SV Breitenworbis - Ilmenauer SV 2,5 : 5,5

In der Landesklasse Ost ist ein harter Kampf um Auf- und Abstieg entbrannt. Die Ilmenauer Schachspieler mussten ihren Sonntag in Breitenworbis gestalten. Die Breitenworbiser sind nach einigen Spielerausfällen in den Abstiegsstrudel geraten, konnten aber in voller Besetzung antreten.

Ein schnelles Remis gab es zwischen Steffen Ortlepp und Lucian Leibeling. Steffen hat durch den schlechten Saisonverlauf etwas das Selbstvertrauen verloren. Eine makellose Partie spielte wieder Uwe Mehlhorn gegen Heinz-Wilfried Bötticher. Der Gegner war auf das Orang-Utan von Uwe zwar vorbereitet, geriet aber nach einer Theorieabweichung unter Druck. Nach 21 Zügen musste er in schwerer Zeitnot aufgeben.

Sehr abwechslungsreich verlief auch die Partie von Albrecht Töpfer gegen Rainer Gast, der eine Qualität gewann, dafür aber eine zweifelhafte Stellung ertragen musste. Das Remis war dann eher eine Erlösung. Gut in Form zeigte sich auch Prof. Dennler gegen den einstigen Spitzenspieler Nikolai Petiko. Er konnte sich aus einer etwas passiven Stellung gut befreien. Das Remis war ein Erfolg für Ilmenau.

An den restlichen Brettern nahte die Zeitnot und der Ausgang des Matches war noch ungewiss. Klaus Leuner musste gegen Andreas Bötticher genau spielen, um sich von dem positionellen Druck zu befreien. Er lehnte aber im Mannschaftsinteresse mehrfache Remisangebote ab. Wie der Sieg schließlich doch noch gelang – siehe unsere Partie. Damit war Ilmenau auf der Siegerstraße. Stefan Schenk und Aleksey Sukaylo konnten beruhigt Remis machen.

Blieb noch Erik Lorenz gegen Peter Biel. Erik gab die Dame gegen Turm und Läufer, hatte aber zwei starke Freibauern, allerdings wenig Zeit. Die Freibauern waren nicht aufzuhalten. Kurz vor Ende der 6. Stunde musste der Gegner dann aufgeben. Eine starke Leistung von Erik. 5,5 : 2,5 der etwas überraschende hohe Sieg! Nach zehn Stunden kamen die Ilmenauer erschöpft aber glücklich wieder zu Hause an. Der Verfolger Leinefelde gewann allerdings ebenfalls gegen Ammern. So stehen zwei Mannschafts- und fünf Brettpunkte Vorsprun für die Ilmenauer zu Buche. Im vorletzten Spiel gegen Ammern kann der Aufstieg perfekt gemacht werden.

Klaus Leuner

Leuner7 Andreas Bötticher – Klaus Leuner

43...c3 44.Ta8 c2 45.Dxd8 Dxd8 46.Txd8 Tb1+ 47.Kh2 Te1! Das ist der endgültige Gewinnzug! 48.Tc8 Txe2 49.Txc6 b4 50.d5 b3 51.d6 Td2 Weiß gab auf

Ilmenauer Schnellschach-Turnier 2012 im Rathaus der Stadt Ilmenau

Liebe Schachfreunde!

Das Ilmenauer Schnellschachturnier wird in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal ausgetragen. Alle Schachspielerinnen und Schachspieler aus Thüringen, anderen Bundesländern und auch ausländische Spieler sind hiermit herzlich eingeladen, sich so zahlreich wie in den vorangegangenen Jahren daran zu beteiligen und um gute Platzierungen und Preise zu kämpfen. Im Folgenden die Ausschreibung des Tuniers:

1.AUSRICHTER: Ilmenauer Schachverein e. V.
Klaus-Peter Zocher, Hüttenholzstr. 19, D-98693 Ilmenau
Tel. (03677) 69 2459 (d), (03677) 882961 (p)
Mail zo@tu-ilmenau.de

2.TERMIN: Sonnabend, den 30.06. und Sonntag, den 01.07.2012

3.ORT: Ratssaal der Stadt Ilmenau, Rathaus, Am Markt 7

4.MODUS: Das Turnier ist offen für alle Mitglieder des ThSB und DSB, ausländische Schachfreunde sowie alle interessierten nichtaktiven Schachspieler. Es gelten die FIDE-Regeln für Schnellschach (Activ-Chess), 30 Minuten je Spieler. Das Turnier wird entsprechend der Teil­neh­mer­zahl in 7 - 9 Runden Schwei­zer System ausge­tra­gen.

5.ZEITPLAN: Anreise: 30.06.2012, bis 09.15 Uhr (Späteste Anmeldemöglichkeit!)
Eröffnung: 30.06.2012, 10.00 Uhr
Siegerehrung: 01.07.2012 gegen 14.00 Uhr

6.ANMELDUNG: bis 08.06.2012 schriftlich an den Aus­rich­ter. Ei­ne An­mel­dung ist nur gül­tig mit gleich­zei­ti­ger Über­wei­sung des Startgel­des auf das Kon­to 1124 000 247 bei der Sparkasse Arn­stadt-Ilme­nau, BLZ 840 510 10.

7.STARTGELD: 7,50 € für Mitglieder des ThSB und 10,- € für alle an­de­ren bei Anmeldung bis zum 08.06.2011, ansonsten 10,- € bzw. 15,- €

8.QUALIFIKATION: Der bestplatzierte Teilnehmer des Ilmkreis ist Schnellschach-Kreismeister.

9.VERSORGUNG: Imbiss/Getränke im Spiellokal, Mittagessen im Ratskeller

10.QUARTIER: Ilmenau-Information, Am Markt 1, Tel. (03677) 600 300 bzw. direkt www.ilmenau.de/5-0-tourismus.html

11.PREISE: Preisgeld (1. Platz 300€, 2. Platz 250€, 3. Platz 200€) und Son­der­preise für den:
- Sieger des Turniers
- Bestplatzierter Teilnehmer DWZ<2000
- Bestplatzierter­­ Jugendli­cher
- Bestplatzierter Teilnehmer (ab 70 Jahre)
- Bestplatzierter Student

Um den talentierten Nachwuchs zur Teilnahme am Turnier zu interessieren erhalten die Bestplatzierten (w+m) in den AK < 18, < 16 und < 14 Jahre Urkunde/Erinnerungsgeschenk.
(Bei Mehrfachplatzierung eines Teilnehmers bei Wertungen zu Sonderpreisen und Bestplatzierten in den AK < 18, 16, 14 erfolgt nur eine Preisvergabe)

Peter Zocher


Auf Beschluss des Präsidiums des Thüringer Schachbundes vom 21.04.2012 wird das Ilmenauer Schnellschachturnier 2012 als Thüringer Einzelmeisterschaft im Schnellschach ausgetragen.

Ilmenauer SV - SV RS Bad Salzungen 6:2

Sogar Zuschauer gab es beim Spiel der Landesklasse Ost zwischen Ilmenau und Bad Salzungen. Dafür fehlten auf beiden Seiten zwei Stammspieler. Ferienzeit! Mit Patrick Rempel kehrte dafür ein verlorener Sohn nach Ilmenau zurück. Das Spiel begann sehr ungewöhnlich. Der Bad Salzunger Uwe Essegern hatte die Fahrt schlecht überstanden und konnte eigentlich nicht spielen. Steffen Ortlepp bot ihm aber fairerweise ein Remis an, das dieser erstaunt annahm. Großzügigkeit aus der Position der Stärke! Immerhin, eine Schwarzpartie Remis. Klaus Leuner spielte ebenfalls mit Schwarz eine neue Eröffnung gegen Bernd Feldmann. Da beide nicht so recht durchblickten, einigte man sich schnell auf Remis.

Auch Patrick Rempel konnte mit Schwarz gegen Erik Wiefel nichts ausrichten und willigte, bedingt durch seine achtjährige Spielpause, in ein Remis ein. Julian Müller hatte gegen die „Ersatzfrau“ Susanne Feldmann zu spielen. Er gewann schnell einen Bauern und konnte seine Stellung verstärken. In überlegener Stellung gewann er durch Blättchenfall. Julian macht der Mannschaft viel Freude und kann bald zu einem Stammspieler werden.

Gut in Form zeigte sich Prof. Dennler. Nach ruhigem Beginn baute er am Damenflügel Druck auf und brachte zwei Bauern bis auf die 6. Reihe. Das war Michael Mäurer dann doch zu viel. Er gab rechtzeitig auf. Uwe Mehlhorn zeigte wieder einmal ein Kapitel Schachpsychologie. Seine ungewöhnliche Eröffnung kostete Holger Hübschmann viel Zeit. Uwe manövrierte lange und wurde dann nach einem Bauernopfer aktiv. So stellte Holger im 39. Zug einzügig einen Springer ein und musste, erbost über sich selbst aufgeben. Uwe hat eine makellose Weste mit 100%. Damit stand der Ilmenauer Sieg fest.

Auch Albrecht Töpfer spielte gegen den alten Kämpen Tilo Schulz sehr druckvoll. Tilo begab sich freiwillig in eine passive Stellung, konnte aber schließlich nicht alle Schwachstellen verteidigen. – siehe unsere Partie. Eine tolle Saison für Albrecht, der erst einen halben Punkt abgegeben hat. So spielte dann nur noch Erik Lorenz gegen Ralf Roth. Nach Königsangriff hatte er drei Bauern gegen eine Figur und schien leicht zu gewinnen. Ralf verteidigte sich aber hartnäckig. Als dann Eriks Zeit immer knapper wurde konnte er das Endspiel nicht gewinnen. Remis und damit 6 : 2 für Ilmenau. Damit wurde die Tabellenspitze gefestigt. Einzig verbleibender Konkurrent ist Leinefelde mit zwei Punkten weniger. Ammern verlor erneut und muss Aufstiegsträume vorzeitig begraben.

Klaus Leuner
Toepfer3 Töpfer - Schulz

32.Ld7! Sehr schön gespielt! Die schwarze Stellung fliegt jetzt auseinander! 32...Sxd5 33.Dxd5 Txd7 34.Dxb5 Df7 35.Sd5 Tb7 36.Dxc4 Se7 37.Lg5 auch das noch! 37...Sxd5 38.Txd5 und das Blättchen fiel in trostloser Stellung Der b-Bauer hat den Marschallsstab im Tornister! 1–0

SG Barchfeld/Breitungen - Ilmenauer SV 2:6

Zu einem Nachholespiel mussten die Ilmenauer Schachspieler nach Breitungen reisen. Tabellenführer gegen den Tabellenletzten schien eine klare Sache zu sein. In der Landesklasse West kann aber alles passieren. Das musste der scheinbare Favorit auf den Staffelsieg, Ammern, mit zwei Niederlagen bereits schmerzlich erfahren. Steffen Ortlepp machte gegen den ebenfalls kampfesunwilligen Uwe Rommel schnell remis. Nach einer Stunde gab es aber den ersten Sieg für Ilmenau. Julian Müller gewann bereits nach neun Zügen am 8. Brett. Sein junger Gegner gab nach einem drohenden Bauernverlust auf. Wahrscheinlich hatte er „Gespenster“ gesehen.

Eine sehenswerte Partie spielte erneut Uwe Mehlhorn am 1. Brett. Er griff sehr optimistisch an und bot ein Bauernopfer. Als Marco Geißhirt sich dann endlich an dem Bauern vergriff, geriet er in einen unwiderstehlichen Angriff, den Uwe sehr wirkungsvoll abschloss. Mit fünf Siegen aus fünf Partien setzte er seine Serie fort. Auch Albrecht Töpfer konnte nach guter Vorbereitung überzeugen. Er wählte gegen Andre Kaiser die sehr scharfe Drachenvariante im Sizilianer. Da bedarf es guter Nerven, da jeder ungenaue Zug die Stellung kippen kann. Albrecht kam nicht ganz ohne Wackler durch (siehe unsere Partie). Der Gegner schwamm aber noch mehr und wurde folgerichtig überspielt. Albrecht hat jetzt 4,5 Punkte aus fünf Partien am 2. Brett. Ein ebenfalls überragendes Ergebnis.

Damit hatte Ilmenau bereits 3,5 Punkte im Kasten. Weitere Punkte waren von Stefan Schenk und Klaus Leuner zu erwarten, die beide sehr gute Stellungen hatten. Zuerst gab Stefan remis, nachdem der erwartete Figurengewinn doch nicht ging. Auch Klaus hatte in der Fernberechnung eine Gewinnvariante gesehen, die es bei näherer Betrachtung nicht gab. Mit diesen beiden Remisen war der Mannschaftserfolg aber gesichert.

Auch Erik Lorenz, der in einem Turmendspiel zeitweise zwei Bauern mehr hatte, konnte den Gewinn nicht realisieren. Eine Minute vor dem Blättchenfall bei Erik willigte der Gegner fairerweise in ein Remis ein. Jetzt waren schon fünf Stunden gespielt. Aleksey Sukaylo bekam die Stellung immer besser in den Griff. Beiderseitige taktische Drohungen gemahnten aber zur Vorsicht. Schließlich konnte er sich aber Lutz Reum richtig aufstellen und gewann durch einen taktischen Schlag.

Damit stand der 6 : 2 Sieg der Ilmenauer fest. Mit 10 : 0 Mannschaftspunkten wurde die Tabellenführung gefestigt. Ersthaftester Konkurrent ist jetzt Leinefelde, gegen die die Ilmenauer aber bereits gewonnen haben.

Klaus Leuner
Toepfer2 Kaiser - Töpfer

Stellung nach dem 23. Zug von Weiß Die Lage sieht bedrohlich aus für Schwarz, wie befreit er sich aus dieser Zwangslage?

23... Sxf4 24.Dxf4 Te4 25.Dh6 De7 26.c3 b4? ein Fehler, Te1 hält den Vorteil fest- 27.Dh7 Kf8 28.Tg5! Db7 29.Dh6+ Ke7 30. Tg6 hätte Weiß in Vorteil gebracht 27.Lxd5 Txd5 28.Txd5 Te1+ Weiß gibt auf, ohne 29.Kc2 De4+ 30.Td3 Te2+ Kb3 Dd5+ abzuwarten 0–1

Ilmenauer SV - TSG Ruhla 4,5 : 3,5

In der Landesklasse West hatten die Ilmenauer Schachspieler mit der TSG Ruhla gute Bekannte zu Gast. Ruhla ist etwas glücklos in die Saison gestartet, verfügt aber über eine kampfstarke Mannschaft. Vorsicht war also geboten! Bei Ilmenau fehlte Erik Lorenz krankheitsbedingt. Nach über zwei Stunden gab es erst das erste Remis. Klaus Leuner musste sich heftiger Angriffe des alten Kämpen Reinhold Schliepat erwehren. Das gelang aber gut und die Partie verflachte zum Remis. Aleksey Sukaylo konnte sich einen vergnüglichen Tag machen. Uwe Thrän spielte die Eröffnung ungenau und verwechselte die Zugfolge. Damit brach über seine Stellung ein Sturm herein, dem er nicht trotzen konnte. Eine lehrreiche Kurzpartie!

Leider erging es Steffen Ortlepp ähnlich. Er kam gut aus der Eröffnung, übersah dann aber einen taktischen Schlag. Damit war der Kampf wieder ausgeglichen. Andre Strauß versuchte gegen Hans Möller alles, konnte aber nur ein Endspiel mit Mehrbauer aber ungleichen Läufern erreichen. Das langte nicht. Nach über dreieinhalb Stunden das nächste Remis.

Dann ging Ilmenau durch einen Sieg am Spitzenbrett wieder in Führung. Jetzt ging der Kampf erst richtig los! Prof. Dennler, der fast Achtzigjährige, erreichte eine hoffnungsvolle Stellung. Beide Gegner hatten je drei gefährliche Freibauern, Günter Dennler einen Springer und Matthias Hagen einen Läufer. Dennlers Bauern kamen aber eher zum Laufen. Nach ungenauem Spiel von Hagen, der eine Remisfortsetzung nicht nutzte, war der Sieg möglich. Aber auch an Dennler war der über vierstündige Kampf nicht spurlos vorüber gegangen. So fand er die Gewinnvariante nicht und die Partie endete remis. Trotzdem eine beeindruckende Leistung!

Jetzt spielten nur noch Schenk und Töpfer und die sechste Stunde brach an. Stefan Schenk hatte positionellen Druck, konnte aber wegen des knappen Mannschaftsergebnisses nicht alle Brücken hinter sich abbrechen. Zudem verteidigte sich Bernd Büchel geschickt. Albrecht Töpfer allerdings verlor in etwas besserer Stellung etwas die Geduld und machte ein spektakuläres Turmopfer. Das hätte nach starker Verteidigung von Klaus Fink zum direkten Dauerschach führen können. Töpfer aber wollte unbedingt mit dem vierten Sieg seine Weste rein halten. Das brachte viel Aufregung für beide Mannschaften. Alles schien möglich. Kurz vor Ultimo mussten dann aber beide Gegner in ein Remis einwilligen.

Damit konnte auch Schenk Remis geben und der hart erkämpfte 4,5 : 3,5 Sieg der Ilmenauer stand fest. Wie wertvoll der knappe Sieg war, zeigte sich nach dem Bekanntwerden der Niederlage des Hauptkonkurrenten Ammern. Ilmenau ist jetzt alleiniger Tabellenführer und kann die kommenden Feiertage genießen.

Klaus Leuner

Sukaylo1Sukaylo - Thrän

13.Lxg6 hxg6 14.Dxg6+ Kh8 15.Lf4 findet die stärkste Fortsetzung! Lange und kurze Rochade, sowie Dh5 gewinnen auch. 15...Dxf4 De7 wird mit Ld6 beantwortet 16.Dxf7 De4+ 17.Kd1 Sd7 18.Te1 Dh7 ist nach De6 sehr unerfreulich. Deshalb gab Schwarz zu Recht auf! 1–0

28. Erfurter Jugendopen

Fünf Nachwuchsspieler des Ilmenauer Schachvereins spielten vom 26. bis 30. Oktober 2011 beim Erfurter Jugendopen, dem bundesweit größten offenen Turnier mit langer Bedenkzeit für Jugendspieler bis 25 Jahre, und mit internationaler Beteiligung, das vom SV Empor Erfurt seit 1981 ausgerichtet wird. Die Ilmenauer Spieler halten sich einen Teil der Herbstferien schon seit vielen Jahren für dieses Turnier frei. Aus dem Ilm-Kreis nahmen auch 15 Jugendspieler der SG Blau-Weiß Stadtilm sowie 3 Jugendspieler der SG Arnstadt-Stadtilm teil.

Für den Ilmenauer Schachverein starteten in diesem Jahr Erik Lorenz, Julian Müller, Heiner Schmidt, Martin Thurmann und James Pillasch. Sebastian Rose konnte leider das Turnier wegen Krankheit nicht antreten. Während Erik, Julian und Heiner schon „alte Hasen“ beim Jugendopen sind, war es für James das erste große Turnier. Immerhin konnte er einen Sieg und ein Remis für sich verbuchen. Martin blieb im B-Open (Spieler bis DWZ 1400 – 141 Teilnehmer) ungeschlagen und kann mit 4,5 Punkten aus 7 Runden das beste Ilmenauer Einzelergebnis(29.Platz) vorweisen. Nicht ganz so gut lief es für Erik im A-Open (Spieler mit DZW > 1200), der sich zu oft in Zeitnot brachte und damit wertvolle Punkte vergab. Aber mit 4 Punkten konnte er sich noch im vorderen Mittelfeld platzieren(40.Platz).

Julian belegte mit ebenfalls 4 Punkten einen Platz(31.) im ersten Drittel des 96 Spieler starken A-Opens, wo auch Heiner mit 2 Punkten ein Ergebnis erreichte, mit dem er zufrieden sein konnte, hatte er doch durchweg stärkere Gegner am Brett gegenüber. Sieger des A-Opens wurde der Erfurter Alex Steinacker (6,5/7).

Unser besonderer Dank geht an dieser Stelle an das Opel-Autohaus Schenk in Ilmenau, das uns einen 7-Sitzer für den täglichen Transport der Kinder vergünstigt zur Verfügung stellte und an die Eltern, die die Fahrten nach Erfurt und die Betreuung vor Ort übernahmen.

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Julian Müller in guter Spielform beim Erfurter Jugendopen.


Stefan Schenk

Ilmenauer SV - SV WBS Eisenach 5.5 : 2.5

Die Ilmenauer Schachspieler hatten ein Heimspiel gegen SV WBS Eisenach und gingen leicht favorisiert in das Match. Eisenach spielte erstmalig in der Stammaufstellung. Bei Ilmenau war nach längerer, krankheitsbedingter Pause Prof. Dennler wieder dabei. Nach fast drei Stunden Spielzeit gab es die ersten ausgekämpften Remisen. Steffen Ortlepp War mit Schwarz ganz gut aus der Eröffnung gekommen, konnte seine Stellung aber nicht entscheidend verstärken. Als nichts mehr los war, nahm er das Remis gegen Hilmar Schwarz an.

Prof. Dennler spielte zunächst sehr vorsichtig, da er sich über seine Form im Unklaren war. Es entstand eine blockierte Stellung, die keinen Gewinnversuch mehr zuließ. Bewundernswert, was der Achtundsiebzigjährige noch an Kampfkraft und Konzentration leisten kann. Der Benjamin der Mannschaft, Erik Lorenz, geriet gegen den erfahrenen Gerhard Königsdorfer in eine schwierige Stellung. In Zeitnot fand er nicht die richtige Fortsetzung und wurde erdrückt. 2 : 1 für Eisenach.

Eine Freude war wieder die Partie von Uwe Mehlhorn am 1. Brett. Er wählte wieder eine ungewöhnliche Eröffnung, um den Vorbereitungen von Viatcheslav Minor aus dem Weg zu gehen. Er bot für Initiative ein doppeltes Bauernopfer an. Minor misstraute dieser Fortsetzung, wurde dann aber überspielt. Eine makellose Bilanz von Mehlhorn (3 aus 3!). Damit war der Ausgleich geschafft. Klaus Leuner kam mit Vorteil aus der Eröffnung. Peter Heyl zeigte aber seine Qualitäten als Problemkomponist. Er opferte einen Bauern für Initiative und konnte in ein Turmendspiel abwickeln. Alle Gewinnversuche von Leuner nutzen nichts. Ein hart ausgekämpftes Remis war die Folge.

Stefan Schenk wurde mit einem Königsgambit angefallen. Er kannte sich aber gut aus und nutzte die zahlreichen Fehler des Gegners konsequent. Der 3. Punkt aus drei Spielen kennzeichnet ihn als Leistungsträger der Mannschaft. Dann kam die Stunde3 der Zeitkontrolle. Albrecht Töpfer am 2. Brett spielte sehr nachhaltig (siehe unsere Partie) und meisterte auch die Zeitknappheit besser als Paul Hanel. Er holte seinen 3. Sieg sehr überzeugend.

Sehr wenig Zeit verblieb auch Aleksey Sukaylo. Er hatte aber einen klaren Plan und konnte den sack zumachen. Damit stand nach hartem Kampf der 5,5 : 2,5 Sieg fest. Die Ilmenauer haben offensichtlich gutes Sitzfleisch und sind sehr kampfstark. Mit dem Sieg stehen sie weiterhin punktgleich mit Ammern an der Spitze.

Klaus Leuner

Toepfer1 Töpfer,Albrecht - Hanel,Paul

39.Kg2! Tf7 40.Th1+ Kg8 41.Lg6 1–0

Nachruf Gerd Fornahl

Gerd Fornahl ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 59 Jahren verstorben. Mehreren Generationen hat er in Ilmenau das Schachspielen beigebracht und sich um ihre Weiterentwicklung gekümmert. Starke Schachspieler gingen aus seiner Schule hervor. Er selbst spielte jahrelang am 1. Brett und erwarb sich in ganz Thüringen hohe Achtung. Allen war er als freundlicher Mensch und einsatzstarker Organisator bekannt. Als Hauptschiedsrichter bei den Thüringer Schnellschachmeisterschaften leistete er eine sehr gute Arbeit. Der Ilmenauer Schachsport hat einen großen Verlust erlitten. Wir werden ihm stets ein gutes Andenken bewahren.
fornahl

SC Rochade Leinefelde - Ilmenauer SV 3:5

Wer von Ilmenau nach Leinefelde fahren muss, bekommt gegenwärtig jede Menge Umleitungen vorgesetzt und muss fast zwei Stunden fahren. Die Ilmenauer sind da aber abgehärtet! Trotzdem, keine guten Voraussetzungen für das Spiel in der Landesklasse Ost, um dann noch fünf Stunden am Schachbrett zu sitzen. Irgendwann ist der Akku leer. Rochade Leinefelde ist eine erfahrene Mannschaft. So war ein harter Kampf vorprogrammiert.

Nach zwei Stunden gab es die erste positive Überraschung für Ilmenau. Der erstmals eingesetzte Julian Müller spielte gegen den erfahrenen Jakob Petiko frisch auf. Der glaubte, seinen jugendlichen Gegner mit einem sehr fragwürdigen Figurenopfer erledigen zu können. Der verteidigte sich aber gut und stand eigentlich auf Gewinn. In Zeitnot bekam er aber vom Mannschaftsleiter die Erlaubnis in ein Remis einzuwilligen. Auch Erik Lorenz stand besser, musste aber nach einem vermeidbarem Dauerschach in das remis einwilligen.

Aleksey Sukaylo ging es noch schlechter. Er wurde von Frank Thomas überspielt und verlor. Etwas tragisch war das bei Steffen Ortlepp. Der hatte durch gutes Spiel einen Bauern gewonnen und sah einer glänzenden Zukunft entgegen. Dann verlor er aber den Faden und ließ sich noch betrügen. Damit entstand eine kritische Situation für die Ilmenauer.

Dann kam aber die Wende. Albrecht Töpfer überspielte den erfahrenen Gerald Pfitzenreuter überzeugend. Sein zweiter Sieg am 2. Brett! Auch auf Stefan Schenk ist Verlass. Sebastian Müller hatte wenig Freude an der Partie und verlor auch folgerichtig. Eine Bank ist gegenwärtig Uwe Mehlhorn am 1. Brett. Er war gegen Alfred Kachel einfach der stärkere Spieler. Eine Mattdrohung konnte Kachel nur mit einem Damenopfer abwehren. Damit war die Partie gelaufen und Ilmenau führte 4 : 3.

Es waren schon vier Stunden gespielt. Der Gewinn von Klaus Leuner gegen Paul Seeboth schien eigentlich nur eine Formsache. Leuner stellte aber in Zeitnot noch einen Turm ein und verlieb mit zwei Leichtfiguren gegen einen Turm. Seeboth hätte sich noch ein Endspiel gegen Läufer und Springer zeigen lassen können, was bei verbleibenden fünf Minuten sehr schwer zu spielen ist. Er verpasste aber diese Gelegenheit. Leuner rappelte sich wieder auf und zeigte die Stärke der zwei Figuren gegen den Turm überzeugend. Damit stand der 5 : 3 Sieg der Ilmenauer fest. Ilmenau steht jetzt gemeinsam mit dem Staffelfavorit an der Spitze. Ein anstrengender Tag mit positivem Ausgang!

Klaus Leuner

Leuner6 Seeboth - Leuner

35...Se3 36.Dxc3 Txc3 37.Td3 Tc1+ 38.Kf2 Sxf5 39.d5 Sd6 40.Ke3 Tc5 41.Kf4 Txd5 42.Tb3 Td4+ 43.Ke3 Txa4 44.Tc3 Sf5+ 45.Kf2 Ta2+ 46.Kg1 Te2 47.Sd7 g6 48.Tc7 La6 49.Txa7 Schwarz vertraut auf den Königsangriff und opfert die Bauern 49...Ta2 50.Sxb6 Sh4 51.Sd7 Txg2+ 52.Kh1 Ta2 53.Se5 Sf5 54.Txf7 Te2 55.f4 Txe5 Damit sollte die Sache eigentlich erledigt sein. Schwarz musste aber nach einem Patzer noch bis zum 75. Zug kämpfen. 0–1