampf endete die Partie schließlich mit Remis.

Thomas Münch hatte seinen Gegner bereits in der Eröffnung, die dieser etwas skurril behandelte, überspielt. An der entscheidenden Stelle fand er aber nicht den krönenden Abschluss (siehe Diagramm). Nach reichlichen Verwicklungen endete die Partie schließlich remis. Das hätte auch gern Steffen Ortlepp erreicht. Fast wäre das auch gelungen. Der routinierte Tilo Schulz nutze aber einen schwächeren Zug von Steffen erbarmungslos aus. Sein Läufer erwies sich im Endspiel mit Bauern auf jeder Seite dem Springer als überlegen. Eine sehr gute Leistung des „Alterspräsidenten“ von Bad Salzungen!

So stand der 5,5 : 2,5 Sieg der Ilmenauer fest. Damit wurde vorerst die Tabellenspitze gefestigt. Im nächsten Kampf gegen Bickenriede 85 kann die noch ausgebaut werden.

MuenchMünch - Michael Mäurer

Weiß setzte mit 16.Se1 fort und entfernte damit eine wichtige Angriffsfigur vom Kampfplatz. Er hätte aber mit 16.Sxg5+!! sofort gewinnen können. Eine mögliche Folge wäre gewesen: hxg5 17.f4 Ke8 18.fxg5 e5 19.dxe5 Sxe5 20.Dc3 De7 21.h6 Lf8 22.Txf8+ Dxf8 (22...Kxf8 23.Lc5) 23.Dxe5+

Ilmenauer SV - SC 1998 Gotha

Mit einigen Aufregungen begann das 2. Spiel der Ilmenauer gegen Gotha. Es ist gegenwärtig nicht so einfach, nach Manebach zu kommen, da in Stützerbach die Umleitungen schwer zu meistern sind. Davon waren nicht nur die Gäste betroffen. Endlich saßen alle am richtigen Brett. Nicht sehr lange hielt es dort Ralf Poschmann aus. Die Stellung war schnell verflacht und folgerichtig Remis. Ebenso hielt es Albrecht Töpfer dessen remis gegen Manger allerdings als Erfolg zu werten war. Gute Leistung am 3. Brett!

Das nächste Remis folgte alsbald bei Klaus Ziegler gegen den Routinier Fiensch. Das erreichte auch Thomas Münch, allerdings nach einigen Komplikationen. Danach wurde es allerdings wesentlich komplizierter. Steffen Ortlepp hatte etwas Druck gegen Rockstuhl. Der aber wehrte sich geschickt und die Partie geriet ebenfalls in ruhiges Fahrwasser. Beide Gegner unternahmen keine Gewinnversuche mehr und das Remis war sicher.

Prof. Dennler begann sehr zurückhaltend und wartete auf Fehler des Gegners, der dann als Ersatzmann auch diesen Erwartungen entsprach. Ilmenau ging damit in Führung. Klaus Leuner hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert. Das schien sich auszuzahlen. Als endlich Erntezeit gewesen wäre, folgte er aber einem falschen Plan. Sein junger Gegner, Günther, ein begabter Mathematiker, der bereits Mathematikolympiaden in Europa gewonnen hat, rechnete aber besser. So kam ein starker Konter, der die Partie entschied. Zeitnot war dabei ein entscheidender Faktor.

Jetzt hing alles vom 1. Brett ab. Thomas Heerd war in der Eröffnung in eine schwierige Lage geraten, die er aber gut meisterte. Die Partie war dann objektiv remis. Thomas versuchte aber alles. Einsam saßen beide Gegner fast bis zum letzten Blättchenfall am Brett. Endspiele Springer gegen Läufer mit Bauern nur auf einer Seite ergeben Vorteil für den Springer. Knapp vor der Zeitkontrolle patzte dann Lutzkat doch noch und verlor schließlich.

Damit stand der 4,5 : 3,5 Sieg für die Ilmenauer fest, der Ilmenau sogar zwischenzeitlich an die Tabellenspitze bringt.

Klaus Leuner

Stellung nach dem 73. Zug von Weiß. Nach langwierigen Manövern ist klar, Schwarz kann nur gewinnen, wenn er den Springer nach f5 bekommt. Der sofortige Versuch scheitert allerdings: 73...Kg4 74.Kxe4 Sf5 75.Ke5 Sxg3 76.Kf6 Schwarz kann nicht auf h4 schlagen, da nach Lg3: der weiße Bauer schneller ist, deshalb nur Remis 76...Se4+.

Schwarz startet deshalb einen anderen Versuch mit 73...Sd5+ 74.Ke2 Kg4 75.Le5?? (Ld6 hält Remis) Se7 76.Ke3 Sf5+ 77.Kxe4 Sxg3+ 78.Ke3 Sf5+0–1 Ein Sieg der Beharrlichkeit!