Ilmenauer SV - SSV Vimaria Weimar 3,5:4,5

In Runde zwei der Thüringenliga bekamen die Ilmenauer Schachspieler mit Vimaria 91 Weimar einen dicken Brocken vorgesetzt. Die Weimarer wiesen, bis auf das letzte Brett erhebliche Vorteile in der DWZ (deutsche Wertungszahl) auf. Nach einer halben Stunde einigten sich Steffen Ortlepp und Christian Gulich nach beiderseitig guter Vorbereitung auf Remis. Die Partei riss nur die beiden Spieler von den Stühlen. Trotzdem, gut für Ilmenau! Dann dauerte es immerhin vier Stunden, bis Albrecht Töpfer gegen Jürgen Albrecht remisierte.

Dann kam es erst mal knüppeldick für die Ilmenauer. Stefan Schenk hatte etwas übermotiviert in der Eröffnung eine Figur geopfert. Wenn er den weiteren Verlauf des Matches geahnt hätte, wäre das wohl unterblieben. Mario Anschütz verteidigte sich gut und brachte das materielle Übergewicht zur Geltung. Auch Uwe Mehlhorn erwischte nicht seinen besten Tag. Michael Müller schien schon überspielt, konnte dann aber in ein gewonnenes Endspiel einlenken. Er machte seinem Spitznamen „Mogel-Müller“ alle Ehre. Uwe kann davon ein Lied singen! 1 : 3 der unerfreuliche Zwischenstand!

Dann gab es mit Christoffer Falk wieder einen Lichtblick. In beiderseitiger Zeitnot bezwang er Finn Riedel. Eine sehr gute Leistung! Am zweiten Brett geriet Aleksey Sukaylo gegen Andreas Günther in eine passive Stellung und wurde systematisch abgewürgt.

Jetzt hätte Ilmenau für ein Unentschieden noch beide ausstehende Partien gewinnen müssen. Das war in der Partie von Patrick Rempel gegen Michael Philipp aber nicht zu erwarten. Patrick brauchte genaues Spiel um das Remis zu sichern. Klaus Leuner legte sein Spiel gegen Roland Stiefel zunächst auf Remis an. Er nutzte aber eine Unachtsamkeit von Stiefel mit einem sehenswerten Bauernopfer aus. Der Raumvorteil und die zahlreichen taktischen Drohungen reichten zum Sieg.(leider nur 1:0).

Damit stand nach fünf Stunden der 4,5 : 3,5 Sieg der Weimaraner fest. Trotzdem die Erkenntnis, Ilmenau kann in der Thüringenliga mithalten.

Klaus Leuner

Unbenannt2 Leuner - Stiefel

21.d6 sieht logisch aus, musste aber weit berechnet werden 21...Dxd6 22.Dxd6 exd6 23.Sd5 Der riesige Springer kompensiert den fehlenden Bauern 23...Td8 24.Lg5 f6 25.Lxf6 Lxf6 26.Sxf6+ Kg7 27.Sd5 Ta7 28.Td1 Kf7 29.f4 exf4 30.Sxf4 Le6 31.Sd5 Lxd5 32.Txd5 Ke7 33.c3 Ein stiller Zug, der den Ta2 von der Deckungsarbeit entlasten soll. 33...Taa8 34.b4 Tf8 35.Tad2 Tad8 36.Lxb5 Dieser Zug drohte schon längere Zeit. Der Springer hat kein Feld. 36...axb5 37.a6 Tf6 38.axb7 Tb8 39.e5 dxe5 40.Td7+ Ke6 41.bxc5 Tff8 42.c6 e4 43.T2d4 Kf5 44.Te7 Tf6 45.c7 Schwarz gab endlich auf! 1–0