TSG Ruhla - Ilmenauer Schachverein 5:3

Die Personalnot hatte die Ilmenauer Schachspieler voll im Griff. In der 1. Mannschaft fehlten wegen Krankheit und Auslandsstudium gleich drei Stammspieler (2.,4. und 5. Brett). Da die 2. Mannschaft ihr entscheidendes Spiel gegen den Abstieg hatte, konnte wenig nachrücken. So fuhren denn nur sieben Spieler gen Ruhla. Das zweite Brett wurde frei gelassen.

Nach kurzer Zeit einigte sich Klaus Leuner mit Schliepat auf ein Remis. Die letzten beiden Partien hatte Schliepat gewonnen. Mit Schwarz und nach den Aufregungen im Vorfeld ein achtbares Ergebnis. Auch Steffen Ortlepp, obwohl mit mehr Siegeswillen angetreten, musste bald seine Bemühungen aufgeben. Remis. Dann aber begann ein erbittertes Ringen. Zunächst glaubten sich die Ruhlaer durch die beiden Remis im Vorteil, führte man doch mit 2 : 1. Dann aber schien sich die Waage auf die Seite der Ilmenauer zu neigen. Nils-Edvin Enkelmann spielte eine sehr schöne Partie mit konsequentem Abschluss. Der Gegner spielte eine passive Variante in der Eröffnung und war noch sorglos, als bereits die Geier über seiner Stellung kreisten.

Erstaunlich, wie schnell die Agonie kam. (siehe unsere Partie) Lange wehrte sich Pit Döring, der erneut in der 1. Mannschaft eingesetzt wurde. Er wird immer stärker. Sein Gegner hatte bereits Anzeichen von Resignation gezeigt, könnte dann aber doch mit einem riskanten Opfer den Durchbruch erzielen. Noch etwas mehr Routine und Pit wird aus der 1. Mannschaft nicht mehr wegzudenken sein.

Große Hoffnungen konnten sich die Ilmenauer an den Brettern von Martin Vielitz und Stefan Schenk machen. Martin stand zwar etwas verdächtig, hatte aber vom Gegner eine Figur geschenkt bekommen. Geben ist seliger denn Nehmen, dachte er und schenkte eine Dame zurück. Dabei hätte er in diesem Falle gute Verwendung für die Dame gehabt. Ohne Dame war alles nicht und der Punkt verloren. Auch Stefan zog sich aus einer aktiven Stellung zurück ohne einen Torschuss zu versuchen. Das machte dann der Gegner mit Erfolg. Ein Bauerndurchbruch im Zentrum brachte die Entscheidung gegen Ilmenau.

Damit war der Kampf verloren! Uwe Mehlhorn hatte gegen Hübschmann zwei Bauern erobert, der Gewinnweg war aber sehr schwierig. So wurde über fünf Stunden verbissen gekämpft. Schließlich schaffte es Uwe doch, nachdem der Gegner seinen Verlust durch einen falschen Plan beschleunigte. Es war hier schon viel Ermüdung im Spiel.

Die 3 : 5 Niederlage bringt die Ilmenauer langsam in Schwierigkeiten. Die 2. Mannschaft gewann allerdings das Abstiegsduell und ist jetzt unabsteigbar. Da kann die 1. Mannschaft endlich wieder auf einen größeren Pool an Ergänzungsspielern zurückgreifen.


Enkelmann - Voß

17.Lxh6! Sh5 natürlich nicht gh6:, wegen 18. Dg3+ mit matt 18.De2 Sg3 19.Sxg3 Dxh6 20.Sf5 De6 21.Dg4 g6 der letzte Fehler, jetzt bricht die Stellung total zusammen! 22.Sh6+ Kg7 23.Txf7+!! Die Dame geht verloren. Gegen Läufer und Turm hat Weiß bei Bauernmehrheit leichtes Spiel. Schwarz gab deshalb auf.1–0