Jugendeinzelmeisterschaft 2007

War Ilmenau letztes Jahr mit 3 Jugendlichen bei der Thüringenmeisterschaft vertreten, haben sich in diesem Jahr sogar 4 Jugendliche für dieses viertägige Turnier, das traditionell im schönen Dittrichshütte stattfindet, qualifiziert. Am Start waren Aleksey Sukaylo in der Altersklasse U14, Heiner Schmidt und Julian Müller in der U12 und Lucie Müller in der U10. Sie Alle haben sich durch gute Leistungen bei der Bezirksmeisterschaft bzw. dem Tasi-Turnier ihre Teilnahme an der Landesmeisterschaft erkämpft.

Am 12.04.2007 dann traten unsere 4 Schachspieler und die beiden Betreuer Jörn-Uwe Müller und Stefan Schenk die Reise nach Dittrichshütte an. Dort angekommen, hieß es erst einmal anmelden, Zimmer beziehen und dann pünktlich bei der Eröffnung erscheinen, um über den geplanten Ablauf und organisatorische Fragen Bescheid zu wissen. Gleich im Anschluss daran wurde die erste Runde eröffnet.

In diesem Jahr gab es mit 167 der besten Jugendspieler Thüringens einen neuen Teilnehmerrekord. Wenn so viele Leute in einem Saal spielen, muss die Disziplin am Brett auch entsprechend gut sein, was bis in die kleinsten Altersklassen hervorragend funktionierte und so optimale Spielbedingungen gegeben waren. Natürlich waren alle hochmotiviert und wollten viele Punkte sammeln, um eine gute Platzierung zu erreichen oder gar ganz vorne mitzumischen.

Für Ilmenau verlief die erste Runde mehr oder weniger erwartungsgemäß. Aleksey hatte bedingt durch die Auslosung beim Schweizer System einen deutlich schwächeren Gegner zugelost bekommen und folgerichtig seinen ersten Punkt gelandet. Bei Julian und Heiner lief es genau umgekehrt und beide verloren ihre erste Partie gegen deutlich stärkere Gegner. Die erst siebenjährige Lucie konnte nach knapp 2 Stunden Spielzeit ihre Gegnerin mattsetzen und so ihren ersten Punkt einfahren.

Nach einer anstrengenden Partie haben sich die Spieler natürlich auch eine Pause und ein bisschen Erholung verdient. Für etwas Abwechslung vom Schach gibt es in der Jugenderholung in Dittrichshütte zahlreiche Möglichkeiten, z.B. die Sommerrodelbahn, den Irrgarten, Fußball, Tischtennis usw.. Das ist wichtig, um mal abzuschalten, und auch für diejenigen, welche ihre Partie schnell beendet haben, denn nur in den wenigsten Fällen wird die volle Bedenkzeit ausgeschöpft.

In Runde 2 gab es die erste und einzige Niederlage für Aleksey gegen den späteren Zweitplatzierten. Auch Lucie konnte den Kurs vom Vormittag nicht halten und musste sich schließlich ihrer Gegnerin geschlagen geben. Dafür konnte Julian gegen einen gleichstarken Gegner punkten und auch Heiner gewann seine Partie. Damit war der erste Turniertag beendet und jeder hatte nun schon einen Punkt auf seinem Konto.

Der zweite Tag begann eher schlecht als recht. Zuerst verlor Lucie ihre Partie, dann musste sich Julian dem späteren Drittplatzierten geschlagen geben. Heiner konnte mit seinem Remis gegen einen etwas besser eingestuften Gegner zufrieden sein, für Aleksey hingegen war mehr als ein Unentschieden drin. Da war nur zu hoffen, dass es in der Nachmittagsrunde besser läuft. In Runde 4 konnte Lucie wieder einen ganzen Punkt holen und hatte bis hierher 2 von 4 möglichen Punkten erreicht. Das gleiche galt für Aleksey und Heiner, die mit je einem remis den gleichen Punktestand erreichten. Für Julian war an diesem Tag der Wurm drin, sodass auf seinem Punktekonto kein Zuwachs zu verzeichnen war.

Am dritten Tag konnte Lucie als erste wieder punkten. Auch Aleksey holte den vollen Punkt. Die Partien von Julian und Heiner gingen jedoch verloren. In der vorletzten Runde konnte Julian endlich wieder einmal punkten und damit seine „Null-Serie“ brechen. Heiner tat es ihm gleich und holte auch einen ganzen Punkt. Auch Aleksey konnte seinen Punktestand noch um einen halben Zähler erhöhen, bei Lucie war wohl die Konzentration weg und damit auch die Partie.

Damit war der Punktestand vor der letzten Runde bekannt. Obwohl keine Chancen mehr auf einen Podestplatz bestanden, legte man sich in der letzten Runde noch einmal richtig ins Zeug. Für Heiner und Lucie wurde dies prompt mit einem Punkt belohnt. Julian stand kurz vor dem Gewinn, aber durch eine Unachtsamkeit konnte der Gegner den Spieß noch umdrehen - schade. Die Partie von Aleksey drohte mal in die eine, mal in die andere Richtung zu kippen. Ein Remis war am Ende gerechtfertigt.

Damit landete Aleksey (4/7) im oberen Tabellendrittel auf einem guten 7. Platz. Sehr beachtlich auch die Leistung von Lucie (4/7) mit einem sehr guten 8. Platz. Heiner (3.5/7) landete im Mittelfeld auf einem 15. Platz, Julian (2/7) fand sich in der unteren Tabellenhälfte wieder.

Das Turnier war für alle eine nützliche und schöne Erfahrung und hat auch gezeigt, dass in jedem noch Potential steckt, das es gilt, weiter auszubauen. Das lässt uns für die nächste Meisterschaft hoffen. Zum Schluss noch ein Dank an den Ausrichter für die hervorragende Organisation.

Stefan Schenk