SC 51 Nordhausen - Ilmenauer Schachverein 4:4

In der Landesklasse West ist der Ilmenauer Schachverein dem Aufstieg durch ein 4 : 4 gegen Nordhausen ein ganzes Stück näher gerückt.

Die Hoffnungen der Ilmenauer, im Spitzenspiel gegen die starken Nordhäuser bestehen zu können, waren durch den Ausfall des Spitzenbrettes erheblich gedämpft. Erste Hoffnungen keimten auf, als Steffen Ortlepp gegen den mit 150 Wertungspunkten höher notiertem Rolf Schilling nach drei Stunden ein Remis erreichte. Das war der Lohn für eine gute theoretische Vorbereitung des Ilmenauers. Nach vier Stunden wurde noch an sieben Brettern gekämpft. Das ist äußerst selten.

Albrecht Töpfer konnte dann dem Druck von Warwara Anischeva, die immerhin 367 Wertungspunkte mehr hat, nicht standhalten. Dann begann eine Serie augekämpfter Remisen. Klaus Ziegler und Stefan Schenk gerieten nie in Gefahr, konnten aber auch nicht gewinnen. Am ehesten wäre das noch bei Klaus Leuner möglich gewesen. Der hatte zwei Bauern gewonnen. Es war aber ein schwieriges Turmendspiel mit den Bauern auf einer Seite entstanden. Leuner fand keinen Gewinnweg und musste schließlich in das Remis einwilligen.

Auch Thomas Münch hatte Siegambitionen. Robert Koksch verteidigte sich aber geschickt und die Partie endete ebenfalls Remis. Die Hoffnungen der Ilmenauer sanken. Dann kam aber wieder ein Lichtblick. Der achtundsiebzigjährige Prof. Dennler zeigte seine ungebrochene Kampfkraft. Er hatte einen langfristigen positionellen Druck aufgebaut, dem sein Gegner mit dem Einstellen einer Figur zum Opfer fiel. Überraschend, doch verdient!

So spielte dann nach über fünf Stunden nur noch Ralf Poschmann. Er musste sich mit der Dame gegen zwei Türme und teilweise zwei Bauern verteidigen. Er entwickelte eine geschickte Verteidigungsstrategie mit vielen Schachs. Der Gegner, Marcus Königsmann verzweifelte sichtlich und musste resigniert in das Remis einwilligen. Damit stand das verdiente 4 : 4 fest. Ein Ergebnis der Ilmenauer Kampfkraft!

Vor den letzten beiden Spielen hat jetzt Ilmenau weiterhin drei Punkte Vorsprung vor Nordhausen. Ruhla beraubte sich durch einen Verlust der letzten Hoffnungen. Das müsste doch zu machen sein.

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Prof. Dennler: Auch mit 78 Jahren noch voll auf der Höhe