SV Medizin Erfurt 2 - Ilmenauer Schachverein 3,5 : 4,5

Wenig Chancen, den Aufstieg doch noch zu schaffen, rechneten sich die Ilmenauer Schachspieler im letzten Spiel der Landesklasse aus. Man hätte gegen SV Medizin Erfurt hoch gewinnen müssen, bei gleichzeitiger Niederlage von Empor Erfurt 2. Empor war in der 8. Runde gegen Schott Jena 2 wegen Spielermangel nicht angetreten. Die Strafe dafür ist im Schach sehr hart. 0 : 8 und zwei Punkte Abzug obendrein. Damit spielte das Abstiegsgespenst bei Medizin mit.

Beide Mannschaften traten in stärkster Aufstellung an. Ein schnelles Remis gab es zwischen Kay Fischer und Klaus Leuner. Gegenseitiger Respekt und Schachmüdigkeit standen Pate. Albrecht Töpfer konnte seine Partie gegen Helmut Schmuck mit wachsender Überlegenheit gestalten. Mit dem Sieg krönte er seine gute Saisonleistung (5,5 aus 9). Auch Klaus Ziegler war auf dem Gewinnwege, fand aber dann nicht die entscheidende Fortsetzung und musste mit Remis unzufrieden sein. Steffen Ortlepp wollte gegen Uwe Schmidt dagegen das Remis und wählte die französische Abtauschvariante. In der Folge spielte er zu passiv und erlag schließlich dem druckvollem Spiel des Gegners. Damit stand es 2 : 2.

Viel Freude hatten die Ilmenauer an der Partie des jungen Aleksey Sukaylo. Gegen den von den Erfurtern extra aktivierten Hartmuth Seele spielte er theoretisch sehr beschlagen und gewann einen Bauern. Er zeigte dann die Überlegenheit seiner beiden Türme gegen die Dame durch geschickte Mattdrohungen. Mit 4,5 Punkten aus 7 Partien krönte er seine erfolgreiche Saison. Inzwischen wurde bekannt, dass die Ilmenauer Hoffnungen durch den Sieg des neuen Aufsteigers Empor Erfurt nichtig waren. Trotzdem wurde weiter hart gekämpft und alle Friedensangebote abgelehnt.

Uwe Mehlhorn musste aber nach über fünf Stunden nach wechselhafter Partie seine Gewinnversuche einstellen. Ebenso erging es Stefan Schenk gegen Hannelore Kube. Nach unterlassenem Gewinnzug musste er sich in ein Dauerschach retten. Gerd Friedrich spielte mit zwei Leichtfiguren gegen Turm gegen Zeit und 50 – Züge – Regel. Im schlimmsten Falle hätte er sogar nachweisen müssen, dass er mit Läufer und Springer mattsetzen kann. Helmut Schmuck verteidigte sich aber trotz eines weiteren Bauernverlust geschickt und unterdrückte alle Vormarschpläne.

Mit dem Remis stand der Ilmenauer 4,5 : 3,5 Sieg fest. Auch für die Erfurter ging es glimpflich aus, da andere Mannschaften mitspielten. So wird man sich wahrscheinlich im nächsten Jahr wieder treffen. Ilmenau kann sich im nächsten Jahr durch den Einbau weiterer Jugendlicher konsolidieren. Der souveräne Aufstieg der 2. Mannschaft zeigt, dass die gute Jugendarbeit Früchte trägt. Ilmenau ist sehr ausgeglichen besetzt. Die meisten Punkte wurden an den hinteren Brettern erzielt.

Klaus Leuner

SukayloAljoscha Sukaylo – Hartmut Seele

43...Th1+ Aufgabe, da das Bauernendspiel nach 44.Dh1 Th6+ nebst Th1: chancenlos ist. 0 : 1