Ilmenauer SV - ESV-Lok Sömmerda 3:5

Schach kann man bei jedem Wetter spielen. Aber der Anmarsch…! Am kältesten Tag des Jahres trugen die Ilmenauer Schachspieler die 4. Runde in der Thüringenliga gegen Sömmerda aus. So begannen die Spiele, leicht verspätet, für einige Spieler mit einer Auftauphase. Vielleicht lag es auch daran, dass nach drei Stunden noch keine Partie beendet war. Das ist äußerst selten, lag aber auch am Kampfgeist der Akteure. Sömmerda ist durchgängig gut besetzt und war leicht favorisiert.

Dann fielen aber die ersten Entscheidungen. Uwe Mehlhorn hatte eine Wendung des Gegners nicht so richtig in der Rechnung und geriet in eine schwierige Situation. Er verteidigte sich geschickt. Der Gegner verbrauchte dann auch zu viel Zeit, um einen Gewinn zu finden. Schließlich bot er dann in Zeitnot Remis an, das Mehlhorn annehmen musste. Eine sehr scharfe Stellung hatte Albrecht Töpfer auf dem Brett. Alles schien möglich. Er spielte auf Gewinn und brach alle Brücken hinter sich ab. Das erwies sich als zu optimistisch. Ein schlechter stehendes Endspiel konnte er schließlich nicht halten.

Besser machte das Prof. Dennler. Er lehnte ebenfalls Remis ab. Mehr wurde es dann allerdings auch nicht. Versuch macht klug! Schlechter lief es bei Klaus Leuner. Der hatte sich eines heftigen Angriffes zu erwehren. Das schien gelungen und die Stellung konsolidiert. Auch er wollte mehr und griff dabei fehl. Der routinierte Gegner spielte aber sehr stark und gewann nach einer längeren Leidenszeit von Leuner überzeugend.

Eine sehr starke Partie spielte Steffen Ortlepp gegen den bekannten Joachim Siegemund am 3. Brett. Nachdem dieser seinen Eröffnungsvorteil vergeben hatte brach ein taktisch geprägter Sturm über ihn herein. Steffen fand immer wieder neue Drohungen und brachte den Gegner in eine aussichtslose Lage. (siehe unsere Partie). Thomas Münch spielte in der Eröffnung ungenau und musste sich lange verteidigen. Das entstandene Schwerfigurenendspiel mit einem Bauern weniger bot aber gute Remischancen. Die nutzte Thomas nach langem Kampf.

Damit stand es 3,5 : 2,5 für Sömmerda. Ein Unentschieden schien möglich. Thomas Heerd hatte gegen Michael Kalisch bis zum Mittelspiel sehr ideenreich gespielt. Dann musste er schließlich eine Figur gegen zwei Bauern geben. Auch das sah noch verträglich aus, reichte dann aber doch nicht zum allseits erwarteten Remis. Damit war der Kampf verloren. Klaus Ziegler stellte dann seine Gewinnversuche im Interesse der weiteren Tagesgestaltung ein.

Die 3 : 5 Niederlage entsprach zwar nicht den Hoffnungen der Ilmenauer, spiegelt aber wohl das Kräfteverhältnis der beiden Mannschaften wider. Mit 4 : 4 Mannschaftspunkten schlossen die Ilmenauer das Jahr einigermaßen befriedigend ab.

Ortlepp2 Siegemund – Ortlepp

16...c4! gleicht aus und schafft Drohungen durch den Fre4ibauern. 17.De3 h6 18.Sf3 Sf6 19.Se5 Sg4 20.Sxg4 Lxg4 21.f3 Le6 22.Tac1 Tac8 noch ist die Partie ausgeglichen 23.d5 Das war der entscheidende Fehler! 23...Lxd5 24.Tb1 c3 25.Lb4 Dxa2 26.Tbc1 c2 27.Td2 Lb3 28.Td3 Ted8 29.Lh3 Db2 30.Ld7 Tc7 31.Txb3 Ld4! der endgültige KO 32.Kg2 Lxe3 33.Txb2 Lxc1 0 : 1

SV 1861 Liebschwitz - Ilmenauer SV 3.5 : 4.5

Zum dritten Spiel der Thüringenliga mussten die Ilmenauer Schachspieler zum scheinbar übermächtigen Gegner Gera - Liebschwitz reisen. Noch vor zwei Jahren klaffte zwischen den beiden Mannschaften eine Lücke von zwei Spielklassen. Nach logistischen Problemen kamen die Ilmenauer mit Verspätung im Spiellokal an. Der Gegner hatte die Uhren bereits angestellt und damit Zeitvorteil.

Nach einer Stunde Spielzeit nahmen sowohl Steffen Ortlepp als auch Klaus Leuner die Remisangebote der Gegner an, in der Hoffnung, die zu erwartende Mannschaftsniederlage in Grenzen zu halten. Dann aber lächelte den Ilmenauern Fortuna. Prof. Dennler gewann in schlechterer Stellung durch eine Fehlkombination des Gegners eine Figur und gewann. Einen weiteren Beitrag zum Thema „Unerschöpflichkeit der Fehlermöglichkeiten im Schach“ lieferte dann Albrecht Töpfer. Er übersah einen Zwischenzug des Gegners und musste aufgeben. Damit stand es 2 : 2.

Eine spannungsreiche Partie lieferte wieder Thomas Münch. Er opferte im Marshall-Angriff der spanischen Partie den bekannten Bauern und bekam viel Druck. Der Gegner wehrte sich aber erfolgreich, die Partie verflachte und endete mit Remis. Inzwischen waren fast vier Stunden gespielt und die Spieler in den restlichen drei Partien sahen den Wonnen der Zeitnot entgegen. Lange Zeit stand Thomas Heerd am 1. Brett gegen Herrmannsdorfer sehr verdächtig. Der war in die weiße Stellung eingedrungen, und alle Kiebitze gaben keinen Pfifferling mehr auf Thomas. Herrmannsdorfer fand aber keinen Gewinn und musste schließlich in ein Remis einwilligen.

Klaus Ziegler musste zunächst einen Bauern hergeben, bekam aber aktives Spiel. Remis lehnte er im Sinne des Mannschaftsergebnisses ab. In beiderseitiger Zeitnot verlor er aber etwas den Faden und stand schließlich verdächtig. Er verteidigte sich aber ideenreich. Inzwischen war ein Ilmenauer Sieg im Bereich der Möglichkeiten. Ziegler schaffte schließlich das verdiente Remis.

Jetzt hing die ganze Verantwortung bei Uwe Mehlhorn, der gegen den starken Fernschachspieler Frank Gerhard kämpfte. Der kam ebenfalls in Zeitnot. Mit hochrotem Kopf, der einen irregulären Ausgang der Partie befürchten ließ, schaffte der aber die Zeitkontrolle. Uwe hatte den Ausgang der anderen Partien immer im Blick und knetete die Stellung, bis er es schließlich in 81 Zügen und über 5 Stunden schaffte.

Damit stand der unerwartete Ilmenauer Sieg mit 4,5 : 3,5 Punkten fest. Vielleicht hätten die Geraer die Ilmenauer mit dem zwar regelgerechten aber unüblichen Uhrenanstellen nicht so reizen sollen! Da auch die zweite Mannschaft hoch gewann, war das ein sehr erfolgreicher Tag für Ilmenau.

Mehlhorn3Gerhardt – Mehlhorn

Diese Stellung entstand nach dem 71. Zug von Schwarz. Es ist klar, dass sich Schwarz nur mit f6 befreien kann. Um diesen Punkt wurde seit über 20 Zügen gekämpft. Weiß glaubte nun, das für alle Zeiten verhindern zu können und folgte der Einladung von Schwarz. Mehlhorn hatte aber weiter gerechnet.

1.Sh7? Soll f6 verhindern und droht gleichzeitig Sf6+, Lf6: und nach ef: ist der schwarze Turm weg. 1...f6 Es geht doch! Reißt die Stellung auf und bringt die Vorzüge der schwarzen Stellung zur Geltung. 2.Sxf6+ Lxf6 3.exf6 Tf7 4.f5 Txf6 5.fxg6 Txg6 6.Le5 Teg8 7.f4 Tg2 Das ist es! Ein Turmpaar wird abgetauscht, um den Druck auf e6 zu nehmen. Der Springer ist in dieser blockierten Stellung stärker als der Läufer. 8.Lf6 Txe2+ 9.Txe2 Tg3 10.f5 exf5 11.Te7+ Kd6 12.Th7 Darauf hatte Weiß gehofft. Jetzt wird aber der schwarze f-Bauer sehr schnell. 12...f4 13.Lg5 Tg2+ 14.Ka1 f3 f2 nebst Tg1+ ist nicht zu verhindern. Weiß gab deshalb auf.

Ilmenauer SV - Schachzirkel Elstertal Langenberg 3,5 : 4,5

In der Thüringenliga mussten die Ilmenauer Schachspieler die erste Niederlage gegen den starken Gegner aus Gera-Langenberg einstecken. Von der Papierform war es eigentlich eine klare Angelegenheit. An fast allen Brettern hatten die Gegner der Ilmenauer Vorteile in der DWZ-Wertung. Zudem musste Ilmenau auf Steffen Ortlepp verzichten. Das schien sich auch im Kampfverlauf zunächst zu bestätigen. Nach zwei Stunden aber das erste Remis von Klaus Leuner gegen den starken Senior Walter Etzold in festgefahrener Stellung.

Eine sehr schöne Partie spielte Uwe Mehlhorn am zweiten Brett. Mit überraschender Eröffnung (1.f4) brachte er Werner Weiß aus dem Konzept. Der kannte sich offensichtlich in der Theorie nicht aus, musste den König im Zentrum lassen und wurde überzeugend überspielt. Dafür behandelte Klaus Ziegler die Eröffnung falsch und musste dafür schwer büßen. Die freudlose Stellung brach dann auch schnell zusammen. Künstlerpech!

Für Albrecht Töpfer erwies sich Frommel als zu stark. Er wehrte sich aber lange Zeit tapfer. Martin Vielitz, der dankenswerter Weise nach längerer Spielpause als Ersatzmann einsprang, konnte zunächst mit seinem Königsgambit nicht viel ausrichten und behielt den Minusbauern. Er kam aber immer stärker ins Spiel und erreichte schließlich ein Remis.

Das wollte auch Thomas Heerd gegen den Internationalen Meister Sobolewski erreichen. Sobolewski spielte dann aber seine Erfahrung aus und gewann. Damit sah es für die Ilmenauer trübe aus, zumal auch Thomas Münch gegen Birger Watzke einen Minusbauern hatte. Der war aber am Königsflügel etwas zu sorglos und geriet nach einem Fehlzug in eine schöne Kombination von Thomas. Nach kurzer Agonie musste Watzke aufgeben.

Blieb noch Stefan Schenk, der in eine schwierige Lage geraten war und einen Bauern verlor. Nach seiner geschickten Verteidigung hatte der Gegner aber keine Idee mehr und Stefan keine Gewinnmöglichkeit. Mit dem Remis stand die knappe Ilmenauer Niederlage fest. Das Spiel brachte aber die Erkenntnis, dass Ilmenau durchaus in der Thüringenliga mitspielen kann.

Kampfgeist kann auch im Schach Berge versetzen. In diesem Match verbleiben diese aber noch mal an ihrem Ort.

Mehlhorn1 Mehlhorn – Weiß
27.d4!! (siehe Diagramm) das gewinnt sofort! 27...Lxd4 28.Td1 verliert den Springer, da c5 an Te7:+ mit Damengewinn scheitert 28...e5 29.fxe6+ Aufgabe!

ZSG Grün-weiß Waltershausen e.V. - Ilmenauer SV 3:5

Lange hatte man sich nicht gesehen. Waltershausen spielt jahrelang in der Thüringenliga, vor allem durch eine sehr gute Nachwuchsarbeit. Die Aufgabe schien für Ilmenau trotzdem lösbar. Nach knapp zwei Stunden holte Thomas Münch den ersten Ilmenauer Punkt in einer Kurzpartie. Sein Gegner half dabei allerdings tatkräftig mit durch einen verfehlten Plan. Als es richtig interessant zu werden versprach (siehe unser Diagramm), war die Partie schon zu Ende.

Da auch Stefan Schenk bereits in der Eröffnung eine Figur gewann, schien alles für Ilmenau zu laufen. Das veranlasste Steffen Ortlepp und Klaus Ziegler nach ereignisarmen Partien in ein Remis einzuwilligen. Zum gleichen Ergebnis kam auch Uwe Mehlhorn, der mir Schwarz die passive Aufstellung von Enrico Morgenstern nicht knacken konnte. Für die Mannschaft waren das aber drei wichtige Remisen.

Dann kam aber der Konter von Waltershausen. Albrecht Töpfer hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert und dafür Initiative erhofft. Nach einer taktischen Wendung erwies sich das als Wunschtraum. Chancenlos musste Albrecht aufgeben. Auch Stefan Schenk geriet nach dem Figurengewinn ins Trudeln und musste sich lange quälen. Schließlich schaffte er den Sieg in einem schönen Endspiel. Damit waren 3,5 Punkte bei noch zwei ausstehenden Partien geschafft.

Den Mannschaftssieg hätte bereits Klaus Leuner klar machen können. Nach druckvollem Spiel gewann er einen Bauern, den er allerdings gegen bessere Stellung wieder hergab. Der Gegner fand allerdings noch eine taktische Möglichkeit, die Leuner so überraschte, dass er eine sehr aussichtsreiche Erwiderung übersah. Remis konnte er allerdings sichern im Sinne der Mannschaft, die jetzt 4 Punkte hatte.

So lag die letzte Verantwortung bei Thomas Heerd. Der hatte gegen Geburtstagskind Roland Stiefel eine Figur gewonnen und schien klar zu gewinnen. Stiefel wehrte sich aber verbissen und fast hätte er die fällige Feier etwas freundlicher gestalten können. Thomas Heerd war aber nicht eingeladen und sah daher auch keine Notwendigkeit für ein Gastgeschenk.

Nach über fünf Stunden war der Widerstand schließlich gebrochen und der Ilmenauer 5 : 3 Sieg stand fest. So kann es weiter gehen!


M. Anschütz – Th. Münch

17...cxd4 18.exd4 [18.Sxd5 Tc8+ 19.Kb1 Sc5 20.Sxf6+ Dxf6 21.Dxd4 Da6 22.e4 Tfd8 23.De3 Sd3 verliert auch, das hätte Schwarz aber erst finden müssen.] 18...Dc7+ 0 : 1 da der Springer verloren geht.

Thomas Hänsel (Empor Erfurt) Sieger des Ilmenauer Schnellschach-Turniers 2009

Beim Ilmenauer Schnellschach-Turnier im Rathaus der Stadt Ilmenau siegte nach 7 Runden Thomas Hänsel (Empor Erfurt) mit 6,5 Punkten vor Thomas Heerd (Ilmenauer SV) mit 5 Punkten und Josef Kovár (ŠK Smichov Praha) mit 4 Punkten.

Eröffnet wurde das Turnier am Sonnabend, den 04.07.2009 mit dem symbolischen Eröffnungszug durch den Bürgermeister der Stadt Ilmenau, Herrn Volker Acker am 1. Brett für den späteren Turniersieger Thomas Hänsel.

schnell2009-1
Thomas Hänsel, Volker Acker

In der 8-köpfigen Delegation unserer seit mehreren Jahren teilnehmenden Schachfreunde von ŠK Smichov Praha waren erneut 3 starke Nachwuchsspieler. Martin Minasjan (ŠK Smichov Praha) der Altersklasse U16 belegte mit 3,5 Punkten im Turnier einen hervorragenden 12-ten Platz und erkämpfte sich den Sonderpreis des Landrates für den bestplatzierten Jugendlichen.

Bereits nach der ersten Runde übernahm Thomas Hänsel (Empor Erfurt) die Spitzenposition und führte bis zur 6. Runde gemeinsam mit Thomas Heerd (Ilmenauer SV) das 22-köpfige Teilnehmerfeld an. Nach der Niederlage von Thomas Heerd gegen Frank Möller (Erfurter SK) in der letzten Runde war der Sieg durch Thomas Hänsel besiegelt. Thomas Heerd holte sich erneut den Titel ‚Schnellschachmeister des Ilm-Kreises’.

Bis zur letzten Runde war der Kampf um die weiteren Platzierungen und die Sonderpreise ausgesprochen spannend. Am Ende belegten David Horácek (ŠK Smichov Praha), Frank Möller (Erfurter SK) und Lukáš Konopka (ŠK Smichov Praha) die Plätze 4 – 6. Die Abschlusstabelle zeigt die weiteren Platzierungen:

Platz
Name
Verein
Punkte
1.Wertung
2.Wertung
1 Hänsel,Thomas Empor Erfurt 6,5 28,5 25,75
2 Heerd,Thomas Ilmenauer SV 5,5 31 23,25
3 Kovar,Josef Sk Smichow Praha 4,5 30,5 16,25
4 Horacek,David Sk Smichow Praha 4,5 29 14,75
5 Möller,Frank Erfurter SK 4,5 26 15,75
6 Konopka,Lukas Sk Smichow Praha 4 31 15
7 Günther,Oliver Empor Erfurt 4 27,5 13,5
8 Münch,Thomas Ilmenauer SV 4 25 11,25
9 Möller,Axel Arnstadt-Stadtilm 4 24,5 12
10 Pazdera,Tomas Sk Cerny Baron 4 20 10,25
11 Michael,Thorsten Ilmenauer SV 3,5 23 11
12 Minasjan,Martin Sk Smichow Praha 3,5 22,5 8,75
13 Brandt,Wolfgang Ilmenauer SV 3,5 20 7,75
14 Catterfeld,Edgar TSV 1886 Geschwenda 3 28 10
15 Kubesa,David Sk Smichow Praha 3 23,5 6,5
16 Wartig,Wolfgang Ilmenauer SV 3 22,5 6,5
17 Kumstova,Lucie Sk Smichow Praha 3 19,5 5
18 Sukaylo,Aljoscha Ilmenauer SV 2,5 22,5 7
19 Sierath,Ewald SV Stützerbach 1876 2,5 18 3,75
20 Hartung,Gerd vereinslos 2 25,5 6,5
21 Frank,Hannes Ilmenauer SV 1,5 19,5 1,75
22 Kubitova,Alzbeta Sk Smichow Praha 0,5 21,5 1,75

Die Siegerehrung nahmen Oberbürgermeister G.-M. Seeber und der Landrat des Ilm-Kreises Dr. Benno Kaufhold gemeinsam mit dem Turnierleiter Dr. Zocher vor.
Den Sonderpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Ilmenau erhielt der Sieger des Turniers Thomas Hänsel. Der Sonderpreis des bestplatzierten Seniors ab 70 Jahre ging an Edgar Catterfeld (TSV 1886 Geschwenda).

Landrat Dr. Benno Kaufhold übergab den Sonderpreis für den bestplatzierten Jugendlichen an Martin Minasjan (ŠK Smichov Praha), der in der letzten Runde seinen in Zeitnot geratenen Widersacher Aljoscha Sukaylo (Ilmenauer SV) bezwang.

schnell2009-2
Aljoscha Sukaylo, Martin Minasjan

Als Bestplatzierte der Altersklasse U18 erhielten Alžbĕta Kubitová und David Kubeša (beide ŠK Smichov Praha) ebenfalls Urkunde und Preis. Der Sonderpreis des Turnierleiters für den Bestplatzierten mit einer DWZ < 2000 ging an David Horácek (ŠK Smichov Praha).

Schachfreund Arnold Grunst aus Plaue sandte eine vollständig richtige Lösung der beiden gestellten Schachaufgaben. Herzlichen Glückwunsch.

Im Namen des Ilmenauer Schachverein als Ausrichter des Schnellschach-Turniers dankte Turnierleiter Dr. Zocher dem Oberbürgermeister der Stadt Ilmenau, dem Rektor der Technischen Universität, dem Landrat des Ilm-Kreises sowie allen Sponsoren, dem Kollektiv der Stadtverwaltung Ilmenau und allen Helfern vor und während der Meisterschaft.

K.-P. Zocher
Turnierleiter

Gute Zeiten für Ilmenauer Schachspieler

Die 1. Mannschaft des Ilmenauer Schachvereins kann auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Ziel war in der Landesklasse West zunächst ein guter Mittelplatz. Mit Uwe Mehlhorn war ein prominenter Abgang (Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft) zu verzeichnen. Dafür konnte aber mit Klaus Ziegler ein Spieler neu gewonnen werden, der längere Zeit nicht aktiv gespielt hatte, sich aber als sehr spielstark und mannschaftsdienlich erwies.

Nach sechs Runden stand die Mannschaft etwas überraschend mit 12 Punkten klar an der Spitze. Gegen den eigentlichen Favoriten Nordhausen kam dann in der 7. Runde das Schlüsselspiel. Ein hart erkämpftes 4 : 4 ebnete dann den Weg zum Aufstieg,, der dann in dann bereits in der 8. Runde durch einen Sieg gegen Breitenworbis sicher gestellt werden konnte. Im letzten Spiel gegen Eisenach konnte so die 2. Mannschaft gestärkt werden. Mit fünf Stammspielern und zwei Kindern reichte es nur zu zwei Punkten, was lächelnd quittiert wurde.

Dabei erreichte Steffen Ortlepp am 1. Brett ein sehr beachtliches Remis gegen GM Thomas Pähtz. Drei Punkte Vorsprung für die Ilmenauer und damit der Aufstieg in die Landesklasse sind sehr überzeugend. Zunächst wurde noch das Glück als Begründung strapaziert. In der Tat halfen die Gegner aktiv mit. Ohne Kampfgeist und Können wäre das aber nicht möglich gewesen. Es gab keine schnellen Remisen. Die entscheidenden Punkte wurden meist nach der vierten Stunde geholt.

Im Gegensatz zum Vorjahr spielte die Mannschaft auch in sehr stabiler Aufstellung. Auch der vierfache Ausfall des 1. Brettes, Thomas Heerd (4,5 aus 5) wurde gut kompensiert. Mit Stefan Schenk (5 Punkte aus 6 Partien) stand ausgezeichneter Ersatz zur Verfügung. Auch der 77jährige Prof. Dennler war sehr einsatzstark und holte mit 4 Punkten aus 7 Partien ein erstaunliches Ergebnis. Überhaupt war die Stärke der Mannschaft die Ausgeglichenheit.

Überraschend deshalb auch die guten Ergebnisse an den Spitzenbrettern. Steffen Ortlepp erreichte mit 3,5 aus 9 ein ansprechendes Ergebnis. Albrecht Töpfer, der erstmals so am 3. Brett aufgestellt wurde und oft am 2. Brett spielte, konnte seine verbesserte Spielstärke mit 4,5 aus 9 eindrucksvoll bestätigen. Klaus Ziegler war am 4.Brett mit 6 aus 8 ein Leistungsträger.

Ein Beispiel für die Ilmenauer Kampfkraft ist Thomas Münch am 5. Brett. Ihm gelingt es immer wieder Verwicklungen auf das Brett zu zaubern. Ein Beispiel ist unsere Partie. Mit Zügen, die nicht immer objektiv die besten sind aber den Gegner vor Probleme stellen, konnte er mit 5 aus 8 punkten. Auch Mannschaftsleiter Klaus Leuner, der in dieser Saison eine angenehme Aufgabe hatte, konnte mit 5,5 aus 9 überzeugen.

Auch Ralf Poschmann, aus der 2. Mannschaft kommend, erreichte mit 5 aus 7 ein überdurchschnittliches Ergebnis. Leider steht er in der nächsten Saison nicht mehr zur Verfügung. Für die Thüringenliga sollte sich die Mannschaft aber verstärken. Das wird nicht einfach, da es mit Stadtilm noch ein zweites Leistungszentrum im Kreis gibt.

Die 2. Mannschaft, die vorwiegend mit jungen Spielern besetzt ist, konnte den Klassenerhalt in der Bezirksklasse sichern. Die Ilmenauer Hoffnung beruht also vorwiegend auf dem eigenen Nachwuchs. Dafür wird im Verein sehr viel getan. Ziel ist ein stabiler Verbleib in der Thüringenliga.
Klaus Leuner
Mannschaftsleiter



Münch,Th. - Bötticher, W

34.De6! (selbstverständlich gewann auch Lg4 34...Txf3 35.Txc8+ Lf8 36.Tdd8 De2) Schwarz gab auf, denn 37.Txf8+ Txf8 38.Df6+ führt zum Matt!

6. Ilmenauer Zwergen-Schachturnier 2009

Zum diesjährigen Zwergen-Schachturnier am 28. März haben sich 29 junge Schachspieler aus den Schul-AGs in Arnstadt, Gehren und Ilmenau im Schülerfreizeitzentrum eingefunden. Es wurde in den beiden Altersklassen U8 und U10 gespielt.
Für viele Kinder war es das erste Schachturnier überhaupt, sodass es vor allem darum ging, die Atmosphäre eines Turniers zu erleben und sich gegen Gleichaltrige auf den 64 Feldern messen zu können. Gewonnen haben alle – an Erfahrung. Am Ende gab es eine Urkunde und einen Sachpreis für jedes Kind. Wenn das Turnier den Kindern Spaß gemacht hat, hoffen wir auf eine ebenso gute Beteiligung im nächsten Jahr. Die Abschlusstabelle zeigt den Endstand nach 7 Runden harter Arbeit. Die ersten 5 Plätze jeder Altersklasse haben sich für das Ilmenauer Frühlings-Schachturnier am 25. April 2009 qualifiziert.

Stefan Schenk
Turnierleiter
Endstand U8

RangTeilnehmerAttr.Verein/OrtPkt.BuchhSoBerg
1.Riedel, ErichMGS "Am Plan" Arnstadt7.024.524.50
2.Bartsch, AurelMGS "Am Plan" Arnstadt5.530.021.00
3.Rocktäschel, KonradMGS "Thomas Müntzer" Gehren4.528.514.00
4.Beck, John-RoyMGS "Am Plan" Arnstadt4.528.014.00
5.Strauch, LeanderMGS "Karl - Zink" Ilmenau4.027.011.50
6.Stüber, ManuelMGS "Ziolkowski" Ilmenau4.025.513.50
7.Flämming, NiklasMGS "Ziolkowski" Ilmenau4.022.010.75
8.Deichmüller, EmiliaWGS "Am Plan" Arnstadt3.521.58.00
9.Weise, NiklasMGS "Karl - Zink" Ilmenau3.026.09.00
10.Ehrhardt, SophieWGS "Karl - Zink" Ilmenau3.026.08.00
11.Minner, JonasMGS "Karl - Zink" Ilmenau3.025.57.75
12.König-Schanze, TimMGS "Am Plan" Arnstadt3.025.56.50
13.Korn, MarvinMGS "Ziolkowski" Ilmenau3.018.55.50
14.Merten, MaximilianMGS "Karl - Zink" Ilmenau2.020.03.00
15.Voigt, RonjaWGS "Ziolkowski" Ilmenau2.020.02.00


Endstand U10

RangTeilnehmerAttr.Verein/OrtPktBuchhSoBerg
1.Heinrich, FlorianMGS "Thomas Müntzer" Gehren7.028.028.00
2.Rehtanz, MichaelMGS "Thomas Müntzer" Gehren5.526.017.25
3.Kästner, ErikMGS "Am Plan" Arnstadt5.030.017.50
4.Bössel, MariusMGS "Thomas Müntzer" Gehren4.025.010.00
5.Herrmann, LenaWGS "Am Stollen" Ilmenau3.528.59.50
6.Süß, SaskiaWGS "Karl - Zink" Ilmenau3.528.09.75
7.Dittrich, EricMGS "Karl - Zink" Ilmenau3.524.58.50
8.Stan-Cotti, MarianMGS "Karl - Zink" Ilmenau3.030.09.00
9.Rolnik, JuliaWGS "Karl - Zink" Ilmenau3.023.59.00
10.Schmidt, ErikMGS "Karl - Zink" Ilmenau3.019.06.25
11.Löser, OliMGS "Thomas Müntzer" Gehren3.019.05.00
12.Kerntopf, Sophie HeleneWGS "Am Stollen" Ilmenau2.019.54.75
13.Gerlach, IsabellaWGS "Am Stollen" Ilmenau2.019.54.50
14.Cengiz, SarahWGS "Ziolkowski" Ilmenau1.022.52.00

Ilmenauer SV - SV Breitenworbis 5:3

Ein erbitterter Kampf war im vorletzten Spiel der Landesklasse West zwischen Ilmenau und Breitenworbis zu erwarten. Ilmenau konnte den Aufstieg vorzeitig sichern und Breitenworbis kämpft gegen den Abstieg. Da überraschte es schon, dass die Gäste nur mit sieben Spielern anreisen konnten und noch zwei Ersatzspieler aufbieten mussten. Auch bei Ilmenau fehlte mit Klaus Ziegler ein starker Spieler. Thomas Heerd konnte so nach einer Stunde mit einem Pluspunkt bereits wieder zu den Lehrbüchern eilen.

Es schien auch zunächst alles planmäßig zu verlaufen. Klaus Leuner hatte eine strategisch gewonnene Position erreicht, würdigte aber einen sehr starken Einschlag des Gegners zu wenig. Der brachte zunächst zwei Minusbauern behielt aber die starke Position. Der Gegner bot sofort Remis, das Leuner erleichtert annahm. Ebenso überraschend kam das Remisangebot von Herrmann gegen Stefan Schenk. Der Ilmenauer nahm erfreut an.

Dann konnte Ralf Poschmann eine gut geführte Partie zum Sieg führen. Plötzlich brach die Stellung des Gegners zusammen (siehe Partie und Diagramm). Sehr gut spielte auch Steffen Ortlepp gegen den starken Rainer Gast. Er hatte immer die strategische Initiative, wollte den Gegner aber nicht gar zu sehr reizen. So waren beide mit dem Remis zufrieden. Einen Rückschlag für die Ilmenauer gab es, als Prof. Dennler in stark taktisches Fahrwasser geriet und an der Schwäche einer Linie verzweifeln musste.

Thomas Münch kämpfte wie immer in einer sehr variantenreichen Partie und rang den Gegner schließlich nieder. Damit war alles klar. Auch Albrecht Töpfer konnte in einer schon verloren geglaubten Partie in ein Remis einlenken. Damit stand der 5 : 3 Sieg fest.

Da Nordhausen etwas überraschend verlor, haben die Ilmenauer mit dem Punktestand von 15 : 1 vor dem letzten Spiel fünf Punkte Vorsprung. Das ist sehr überzeugend und macht Hoffnungen auf ein Bestehen in der Thüringenliga. Da auch die 2. Mannschaft von Ilmenau gewann, war das ein sehr gelungenes Wochenende.

Klaus Leuner


Poschmann - Bötticher
Im letzten Zug unterschätzte Schwarz mit 20...Td8-e8 offenbar die Drohung 21.Db3-b5! (siehe Diagramm).

Schwarz verliert in allen Varianten Material und versuchte es nun mit dem Befreiungsschlag 21...Sf6 [21...Txe1+ 22.Txe1 Td8 23.Lxd7 Dxd7 24.Dxd7 Txd7 25.Te8+ Kh7 26.Se5 ist chancenlos; 21...Ted8 22.Te7 Df4 23.Db1 Tc7 24.Te4 Dd6 25.Lxd7 Tcxd7 26.Tce1 ist ebenfalls wenig verlockend]

22.Lxc8 Txc8 23.Tcd1 a6 24.Db2 b5 25.Se5 bxc4 26.d6 Db8 27.Sxc4 Lc6 28.Dxb8 Txb8 29.Se5 Lb5 30.Tc1 Td8 31.Ted1 c4 32.f3 Se8 33.Sxc4 Lxc4 34.Txc4 Txd6 35.Txd6 Sxd6 36.Tc6

Schwarz hat Qualität und Bauer weniger und könnte eigentlich aufgeben, weil bereits das Bauernendspiel nach dem Tausch des Turms gegen den Springer verloren wäre. Er spielte trotzdem noch ein paar Züge weiter. 1–0