In eigener Sache

Die Homepage des Ilmenauer Schachvereins zieht um! Hier werden in Zukunft keine neuen Berichte mehr erscheinen. Bitte ändert eure Bookmarks auf die neue Adresse:

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Ilmenauer SV - SSV Vimaria Weimar 3,5:4,5

In Runde zwei der Thüringenliga bekamen die Ilmenauer Schachspieler mit Vimaria 91 Weimar einen dicken Brocken vorgesetzt. Die Weimarer wiesen, bis auf das letzte Brett erhebliche Vorteile in der DWZ (deutsche Wertungszahl) auf. Nach einer halben Stunde einigten sich Steffen Ortlepp und Christian Gulich nach beiderseitig guter Vorbereitung auf Remis. Die Partei riss nur die beiden Spieler von den Stühlen. Trotzdem, gut für Ilmenau! Dann dauerte es immerhin vier Stunden, bis Albrecht Töpfer gegen Jürgen Albrecht remisierte.

Dann kam es erst mal knüppeldick für die Ilmenauer. Stefan Schenk hatte etwas übermotiviert in der Eröffnung eine Figur geopfert. Wenn er den weiteren Verlauf des Matches geahnt hätte, wäre das wohl unterblieben. Mario Anschütz verteidigte sich gut und brachte das materielle Übergewicht zur Geltung. Auch Uwe Mehlhorn erwischte nicht seinen besten Tag. Michael Müller schien schon überspielt, konnte dann aber in ein gewonnenes Endspiel einlenken. Er machte seinem Spitznamen „Mogel-Müller“ alle Ehre. Uwe kann davon ein Lied singen! 1 : 3 der unerfreuliche Zwischenstand!

Dann gab es mit Christoffer Falk wieder einen Lichtblick. In beiderseitiger Zeitnot bezwang er Finn Riedel. Eine sehr gute Leistung! Am zweiten Brett geriet Aleksey Sukaylo gegen Andreas Günther in eine passive Stellung und wurde systematisch abgewürgt.

Jetzt hätte Ilmenau für ein Unentschieden noch beide ausstehende Partien gewinnen müssen. Das war in der Partie von Patrick Rempel gegen Michael Philipp aber nicht zu erwarten. Patrick brauchte genaues Spiel um das Remis zu sichern. Klaus Leuner legte sein Spiel gegen Roland Stiefel zunächst auf Remis an. Er nutzte aber eine Unachtsamkeit von Stiefel mit einem sehenswerten Bauernopfer aus. Der Raumvorteil und die zahlreichen taktischen Drohungen reichten zum Sieg.(leider nur 1:0).

Damit stand nach fünf Stunden der 4,5 : 3,5 Sieg der Weimaraner fest. Trotzdem die Erkenntnis, Ilmenau kann in der Thüringenliga mithalten.

Klaus Leuner

Unbenannt2 Leuner - Stiefel

21.d6 sieht logisch aus, musste aber weit berechnet werden 21...Dxd6 22.Dxd6 exd6 23.Sd5 Der riesige Springer kompensiert den fehlenden Bauern 23...Td8 24.Lg5 f6 25.Lxf6 Lxf6 26.Sxf6+ Kg7 27.Sd5 Ta7 28.Td1 Kf7 29.f4 exf4 30.Sxf4 Le6 31.Sd5 Lxd5 32.Txd5 Ke7 33.c3 Ein stiller Zug, der den Ta2 von der Deckungsarbeit entlasten soll. 33...Taa8 34.b4 Tf8 35.Tad2 Tad8 36.Lxb5 Dieser Zug drohte schon längere Zeit. Der Springer hat kein Feld. 36...axb5 37.a6 Tf6 38.axb7 Tb8 39.e5 dxe5 40.Td7+ Ke6 41.bxc5 Tff8 42.c6 e4 43.T2d4 Kf5 44.Te7 Tf6 45.c7 Schwarz gab endlich auf! 1–0

SG Arnstadt-Stadtilm - Ilmenauer SV 3:5

Ohne ihren Spitzenspieler Uwe Mehlhorn, der an der deutschen Schnellschachmeisterschaft teilnahm, mussten die Ilmenauer das erste Spiel in der Thüringenliga gegen die SG Arnstadt-Stadtilm bestreiten. Der Gegner konnte seine Stammaufstellung aufbieten. Das Match nahm zunächst einen ruhigen Verlauf, da im ersten Spiel keiner verlieren will.

Nach über drei Stunden reiften die ersten Entscheidungen heran. Klaus Leuner hatte gegen Bianca Schätz eine viel versprechende Stellung erreicht, konnte aber im Turmendspiel nichts erreichen. Auch Albrecht Töpfer war gegen Matthias Buring gut aus der Eröffnung gekommen, wollte dann aber nicht auf Krawall spielen. Das Remis ist für Albrecht ein gutes Ergebnis.

Steffen Ortlepp konnte gegen Andreas Schumacher etwas Druck aufbauen, der aber ebenfalls nicht reichte. So stand es 1,5 : 1,5. Julian Müller zeigte gegen Kai Marufke, dass er ein starker Ersatzspieler ist. Er schuf starke Verwicklungen, die allerdings in einem Remisendspiel verflachten.

Am Spitzenbrett musste Aleksey Sukaylo gegen Todor Kosowski einen Bauern hergeben, konnte aber bei Dame und ungleichfarbigen Läufern genügend Gegenspiel entfalten. Das reichte zum Remis. 2,5 : 2,5 der Zwischenstand nach vier Stunden. Stefan Schenk behandelte sein Turmendspiel gegen Reinhard Bächer viel besser als dieser. Lehrreich der Gewinn. (siehe unsere Partie).

Damit führte Ilmenau erstmals. Der erstmals eingesetzte Kristoffer Falk verlor gegen Benjamin Widmann bei gleichfarbigen Läufern einen Bauern und musste sich lange wehren. Es ging jetzt schon dem zeitlichen Finale, bei maximal sechs Stunden entgegen. Beide Spieler waren groggy! Als dann schließlich Kristoffer sogar besser stand, wollte keiner mehr etwas riskieren.

So kämpfte nur noch Patrick Rempel gegen Marko Sauer. Patrick hatte den Gegner bereits überspielt und setzte auch in Zeitnot gut fort. Nach der Zeitkontrolle machte er aber nur noch die zweitbesten Züge. Entlastungsschmerz? So gewann Marko einen Bauern und hatte Druck. Aber auch an ihm war die Dauersitzung nicht spurlos vorübergegangen. Unter dem Druck, gewinnen zu müssen lief er noch in eine Mattfalle. Eine kuriose Partie!

Damit gewann Ilmenau 5 : 3. So kann es weitergehen!
Klaus Leuner

Unbenannt1 Bächer,R - Schenk,St.

41...f6! Die Stellung ist bereits verloren! Es droht e5 nebst Te1+ 42.Te2 e5+ 43.Ke4 Kxc6 44.Tc2+ Kd6 Auch Kb5 hätte gewonnen! 45.Te2 f5+ 46.Ke3 Kd5 47.f4 e4 Aufgabe 0–1

Thüringenliga- eine große Herausforderung für die Ilmenauer Schachspieler

Ilmenau spielt mal wieder in der Thüringenliga nach einer überzeugend gestalteten Saison in der Landesklasse. Damit sind drei Mannschaften aus dem Ilmkreis vertreten. Bereits die Mannschaftsmeldungen zeigen, dass es für Ilmenau nicht leicht wird, die Klasse zu halten. Viele Mannschaften haben erheblich mit starken Spielern aufgerüstet. So ist der Ilmenauer Durchschnitt an DWZ, einer Wertungszahl, die die Spielstärke der Spieler widerspiegelt mit 1939 in der zweiten Hälfte angesiedelt.

Die Hoffnungen liegen vor allem in der guten Entwicklung der jungen Spieler und der relativen Ausgeglichenheit. Am Spitzenbrett ist man mit Uwe Mehlhorn stark besetzt. Weiter spielen Aleksey Sukaylo, Albrecht Töpfer, Patrick Rempel, Falk Kristoffer, Klaus Leuner, Steffen Ortlepp und Stefan Schenk. Kristoffer, der an der TU studiert und Patrick Rempel, der an der TU promoviert, sind Neuzugänge. Rempel stammt aus der Nachwuchsabteilung unseres Vereines. Als Ersatz steht mit Julian Müller ein Nachwuchsspieler mit guter Entwicklung zur Verfügung.

Zum Auftakt der sonntäglichen Dauersitzungen steht am 23.9. gleich ein Kreisderby mit der SG Arnstadt-Stadtilm an. Bereits am 25.11. folgt dann das zweite Derby gegen BW Stadtilm. Ilmenau hat sich in der Aufstellung Möglichkeiten offen gelassen, bei Bedarf die zweite Mannschaft, die in der Bezirksliga spielt, zu stärken. Das geschieht, wenn die 1. Mannschaft gesichert ist oder den Abstieg nicht vermeiden kann. Ein Tanz auf zwei Hochzeiten also.

Will Ilmenau eine kontinuierliche Entwicklung sichern, sind Einsatzmöglichkeiten des Nachwuchses in höherklassischen Ligen erforderlich. Eine interessante Saison steht bevor. Das öffentliche Interesse am Schachsport ist in letzter Zeit stark gestiegen.

Klaus Leuner

Thüringer Schnellschachmeisterschaft 2012

Mit 7 Punkten aus 9 Runden belegte Uwe Mehlhorn (Ilmenauer SV) den 2. Platz beim 20. Ilmenauer Schnellschachturnier am vergangenen Wochenende vom 30.06. – 01.07.2012 im Rathaus der Stadt Ilmenau und wurde damit Thüringer Schnellschachmeister des Jahres 2012. Vielleicht erhielt er vorher noch ein paar taktische Hinweise vom Geheimrat Goethe (Bild 1), denn unter den 47 Teilnehmern des als Thüringer Schnellschach-Einzelmeisterschaft ausgetragenen Jubiläumsturniers waren 30 für den Thüringer Schachbund startberechtigte Anwärter auf den Titel des Thüringer Schnellschachmeisters.

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Sieger des 20-sten Jubiläumsturnier wurde aber mit 8,5 Punkten Großmeister Henrik Teske (SC Remagen) des in Rheinland-Pfalzland beheimateten Schachvereins und gewann damit den Sonderpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Ilmenau. Den 3. Platz belegte mit 6,5 Punkten Großmeister Thomas Pähtz (ESV Lok Sömmerda).

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In Bild 2 die drei Erstplatzierten: Im Vordergrund GM Henrik Teske gegen Uwe Mehlhorn und GM Thomas Pähtz (zweiter von links). Die Partie Teske gegen Mehlhorn endete remis. Ebenfalls mit 6,5 Punkten belegten Robin Jacobi (Empor Erfurt) und David Horacek (SK Smichov Praha) die Plätze 4 und 5. Die 14-Jährige Alina Zahn (Empor Erfurt) belegte mit 6 Punkten den 6. Platz und wurde bestplatzierte Teilnehmerin des Jubiläumsturnier.

Die Siegerehrung (Bild 3) erfolgte durch die Präsidentin des Thüringer Schachbundes und Abgeordnete des Thüringer Landtages Diana Skibbe, durch Oberbürgermeister G.-M. Seeber, durch Herrn Zobel als 1. Beigeordneter des Landrates, durch den Rektor der TU Ilmenau Prof. Dr. Scharf und durch Turnierleiter Dr. Zocher.

sieger

Mit symbolischen Eröffnungszügen wurde am 30.06.2012 durch die Kanzlerin der TU Ilmenau Frau Dr. Bock bei den Studenten, durch den 1. Beigeordneten des Landrates Herrn Zobel für die Jugendlichen und durch die Landtagsabgeordnete Frau Mühlbauer am 1. Brett das Jubiläumsturnier gestartet.

Frau Mühlbauer versprach zum nächsten Ilmenauer Schnellschachturnier einen weiteren Sonderpreis der Landtagsabgeordneten Leonore Mühlbauer für die bestplatzierte Teilnehmerin zu stiften. Mit Alina Zahn (Empor Erfurt), Lucie Müller (Ilmenauer SV), Erika Tra Pham Thi (SK Smichov Praha) und Dr. Barbara Schramm (Vereinslos) waren vier Teilnehmerinnen gemeldet. Vielleicht erhöht sich damit im nächsten Jahr die Zahl der Starterinnen.

Sieben Studenten aus Ilmenau, Prag, Leipzig und Jena sowie zehn Jugendliche der Altersklasse U12 bis U18, kämpften unter den insgesamt 47 Teilnehmern um weitere begehrte Sonderpreise und Titel. Bis zur letzen Runde führte Sebastian Zehnter (TU Ilmenau) mit 5,5 Punkten die Verfolgergruppe Ries Vilem (TU Prag), Albrecht Töpfer (FSU Jena) und Stefan Duzy (Uni Leipzig) mit jeweils 5 Punkten an. Am Ende setzte sich Stefan Duzy (Uni Leipzig) mit 6 Punkten auf Platz 7 durch und erhielt den Sonderpreis des Rektors durch Prof. Dr. Scharf überreicht (Bild 4).

Die von GM Thomas Pähtz trainierten talentierten Jugendlichen Alina Zahn U14 (Empor Erfurt) belegten mit 6 Punkten Platz 6, Tim Nicolai U14 (Empor Erfurt) mit 4,5 Punkten Platz 23 und Erich Riedel U12 (SG ARN-Stadtilm) mit 4 Punkten Platz 28 in der Abschlusstabelle. Alina Zahn ließ alle Teilnehmer der U16 und U18 hinter sich und erhielt den Sonderpreis des Landrates für die (den) bestplatzierte(n) Jugendliche(n). Auch die Urkunden ‚Bestplatzierte Teilnehmerin’ und ‚Bestplatzierte U14/U16/U18’ lauten auf ihren Namen.

In der Wertung ‚Bestplatzierter Teilnehmer (ab 70 Jahre)’ erhielt Leonid Kolodny (USV Erfurt) mit 4,5 Punkte auf Platz 14 zum wiederholten mal den Sonderpreis vor Hans Thieme (SV Oberursel) mit 4,5 Punkten auf Platz 18 und Siegfried Jacobi (Empor Erfurt) mit Punkten auf Platz 25.

Durch den Turnierleiter wird alljährlich ein Sonderpreis für den ‚Bestplatzierten Teilnehmer mit einer TWZ < 2000’ vergeben. Und das ist traditionell ein Goethe - Barometer. Die TWZ ist eine Turnierwertungszahl, die die Spielstärke der Teilnehmer belegt. Die durchschnittliche TWZ der ersten zehn Teilnehmer betrug bei diesem Turnier 2092; das ist auch der mittlere Wert der letzten Jahre. Gewinner dieses Sonderpreises wurde David Horacek (SK Smichov Praha), der mit 6,5 Punkten Platz 7 belegte.

Dr. Zocher
Turnierleiter

Abschlusstabelle

Rang Teilnehmer TWZ Verein/Ort Punkte Buchh
1. Teske,Henrik GM 2500 SC Remagen 8.5 53.0
2. Mehlhorn,Uwe 2040 Ilmenauer SV 7.0 50.5
3. Pähtz,Thomas GM 2355 ESV Lok Sömmerda 6.5 54.0
4. Jacobi,Robin 2000 Empor Erfurt 6.5 51.5
5. Horacek,David 1927 Sk Smichow Praha 6.5 45.5
6. Zahn,Alina 1895 Empor Erfurt 6.0 46.5
7. Duzy,Stefan 1850 Erfurter SK 6.0 38.5
8. Sedy,Pavel 2156 TJ Sokol Praha Vrs 5.5 53.5
9. Zehnter,Sebastian 2193 SV Würzburg 1965 5.5 50.5
10. Römer,Norbert 1891 TSG Apolda 5.5 45.0
11. Kolodny,Leonid 1900 USV Erfurt 5.5 44.0
12. Krämer,Alexander 1915 MTV 1876 Saalfeld 5.5 43.0
13. Thieme, Hans 1976 SV Oberursel 5.5 41.5
14. Möller,Frank 1730 Thuringia Königssee 5.0 47.0
15. Vilem,Ries 1964 SK Smichow Praha 5.0 46.0
16. Kubesa,David 1715 Sk Smichow Praha 5.0 45.5
17. Pazdera,Tomas 1926 Sk Cerny Baron 5.0 45.0
18. Töpfer,Albrecht 1930 Ilmenauer SV 5.0 43.5
19. Sukaylo,Aljoscha 1961 Ilmenauer SV 5.0 43.0
20. Reichardt,Albert 1511 Erfurter SK 5.0 42.5
21. Jacobi,Siegfried 1870 Empor Erfurt 5.0 42.0
22. Michael,Torsten 1717 Ilmenauer SV 5.0 40.0
23. Nicolai,Tim 1650 Empor Erfurt 4.5 45.5
24. Müller,Julian 1725 Ilmenauer SV 4.5 42.5
25. Schenk,Stefan 1883 Ilmenauer SV 4.5 41.5
26. Döring,Tim 1450 Ilmenauer SV 4.5 37.0
27. Knobling,Rolf 1384 USV Erfurt 4.5 33.0
28. Riedel,Erich 1444 SG ARN-Stadtilm 4.0 45.0
29. Behm,Jürgen 1508 Thuringia Königssee 4.0 44.5
30. Peters,Sören 1400 USV Erfurt 4.0 41.0
31. Häusler,Willy 1400 Thuringia Königssee 4.0 40.5
32. Dr. Lüders,Günther 1648 TSV 1883 Benshausen 4.0 40.5
33. Jicha,Tomas 1578 Sk Mlejn Praha 4.0 38.0
34. Catterfeld,Edgar 1400 TSV 1886 Geschwenda 4.0 37.5
35. Möller,Florian 1400 Thuringia Königssee 4.0 37.0
36. Weinmann,Jonas 1284 TSV Neu-Ulm 4.0 31.0
37. Brandt,Wolfgang 1345 Ilmenauer SV 4.0 29.5
38. Giesecke,Moritz 1000 Vereinslos 4.0 27.5
39. Veselsky,Jan 1721 SK Smichow Praha 3.5 41.0
40. Sierath,Ewald 1387 Ilmenauer SV 3.0 39.5
41. Broda,Alexej 1465 Sk Smichow Praha 3.0 37.5
42. Müller,Lucie 975 Ilmenauer SV 3.0 30.5
43. Hartung,Markus 1000 Vereinslos 3.0 28.5
44. Pham Thi,Erika Tra My 1000 Sk Smichow Praha 3.0 26.5
45. Dr. Schramm,Barbara 1000 Vereinslos 3.0 26.0
46. Müller,Jonny 1200 Thuringia Königssee 2.0 34.0
47. Sedy,Jiri 1000 SK Smichow Praha 1.0 30.5

ESV Lok Meiningen - Ilmenauer Schachverein 4,5:3,5

Gut, dass die Ilmenauer Schachspieler bereits vor der letzten Runde als Aufsteiger in die Thüringenliga feststanden. Im letzten Spiel gegen ESV Lok Meinigen fehlten mit Uwe Mehlhorn und Prof. Dennler zwei Stammspieler krankheitsbedingt. So traten nur sechs Ilmenauer die Reise nach Meinigen an. Trotzdem wurde noch hart gekämpft, da es auch um die Einzelergebnisse ging. Nach drei Stunden konnte Wilhelm von Otte gegen Erik Lorenz den Vorsprung auf 3:0 erhöhen, da Erik ein berechtigtes Bauernopfer annahm und unter die Räder geriet. Den Anschluss schaffte dann Stefan Schenk (6,5 Punkte aus acht Partien) nach einer positionell stark geführten Partie.

Steffen Ortlepp bekam es mit dem aufstrebenden Jugendspieler Sebastian Hocke zu tun. Der griff heftig an und hatte damit Erfolg. Vier Punkte für Meiningen! Hoffnungen auf ein Unentschieden keimten wieder auf, als Klaus Leuner(6,5 aus 9) in einem schönen Schlussangriff die bessere Position gegen Frank Jörges verwerten konnte.

Albrecht Töpfer (6,5 aus 9) hatte, am 1. Brett einen Bauern gegen Peter Lehmann gewonnen, allerdings bei ungleichfarbigen Läufern. Das reichte nur zum Remis. Blieb noch Aleksey Sukaylo (6,5 aus 8), der gegen Jan Grube eine schwere Zeitnotschlacht zu führen hatte. Nach beiderseitigen Fehlern konnte er aber in ein Endspiel mit Dame gegen Bauern auf der 2. Reihe einlenken. Das Endspiel ist methodisch interessant, deshalb zeigen wir das in unserer Partie.

Mit 3,5 Punkten hielt sich die erwartete Niederlage damit in Grenzen. Eisenach und Ruhla steigen in die Bezirksliga ab. Ilmenau erwartet Verstärkung für die Thüringenliga. Mit Aleksey Sukaylo ist ein junger Spitzenspieler herangewachsen. Das gibt Mut für die neue Saison.

UnbenanntSujaylo,Aleksey - Grube, Jan

Weiß steht klar besser. Jetzt muss der richtige Weg gefunden werden. 44.c6 Tg8 nach Kd6: Td2+ ist das Bauernendspiel gewonnen! 45.d7 Tg4+ 46.Kf3 Tg8 47.h4 Der Bauer macht sich auf den Weg. 47...Kd6 48.c7 Kxd7 49.c8D+ Txc8 50.Txc8 Kxc8 51.Kf4 Kd7 52.Kxf5 Kc6 53.Kg6 Kb5 54.Kxh6 Kxb4 55.Kg5 Ka3 56.h5 b5 57.h6 b4 58.h7 b3 59.h8D b2 Das Endspiel ist gewonnen, wenn man die Methode kennt. Die Dame gibt so lange Schachs, bis der König vor den Bauern muss. Dann rückt der weiße König an den schwarzen Bauer heran. 60.Da8+ Kb3 61.Db7+ Kc2 62.Dc6+ Kd2 63.Dd5+ Kc2 64.Dc4+ Kd2 65.Db3 Kc1 66.Dc3+ Kb1 67.Kf4 Ka2 68.Da5+ Dc4 ist schneller 68...Kb3 69.Db5+ Kc2 70.Dc4+ Kd2 71.Db3 Kc1 72.Dc3+ Kb1 73.Ke3 Ka2 74.Da5+ Kb3 75.Db5+ Kc2 76.Dc4+ Kd1 77.Db3+ Kc1 78.Dc3+ Kb1 79.Kd2 Ka2 80.Da5+ Kb1 81.Db4 Schwarz gab auf wegen Ka2 und Kc2 mit Matt 1–0

Thüringer Einzelmeisterschaft im Schnellschach

Eine Ergänzung zum Ilmenauer Schnellschachturnier 2012:

'Auf Beschluss des Präsidiums des Thüringer Schachbundes vom 21.04.2012 wird das Ilmenauer Schnellschachturnier 2012 als Thüringer Einzelmeisterschaft im Schnellschach ausgetragen.'

Peter Zocher




Ausschreibung des Ilmenauer Schnellschachturnier hier.

Ilmenauer SV - SV Ammern 4:4

Vor Beginn der Schachsaison in der Landesklass West waren alle Beteiligten davon ausgegangen, dass Ammern einen Durchmarsch macht. Den hat aber bisher Ilmenau geschafft, Ammern musste mehrere Niederlagen quittieren und konnte ohne Druck spielen. Es entwickelte sich ein überaus spannendes Match.

Klaus Leuner hatte mit Weiß im angenommenen Damengambit einen Bauern geopfert. Meist dauert es lange, bis dieser Nachteil kompensiert wird. Sein Gegner, Andreas Feigel, spielte aber unbegründet optimistisch und geriet nach einem taktischen Schlag in eine furchtbare Stellung, aus der er sich nach zwei Stunden durch Aufgabe befreite. Uwe Mehlhorn, bisher mit der makellosen Bilanz von 100%, spielte trotz gesundheitlicher Probleme mit und erreichte gegen Alexej Dawydow ein schnelles Remis. Bravo!

Leider vergriff sich der junge Erik Lorenz an einer von Rüdiger Schorch angebotenen Figur und musste anschließend aufgeben. 1,5 : 1,5 der Zwischenstand. Nach vier Stunden geriet dann auch Steffen Ortlepp gegen Michael Wegerich in Zeitnot und verdarb eine gleichstehende Partie.

Jetzt wurde es bedrohlich. Es dauerte eine weitere halbe Stunde bis Aleksey Sukaylo gegen Christoph Kurze seine besser stehende Partie durch einen schönen Sperrzug entscheiden konnte. Wieder Ausgleich. Jetzt stand Schlimmes zu befürchten. Stefan Schenk hatte eine Qualität gegeben bei unklarer Kompensation. Wie es aber im Schach so ist, sind jähe Wendungen stets zu erwarten. Sein noch unerfahrener Gegner, Hoan-Le Trung war der beiderseitigen Zeitnot weniger gewachsen und gab Stefan eine Chance, die dieser beherzt mit einer schönen Kombination ausnutzte. –siehe unsere Partie-. Damit ging Ilmenau in Führung.

Prof. Dennler hatte kontinuierlich an der gegnerischen Stellung gepickert und eine Qualität gewonnen. Thomas Hensel verteidigte sich aber in großer Zeitnot geschickt. Dann ließen auch die Kräfte des Ilmenauer Seniors nach. Es reichte aber zu einem Remis und den 4. Punkt der Ilmenauer. Herzlichen Glückwunsch noch zum 80. Geburtstag und weiterhin solche Kampfkraft! Nach fast sechs Stunden musste sich Albrecht Töpfer dem erfahrenen Ulrich Kampfhenkel beugen. Dabei spielte auch die Zeitnot wieder eine gro0e Rolle. Schade, dass sich Albrecht gerade in dieser Partie „entjungfern“ ließ und die erste Niederlage am 2. Brett einstecken musste.

Was dieses 4 : 4 wert war erfuhren die Ilmenauer erst später. Der hartnäckige Verfolger Leinefelde hatte zu Hause gegen sieben Meiniger 3 : 5 verloren. Damit führt Ilmenau vor dem letzten Spiel mit drei Punkten Vorsprung und ist uneinholbar Staffelsieger und damit Aufsteiger in die Thüringenliga.

Klaus Leuner
Schenk2Hoang-Le - Schenk

43...Lg2+ 44.Lxg2 Te1+ 45.Txe1 Dxd4 46.Lf3 Df2 Aufgabe 0–1