Ilmenauer SV - SV Ammern 4:4

Vor Beginn der Schachsaison in der Landesklass West waren alle Beteiligten davon ausgegangen, dass Ammern einen Durchmarsch macht. Den hat aber bisher Ilmenau geschafft, Ammern musste mehrere Niederlagen quittieren und konnte ohne Druck spielen. Es entwickelte sich ein überaus spannendes Match.

Klaus Leuner hatte mit Weiß im angenommenen Damengambit einen Bauern geopfert. Meist dauert es lange, bis dieser Nachteil kompensiert wird. Sein Gegner, Andreas Feigel, spielte aber unbegründet optimistisch und geriet nach einem taktischen Schlag in eine furchtbare Stellung, aus der er sich nach zwei Stunden durch Aufgabe befreite. Uwe Mehlhorn, bisher mit der makellosen Bilanz von 100%, spielte trotz gesundheitlicher Probleme mit und erreichte gegen Alexej Dawydow ein schnelles Remis. Bravo!

Leider vergriff sich der junge Erik Lorenz an einer von Rüdiger Schorch angebotenen Figur und musste anschließend aufgeben. 1,5 : 1,5 der Zwischenstand. Nach vier Stunden geriet dann auch Steffen Ortlepp gegen Michael Wegerich in Zeitnot und verdarb eine gleichstehende Partie.

Jetzt wurde es bedrohlich. Es dauerte eine weitere halbe Stunde bis Aleksey Sukaylo gegen Christoph Kurze seine besser stehende Partie durch einen schönen Sperrzug entscheiden konnte. Wieder Ausgleich. Jetzt stand Schlimmes zu befürchten. Stefan Schenk hatte eine Qualität gegeben bei unklarer Kompensation. Wie es aber im Schach so ist, sind jähe Wendungen stets zu erwarten. Sein noch unerfahrener Gegner, Hoan-Le Trung war der beiderseitigen Zeitnot weniger gewachsen und gab Stefan eine Chance, die dieser beherzt mit einer schönen Kombination ausnutzte. –siehe unsere Partie-. Damit ging Ilmenau in Führung.

Prof. Dennler hatte kontinuierlich an der gegnerischen Stellung gepickert und eine Qualität gewonnen. Thomas Hensel verteidigte sich aber in großer Zeitnot geschickt. Dann ließen auch die Kräfte des Ilmenauer Seniors nach. Es reichte aber zu einem Remis und den 4. Punkt der Ilmenauer. Herzlichen Glückwunsch noch zum 80. Geburtstag und weiterhin solche Kampfkraft! Nach fast sechs Stunden musste sich Albrecht Töpfer dem erfahrenen Ulrich Kampfhenkel beugen. Dabei spielte auch die Zeitnot wieder eine gro0e Rolle. Schade, dass sich Albrecht gerade in dieser Partie „entjungfern“ ließ und die erste Niederlage am 2. Brett einstecken musste.

Was dieses 4 : 4 wert war erfuhren die Ilmenauer erst später. Der hartnäckige Verfolger Leinefelde hatte zu Hause gegen sieben Meiniger 3 : 5 verloren. Damit führt Ilmenau vor dem letzten Spiel mit drei Punkten Vorsprung und ist uneinholbar Staffelsieger und damit Aufsteiger in die Thüringenliga.

Klaus Leuner
Schenk2Hoang-Le - Schenk

43...Lg2+ 44.Lxg2 Te1+ 45.Txe1 Dxd4 46.Lf3 Df2 Aufgabe 0–1