Ilmenauer Schachverein - SV Schott Jena 2 4:4

Einen verbissenen Kampf lieferten sich die Schachspieler aus Ilmenau und von Schott Jena 2 in der Landesklasse Ost. Die Aufstellung von Jena ist kaum voraussehbar. Meist sind erfahrene Leute in höheren Ligen eingesetzt. Man verfügt aber über viele talentierte Jugendspieler. Nach fast drei Stunden trennten sich Albrecht Töpfer und Gunter Jordan remis. Das entstandene Turmendspiel versprach wenig im Gewinnsinne. Gut für Ilmenau. Wenig später stimmte auch Klaus Ziegler dem Remisangebot von Senior Ernst Werner (75) zu. Nachdem sich alle Hoffnungen auf Gewinn zerschlagen hatten.

Zu diesem Zeitpunkt Schien sich eine Ilmenauer Niederlage abzuzeichnen. Richtig gut stand nur Klaus Leuner, der mit positionellem Druck aus der Eröffnung gekommen war. Sehenswert war aber die Verwertung. Leuner gab zwei Figuren für Turm und Bauern, hatte aber einen Freibauern als Trumpf bei klarem Raumvorteil. Bernd Flechsig verteidigte zunächst alle Einbruchsfelder. Bei wachsender Zeitnot konnte er aber nicht mehr alle Drohungen abwehren und überschritt in verlorener Stellung die Zeit. Steffen Ortlepp hatte es erneut mit einer starken Dame zu tun. Vielleicht hat er zu viel auf die 9. Reihe geschaut. Jedenfalls verwechselte er eine Zugfolge und verlor einen Bauern und schließlich die Partie. Ladystiller statt Ladykiller!

Geben ist seliger denn Nehmen praktizierte auch Gerd Friedrich. Nach einem Qualitätsverlust rappelte er sich gegen den mongolischen Sportsfreund Bajar Saran wieder auf und stand mit einem aktiven Läuferpaar bei zwei Bauern weniger gar nicht so schlecht. Der hatte aber mit zwei Springern die traditionelle mongolische Reiterei im Einsatz. Durch eine Unachtsamkeit erwischte die einen der Läufer und konnte sich durchsetzen. Ilmenau war dadurch im Rückstand. Den glich der Ilmenauer Jugendspieler Aleksey Sukaylo wieder aus. In einer verknöcherten Stellung unterschätzte der Gegner die weißen Angriffsmöglichkeiten und zeigte sich sehr kooperativ. Dem Schlussangriff, den Aleksey sehr entschlossen zelebrierte, war er dann nicht gewachsen. Mit vier Punkten aus fünf Spielen hat Sukaylo eine sehr gute Bilanz.

Nach über fünf Stunden spielten noch Mehlhorn und Schenk. Die absolute Zeitkontrolle rückte bei beiden immer näher. Stefan Schenk hatte einen Bauern verloren und zunächst wenig Freude am Spiel. Schritt für Schritt konnte er aber Gegenspiel organisieren und eine Druckstellung aufbauen. Uwe Mehlhorn schien zunächst am Drücker zu sein. Maximilian Kölsch ist aber ein sehr starker Jugendspieler mit fast 2200 Wertungszahl. Er zeigte Schwächen in Uwes Stellung erbarmungslos auf. Mit Turm, Läufer und zwei Bauern schien er auch auf der Siegesstraße. Uwes Dame wurde aber sehr zudringlich und drohte immer mit Dauerschach. Durch sehr aktives Spiel und ein weiteres Bauernopfer öffnete Uwe die Stellung mit dem erfolg, dass der Gegner keine Aktivierungsmöglichkeiten für seine Bauern mehr sah. Ein schwer erkämpftes Remis.

Damit konnte auch Stefan Schenk in ein remis einwilligen, ohne dass die Uhr das entscheidende Wort sprechen musste. Mit dem 4 : 4 wahren die Ilmenauer die Aufstiegschancen, zumal auch Empor Erfurt 2 gegen Saalfeld über ein 4 : 4 nicht hinauskam. Der Countdown erfolgt dann im nächsten Spiel zwischen beiden Mannschaften.

Klaus Leuner

attachment Sukaylo – Mauch

26.Sxe6 [26.Dxg7 Kd8 27.Tab1 war auch gut] 26...fxe6 27.Dxg7+ Kd8 28.Txb7 Dxg7 29.Txg7 Tb8 30.c6 Kc8 31.Lxa7 Tb2 32.Ld4 Sd2 33.a5 Txc2 34.Tb7 Se4 35.a6 Aufgabe, denn der Bauer läuft –1 : 0