SSV Vimaria 91 Weimar - Ilmenauer SV 5.5 : 2.5

Wie soll sich eine Mannschaft motivieren, wenn sie schon als Absteiger feststeht und gegen den Spitzenreiter spielt? Die Ilmenauer Schachspieler mussten in der letzten Runde der Thüringenliga nach Weimar zum SSV Vimaria, die unbedingt gewinnen mussten, um den Aufstieg perfekt zu machen. Heerd fehlte den Ilmenauern erneut, dafür aber nicht der Kampfgeist gegen den scheinbar übermächtigen Gegner. Thomas Münch opferte einen Bauern für Initiative und gewann eine Figur. In der Folge verlor er die aber wieder durch einen unachtsamen Zug und damit die Partie.

Nach misslungener Eröffnung rettete sich zwar Klaus Leuner bis zur Zeitkontrolle, ließ aber in verlorener Stellung das Blättchen fallen. Dann folgten zwei Remisen von Albrecht Töpfer und Klaus Ziegler. Lange wehrte sich Steffen Ortlepp am 2. Brett gegen den starken Andreas Günther und hatte wohl auch ein Remis auf dem Brett. Das Turmendspiel verlor er aber dann, ohne alle Möglichkeiten auszureizen. Auch Uwe Mehlhorn verlor gegen seinen Angstgegner Michael Müller, der einfache Stellungen sehr stark spielt.

Einzig Senior Prof. Dennler konnte seine Partie konsequent zum Sieg führen. In seiner wahrscheinlich letzten Partie für Ilmenau zeigte er noch einmal all seine Tugenden. Gutes Schachverständnis, hohe Einsatzbereitschaft und Liebe zum Schach haben ihn zu einem wertvollen Spieler für die Mannschaft gemacht. Er hat Schach in Ilmenau über Jahrzehnte mit geprägt! Herzlichen Dank dafür von allen Mannschaftskameraden!

Da der Weimarer Sieg feststand, konnten Albrecht Töpfer und Stefan Schenk beruhigt einem Remis zustimmen. 2,5 : 5,5 war der Endstand. Ilmenau verbleibt damit bei 4 Mannschaftspunkten und 28,5 Brettpunkten auf dem vorletzten Platz und ist einer der drei Absteiger.

Der Ausfall von Heerd am 1. Brett (2 aus 6) konnte nicht kompensiert werden. Mehlhorn mit 4 aus 9 war noch ein gutes 2. Brett, auch Ortlepp bewies mit 3 aus 8 gewachsene Spielstärke. Keiner kam über 50%. Leuner mit 4,5 aus 9, Münch mit 4 aus 9, Schenk mit 3 aus 6 und Prof. Dennler mit 2,5 aus 5 erreichten noch relativ gute Ergebnisse. Bis auf den stärkeren Mehlhorn ist die Mannschaft ausgeglichen besetzt. Das reichte aber für die Thüringenliga nicht.

Nachzutragen ist noch das Ergebnis der 8, Runde, in der Ilmenau gegen VfL Gera unglücklich mit 3 : 5 verlor. Volle Punkte holten Klaus Ziegler und Albrecht Töpfer, Remis spielten Ortlepp und Leuner. Die Thüringenliga war wieder mal ein interessantes Abenteuer für die Ilmenauer. Dort wird wesentlich härter gespielt. Das erfordert gute Kenntnisse in allen Stadien der Partie und großes Durchhaltevermögen. Viele Mannschaften hatten sich verstärkt. Das gelang Ilmenau nur bedingt. Jetzt muss man auf die gute Jugendarbeit setzen und auch längerfristig davon profitieren. Das ist im Schach besonders schwer, das die Jugendlichen in der Regel studieren und damit die berufliche Entwicklung Vorrang hat. Überall trifft man ehemalige Ilmenauer Spieler. Ein Problem, das der Verein nicht lösen kann.

Klaus Leuner

Dennker Dennler - Scheitz

41.h6 sehr effektvoll! Tg4 war objektiv noch stärker. 41...Kg8 Natürlich ist der Turm tabu. Auf cd: folgt einfach h7 42.Tg4+ Kh8 43.Tg7 Lb3 44.Lxb5 Td2 45.Txf7 Ld5 46.c4 Txb2 47.cxd5 Ein letzter Gag. Nach Tb5; folgt de: und der Bauer ist nicht aufzuhalten Schwarz gab deshalb auf. 1 : 0