Spielbericht 1. Mannschaft 2. Runde 2005/2006

Dämpfer im Kampf um den Aufstieg für Ilmenauer Schachspieler

In der zweiten Runde der Landesklasse Ost war das Spiel der Ilmenauer wiederum sehr wichtig für den Kampf um den Wiederaufstieg. Jenapharm II war in der letzten Saison gemeinsam mit Ilmenau aus der Thüringenliga abgestiegen. Damals verloren die Ilmenauer mit 3:5. Jetzt aber haben beide Mannschaften ein völlig verändertes Personal.

Bereits nach einer Stunde gab es das erste Remis. Dr. Leuner konnte gegen den vorsichtig agierenden Gegner mit schwarz spielend keine gewinnversprechende Idee finden. Die wäre bei Hagen allerdings auf dem Brett gewesen. Der hatte nach 2,5 Stunden seinen Zeitfonds schon so strapaziert, dass er sich Gewinnversuche nicht mehr zu traute. Schade!

Dann nahm die am meisten von Kiebitzen belagerte Partie einen für Ilmenau günstigen Verlauf (siehe Partie und Diagramm). Thomas Heerd spielte sehr angriffslustig und couragiert. Der zu optimistische Gegner verlor irgendwie die Nerven und wirkte am Schluss gut am schönen Sieg mit.

Danach gab es aber gleich einen herben Dämpfer. Mehlhorn hatte ruhig aufgebaut und auf seine Chance gewartet. Als er schließlich alle Trümpfe in der Hand hatte, wollte er den Sieg zu schnell und mit ungeeignetem Mittel erreichen. Ein schöner aber eigentlich offensichtlicher Konter brachte Figur- und Partieverlust. Auch bei starken Spielern kommt Schachblindheit vor. Ein Trost für das Fußvolk!

Das brachte Ilmenau auf die Verliererstraße. Schubert hatte bereits vorher eine Kombination angestrebt, von der er einen Bauern erhoffte. Er bekam sogar zwei, musste dafür aber für ihn unerwartet eine Figur hergeben. Selbst dann war noch ein Remis in Reichweite. Aber gleich der nächste aktive Zug verdarb diese Chance. Er kämpfte noch über vier Stunden. Leider umsonst!

Im Dienste der Mannschaft musste sich auch Ortlepp schinden. Eine klare Remisstellung konnte nicht abgeschlossen werden, wegen des drohenden Mannschaftsverlustes. Fast wäre das riskante Spiel noch bestraft worden. Er fand aber die besten Züge und es wurde doch noch Remis.

Martin Vielitz vergaloppierte sich gegen seinen routinierten Gegner im Mittelspiel und konnte dann nur noch Schwierigkeiten bei dessen Gewinnrealisierung machen. Das gelang bis in die fünfte Stunde. Dann aber war die gegnerische Übermacht zu groß.

Am härtesten musste Thomas Münch fighten. Sein Gegner, der mit einem schmucken Rock erschien, der dessen Namen – Vater- etwas widersprach, also Mac Vater, ließ sich in die Defensive drängen. Er verteidigte sich allerdings lange Zeit erfolgversprechend. Dann wurde der Druck immer stärker. Thomas spielte stärker und konnte schließlich in die gegnerische Stellung einbrechen. Er entwickelte dabei viel Ideenreichtum und gewann verdient. Das rettete aber die Mannschaft nicht mehr.

3,5 : 4,5 stand am Schluss zu Buche. Damit steht Jenapharm II sehr gut da. Die Ilmenauer müssen auf Schützenhilfe hoffen. Noch ist alles drin!

Dr. Leuner