Spielbericht 1. Mannschaft 3. Runde 2005/2006

Kein guter Stern

Das Landesklassenmatch gegen Saalfeld/Rudolstadt stand für die Ilmenauer Schachspieler unter keinem guten Stern. Die leuchten in dieser Zeit wohl anderswo. Schubert musste kurzfristig absagen. Krasovsky kam spät und hatte wohl die Bitte des Mannschaftsleiters, die Handies abzuschalten nicht mitbekommen. Jedenfalls schien er seinen Schlaf am Brett fortzusetzen und verlor bereits in der Eröffnung eine Figur. Richtig wachte er dann erst auf, als sein Handy klingelte. Da bedeutet seit einiger Zeit den sofortigen Verlust der Partie. Ein nahezu kampfloser Punkt für den Gegner.

Dann dauerte es drei Stunden, bis Uwe Mehlhorn den Ausgleich schaffte. Sein Gegner am 1. Brett war einfach überfordert. Das wollte auch Thomas Heerd nachweisen. Sein Gegner verteidigte sich aber geschickt und konnte in ein Endspiel mit ungleichen Läufern einlenken. Da war nichts mehr zu machen und Remis der unvermeidliche Ausgang.

Prächtig kämpfte wieder Thomas Münch. In ausgeglichener Stellung steckte er einen Bauern ins Geschäft. Der Gegner spielte dann etwas planlos und die Initiative von Thomas wurde übermächtig. Spannend verlief auch die Partie von Martin Vielitz. Nach sehr schön geführtem Angriff eroberte er eine Qualität, verbrauchte allerdings sehr viel Bedenkzeit. Das führte in der Folge zu einigen Ungenauigkeiten, die unnötige Spannung aufkommen ließen. Schließlich war es dann doch prachtvoll vollbracht und der Punkt im Kasten. Damit war dann aber Ilmenau mit dem Latein fast am Ende.

Ersatzmann Torsten Michael hatte eine vielversprechende Stellung aufgebaut, konnte dann aber keinen richtigen Plan finden und verschlechterte seine Stellung gewissermaßen unplanmäßig. Schließlich war dann nichts mehr zu retten und das Einstellen eines Turmes nur das Ende mit Schrecken.

Zu dieser Zeit stand die Partie von Dr. Leuner noch auf des Messers Schneide. Nach einem Sizilianer mit unterschiedlichen Rochaden musste er sich des Bauernsturms des Gegners lange erwehren. Als es kurz vor der Zeitkontrolle bei beiderseitiger Zeitknappheit fast geschafft war, griff er noch fehl. Wie so oft erschien ein Irrlicht im gestressten Hirn und gaukelte einen Gewinn vor. Der sollte es dann auch sein statt des zumindest sicheren Remis. Allerdings für den Gegner! Der griff energisch zu und konnte viel für die Galerie tun. Damit stand der Kampf ausgeglichen.

Das war auch bei der letzten Partie, der von Steffen Ortlepp, der Fall. Steffen kämpfte aber noch um den Mannschaftssieg. Das gab aber die Stellung nicht her und das 4 : 4 stand fest. Zufrieden konnten damit nur die Gäste sein. Für Ilmenau ein trister Dezembertag!

Dr. Leuner