SC Suhl - Ilmenauer SV 6:2

Die Wetterfrösche hatten für diesen Tag empfohlen, lieber im Bett zu bleiben, als in der Welt herumzufahren. Wie Recht sie hatten, mussten die Ilmenauer Schachspieler schmerzlich erfahren. Schon die Anreise zum Punktspiel gegen SC Suhl war schwierig, zumal einige Ilmenauer grippegeschwächt waren. Suhl trat in bisher stärkster Aufstellung an. Das ließ für Ilmenau nichts Gutes erwarten. Auf den Brettern war davon aber zunächst nichts zu sehen. Nach zwei Stunden gab es die ersten beiden Remisen. Klaus Leuner und sein Gegner Stefan Koch hatten beide Beißhemmungen, die von früheren Partien herrührte. Steffen Ortlepp zeigte am 3. Brett gegen Jörg Silberschlag, dass er sich zu einem starken Spieler gemausert hat. Das Remis war am Schluss eher schmeichelhaft für Silberschlag.

Dann brach es aber auf die Ilmenauer herein. Ein noch nicht genau untersuchter „Virus“ führte zu kollektivem Versagen. Der Verlust von Thomas Münch war nach dem Spielverlauf zu erwarten gewesen, da er bereits in der Eröffnung ungenau spielte. Uwe Mehlhorn geriet nach einem Opfer von Axel Berghof in eine komplizierte Stellung. Wäre er richtig fit gewesen, hätte es eine Partie für die Ilmenauer Annalen werden können. So aber tanzten die Figuren vor seinen Augen und ließen sich nicht richtig ordnen. Sehr stark dagegen Berghof, der sehenswert gewann.

Ohne wesentliche Chancen war dagegen Albrecht Töpfer gegen Uli Albrecht, der seine Stellungsvorteile geschickt nutzte. Völlig unnötig waren dagegen die beiden folgenden Niederlagen. Klaus Ziegler hatte sich gut freigespielt, warf dann aber die Partie mit einem Fehlzug weg. Das passierte dann auch Thomas Heerd gegen den sehr starken Michael Recknagel. Er stand lange Zeit besser und sah einem gewonnenen Endspiel entgegen. Recknagel fand schließlich noch taktische Verwicklungen, die zum Sieg führten.

Lediglich Stefan Schenk konnte eine gut geführte Partie gegen seine zu passiv agierende Gegnerin zum Gewinn führen. Damit stand die zu hoch geratene Niederlage von 2 : 6 für die Ilmenauer fest. Diese Niederlage verdirbt noch nichts im Kampf gegen den Abstieg. Auch die Trainerfrage wurde nicht gestellt. Im Schach ist jeder Spieler für seine Partie verantwortlich und hat damit auch kaum diese in einigen Sportarten übliche Ausrede.

Klaus Leuner

Schenk1Doris Arlt – Stefan Schenk
13...e5 Die alte Regel: Der Gegenschlag im Zentrum auf einen Flügelangriff! 14.dxe5 Sxe5 15.Sxe5 Lxe5 16.Sa4 Dc7 17.h3 Tad8 18.Ld3 Lxd3 19.Dxd3 Lxb2 20.Sxb2 De5 21.Dd4 Dxd4 22.exd4 Te4 23.Tad1 Tde8 24.f3 Te2 25.Sd3 Sh5 26.f4 T2e4 27.Tde1 Verliert einen Bauern. Es drohte das Manöver Sg3 und Sf5 und der wichtige Bauer d4 fällt. 27...Txe1 28.Txe1 Txe1+ 29.Sxe1 Sxf4 30.Kf2 Kf8 31.Kf3 Se6 32.Sc2 Ke7 33.g3 f5 34.h4 Kf6 35.Ke3 g5 36.hxg5+ Kxg5 37.Kf3 h5 38.Ke3 Weiß wird die Zugpflicht langsam lästig! 38...f4+ 39.gxf4+ Sxf4 40.Se1 Kg4 41.Sf3 Kg3 Weiß hat keinen vernünftigen Zug mehr. Der Bauer marschiert. Weiß gibt auf! 0 : 1