Ilmenau II – Weimar III 3,4:4,5

Dieser Verlust in der letzten Runde schmerzte nicht wirklich, steht doch bereits seit einer Weile fest, dass die Mannschaft „freiwillig“ absteigen wird, um die Zahl der Ilmenauer Mannschaften in der nächsten Saison um eine zu verringern und so das ständige Problem des Spielermangels zu lösen.

Noch am Freitag rechnete ich damit, nur 5 Spieler zu haben. Am Sonnabend erreichte ich dann einen Spieler, dem ich schon die ganze Woche hinterher telefoniert hatte, zusätzlich wurde ein Ersatzspieler engagiert, sodass wir zu siebent antraten. Die 1. Mannschaft wiederum, die am Freitag mit 7 Spielern gerechnet hatte, wurde von einem ihrer Stammspieler versetzt und konnte nur mit 6 Leuten antreten.

Vielleicht auch durch dieses Chaos etwas mürbe gemacht, war ich dieses Mal der erste, der ins Remis einwilligte. Meine Stellung war auch nicht so toll, dass ich Lust auf eine längere Quälerei hatte. Gerd Fornahl wurde von diesem Remisvirus angesteckt und willigte eine reichliche halbe Stunde ebenfalls in die Punkteteilung ein.

Nach dem Gewinn von Lothar Reichel, der in dieser Saison einen Lauf hat, war für kurze Zeit der Ausgleich hergestellt, da wir ja, bedingt durch den fehlenden 8. Spieler, bereits mit einem Minuspunkt gestartet waren. Etwas später beendete auch Nils Enkelmann seine Partie mit einem Friedensschluss. Meiner Meinung nach stand er nach der Eröffnung ziemlich verdächtig, hier hatte ich bereits einen Partieverlust erwartet. Aber er konnte seine Stellung halten und hatte am Ende sogar einen, allerdings etwas problematischen, Mehrbauern. Alexei Sukaylo verlor nach sehr wechselvollem Partieverlauf letztendlich ein sehr interessantes Endspiel (siehe Partiefragment am Ende des Artikels).

In den beiden noch laufenden Partien waren jeweils beide Seiten in großer Zeitnot. Leider übersah Stefan Schenk ein einzügiges Matt, was mich als Kiebitz die Haare raufen ließ. Das Läuferendspiel, das sich nach der Zeitnot ergab, war dann Remis.

In der letzten Partie konnte Albrecht Töpfer ebenfalls Remis halten. Er hatte die ganze Zeit schlechter gestanden und zweitweilig sogar einen bzw. zwei Bauern im Minus gelegen, was seinem Gegner aber nicht zum Partiegewinn reichte.

Mit 5 Remisen war die letzte Runde zugleich die remisreichste der ganzen Saison. Weimar III dürfte dieses Ergebnis zum sicheren Klassenerhalt reichen, zumal es wegen unserem Rückzug ohnehin nur einen richtigen Absteiger geben wird. Viel Glück im nächsten Jahr!

Ralf Poschmann

Sukaylo – Buchwald
1.Tb5 Sc3!? Angetäuschte Springergabel, alles andere verliert offensichtlich sofort

2.Ta5? Aljoscha (und alle Kiebitze) glaubten diesen Schwindel, aber mit einfach 2.bxc3+! bxc3 3.Tb1 c2 4.Tf1! Kd3 5.Kd6 kann man die Stellung halten! Wichtig ist das Tf1, weil es gegenüber einem Tc1 ein Tempo einspart.

2...Sd1 3.Tb5 a5! Weiß ist verloren
4.Txa5 Sxb2 5.Tb5 Sd3 6.Th5 c3 und der weiße König ist zu weit weg
...
0:1