Ilmenauer SV - SV WBS Eisenach 5.5 : 2.5

Die Ilmenauer Schachspieler hatten ein Heimspiel gegen SV WBS Eisenach und gingen leicht favorisiert in das Match. Eisenach spielte erstmalig in der Stammaufstellung. Bei Ilmenau war nach längerer, krankheitsbedingter Pause Prof. Dennler wieder dabei. Nach fast drei Stunden Spielzeit gab es die ersten ausgekämpften Remisen. Steffen Ortlepp War mit Schwarz ganz gut aus der Eröffnung gekommen, konnte seine Stellung aber nicht entscheidend verstärken. Als nichts mehr los war, nahm er das Remis gegen Hilmar Schwarz an.

Prof. Dennler spielte zunächst sehr vorsichtig, da er sich über seine Form im Unklaren war. Es entstand eine blockierte Stellung, die keinen Gewinnversuch mehr zuließ. Bewundernswert, was der Achtundsiebzigjährige noch an Kampfkraft und Konzentration leisten kann. Der Benjamin der Mannschaft, Erik Lorenz, geriet gegen den erfahrenen Gerhard Königsdorfer in eine schwierige Stellung. In Zeitnot fand er nicht die richtige Fortsetzung und wurde erdrückt. 2 : 1 für Eisenach.

Eine Freude war wieder die Partie von Uwe Mehlhorn am 1. Brett. Er wählte wieder eine ungewöhnliche Eröffnung, um den Vorbereitungen von Viatcheslav Minor aus dem Weg zu gehen. Er bot für Initiative ein doppeltes Bauernopfer an. Minor misstraute dieser Fortsetzung, wurde dann aber überspielt. Eine makellose Bilanz von Mehlhorn (3 aus 3!). Damit war der Ausgleich geschafft. Klaus Leuner kam mit Vorteil aus der Eröffnung. Peter Heyl zeigte aber seine Qualitäten als Problemkomponist. Er opferte einen Bauern für Initiative und konnte in ein Turmendspiel abwickeln. Alle Gewinnversuche von Leuner nutzen nichts. Ein hart ausgekämpftes Remis war die Folge.

Stefan Schenk wurde mit einem Königsgambit angefallen. Er kannte sich aber gut aus und nutzte die zahlreichen Fehler des Gegners konsequent. Der 3. Punkt aus drei Spielen kennzeichnet ihn als Leistungsträger der Mannschaft. Dann kam die Stunde3 der Zeitkontrolle. Albrecht Töpfer am 2. Brett spielte sehr nachhaltig (siehe unsere Partie) und meisterte auch die Zeitknappheit besser als Paul Hanel. Er holte seinen 3. Sieg sehr überzeugend.

Sehr wenig Zeit verblieb auch Aleksey Sukaylo. Er hatte aber einen klaren Plan und konnte den sack zumachen. Damit stand nach hartem Kampf der 5,5 : 2,5 Sieg fest. Die Ilmenauer haben offensichtlich gutes Sitzfleisch und sind sehr kampfstark. Mit dem Sieg stehen sie weiterhin punktgleich mit Ammern an der Spitze.

Klaus Leuner

Toepfer1 Töpfer,Albrecht - Hanel,Paul

39.Kg2! Tf7 40.Th1+ Kg8 41.Lg6 1–0