Ilmenauer Schachverein - ThSV Triebes 6:2

Die spannendste Frage beim Spiel der Landesklasse Ost zwischen Ilmenau und Triebes war wohl, ob alle Spieler ihre Bretter angesichts der widrigen Witterungsverhältnisse ihre Bretter erreichen würden. Triebes musste dazu zweieinhalb Stunden Autofahrt absitzen. Der Tabellenzweite aus Ilmenau war sportlich natürlich Favorit gegen den Tabellenletzten.

Triebes stellte sich aber als kampfstarke4 Mannschaft vor. So gab es nach drei Stunden erst das erste Remis zwischen Steffen Ortlepp und Peter Leistner. Erik Lorenz widerlegte eine taktische Abwicklung in der Eröffnung und gewann eine Figur gegen einen Bauern. In der Folge zeigte Erik keine Schwäche und gewann sicher. Auch Klaus Ziegler konnte durch taktische Manöver Druck erzeugen, der Eberhard Hoffmann schließlich zur Aufgabe zwang.

Stefan Schenk dagegen gelang keine Verschärfung und so plätscherte die Partie ohne große Aufregung zum Remis. Das war eher für Ilmenau dienlich. Albrecht Töpfer kam mit positionellem Druck aus der Eröffnung und belagerte einen Bauern. Durch geschicktes Manövrieren vergrößerte er seinen Raumvorteil und gewann sicher.

Uwe Mehlhorn wählte wieder seine geliebte Pirc – Verteidigung. Tony Richter wollte durch Abweichen von der Theorie betont auf Remis spielen. Er bekam auch seine Chancen, hätte dazu aber aggressiv spielen müssen. Bei unterschiedlichen Rochaden ist das eigentlich Pflicht. Die Strafe folgte auf dem Fuße, bzw. auf den schwarzen Feldern. Uwe stopften den Gegenr schließlich völlig aus. Ein schwächerer Spieler hätte sich vielleicht mit Materialvorteil begnügt. Mehlhorn aber quälten den Gegner so lange, bis der schließlich keine vernünftigen Züge mehr hatte.

Auch Klaus Leuner konnte die positionellen Nachteile einiger unmotivierten Figurenzüge von Hans-Peter Kunad eindrucksvoll nachweisen. Nach einem Bauerngewinn geriet die Partie in taktisches Fahrwasser. Ein zweiter Bauerngewinn war dann aber zu viel. Ein gefährlicher Freibauer hätte nur unter Figurenverlust aufgehalten werden können. Das wollte Kunad sich dann doch nicht zeigen lassen. Der vierte Gewinn für Leuner in Serie!

Damit waren alle Messen gelesen. So spielte nur noch Gerd Friedrich. Er hatte einen Bauern gegeben und hätte die Partie wohl halten können. Dann wickelte er aber in ein verlorenes Endspiel ab, das der Robert Wabra sauber behandelte. Ein Triumph des besseren Sitzfleisches! Nach fast sechs Stunden konnte so Triebes auf 2 : 6 verkürzen. Die bemitleidenswerten Spieler aus Triebes hatten viel Gesprächsstoff auf der langen Rückreise. Ilmenau kann so den Jahreswechsel mit dem 2. Tabellenplatz feiern.

Klaus Leuner

Mehlhorn5 Tony Richter – Uwe Mehlhorn

45... Da3 Der Triumph der Strategie! Die schwarzen Felder sind alle ausgestopft und Weiß hat kaum noch sinnvolle Züge. –siehe Diagramm- 46.Sd3 Sxd1 47.Kxd1 exd3 reiche Ernte! Weiß gab auf!