Ilmenau erreicht Endrunde des Thüringenpokals
Zum nunmehr endlich letzten Spiel der Saison mussten die Ilmenauer Schachspieler nach Jena, um den Kampf für den Einzug unter die letzten vier Mannschaften des Thüringenpokals gegen den SV Schott Jenaerglas aufzunehmen. Im dortigen Sportgelände war die erste Erkenntnis, dass Schach in diesen verrückten Fußballtagen nur eine Nebenrolle spielte. Die Fußballer beherrschten akustisch und physisch die Lage.
So war das Eröffnungslied „Steh auf, wenn du dabei sein willst“ für die vier ausgeschlafenen Ilmenauer zu spät und etwas kontraproduktiv. Trotzdem entspann sich ein harter Pokalfight mit all seinen Nuancen. Nach mehr als zwei Stunden war noch keine Entscheidung abzusehen. Steffen Ortlepp schien gegen den starken Senior Lothar Schmidt positionell in Nachteil geraten zu sein. Er löste das Stellungsproblem aber mit einem Opfer der Dame gegen Turm und Bauern sehr geschickt. Der Gegner geriet sogar gegen einen starken Freibauern etwas in Schwierigkeiten. Die Mannschaft entschied sich aber, das Remisangebot von Schmidt anzunehmen. Eine feine Leistung von Ortlepp. Der als einziger weniger DWZ – Punkte als sein Gegner hatte.
Danach tobte der Kampf hin und her. Dr. Leuner war ganz gut aus der Eröffnung gegen das gefährliche Wolgagambit gekommen. Dann stand er aber vor der Entscheidung eine passive Abwehrschlacht zu führen oder aktiv zu werden. Die Lage an den anderen beiden Brettern ließ ihn für Letzteres entscheiden. Das erwies sich als Fehler. Der Gegner setzte sehr stark fort und gewann überzeugend. So hing alles von den ersten beiden Brettern ab. Uwe Mehlhorn hatte im Mittelspiel eine starke Stellung, konnte aber keinen entscheidenden Vorteil finden. So bot er dem Gegner ständig an, durch Aktivität seine Stellung zu gefährden. Der spielte aber seelenruhig auf Remis und erreichte das schließlich auch.
Ständige Spannung lag über der Partie von Thomas Münch. Der Gegner hatte die Eröffnung etwas misshandelt und geriet unter ständigen Druck, vor allem auch durch die Zeitnot. Das hätte bald zu dem Kuriosum geführt, dass er in dem Glauben, eine Figur weniger zu haben, aufgeben wollte. Bei genauerem Hinsehen erkannte er aber, dass er zu diesem Zeitpunkt eine Qualität mehr hatte. Die gab er dann auch gleich wieder her und verlor damit endgültig. Die Stellung von Münch war so stark, dass sie auch das Auslassen von Chancen (siehe unser Diagramm) vertrug. Damit wurde Thomas zum Ilmenauer Pokalhelden!
Das 2 : 2 brachte die Ilmenauer weiter, da sie durch den Sieg am ersten Brett die klar bessere Brettwertung hatten. Damit konnten die Ilmenauer sich unbeschwert dem Fußballfest widmen. Anfang September ist dann die Endrunde der besten vier Mannschaften. Ilmenau hat angeboten, diese Endrunde auszurichten.
So war das Eröffnungslied „Steh auf, wenn du dabei sein willst“ für die vier ausgeschlafenen Ilmenauer zu spät und etwas kontraproduktiv. Trotzdem entspann sich ein harter Pokalfight mit all seinen Nuancen. Nach mehr als zwei Stunden war noch keine Entscheidung abzusehen. Steffen Ortlepp schien gegen den starken Senior Lothar Schmidt positionell in Nachteil geraten zu sein. Er löste das Stellungsproblem aber mit einem Opfer der Dame gegen Turm und Bauern sehr geschickt. Der Gegner geriet sogar gegen einen starken Freibauern etwas in Schwierigkeiten. Die Mannschaft entschied sich aber, das Remisangebot von Schmidt anzunehmen. Eine feine Leistung von Ortlepp. Der als einziger weniger DWZ – Punkte als sein Gegner hatte.
Danach tobte der Kampf hin und her. Dr. Leuner war ganz gut aus der Eröffnung gegen das gefährliche Wolgagambit gekommen. Dann stand er aber vor der Entscheidung eine passive Abwehrschlacht zu führen oder aktiv zu werden. Die Lage an den anderen beiden Brettern ließ ihn für Letzteres entscheiden. Das erwies sich als Fehler. Der Gegner setzte sehr stark fort und gewann überzeugend. So hing alles von den ersten beiden Brettern ab. Uwe Mehlhorn hatte im Mittelspiel eine starke Stellung, konnte aber keinen entscheidenden Vorteil finden. So bot er dem Gegner ständig an, durch Aktivität seine Stellung zu gefährden. Der spielte aber seelenruhig auf Remis und erreichte das schließlich auch.
Ständige Spannung lag über der Partie von Thomas Münch. Der Gegner hatte die Eröffnung etwas misshandelt und geriet unter ständigen Druck, vor allem auch durch die Zeitnot. Das hätte bald zu dem Kuriosum geführt, dass er in dem Glauben, eine Figur weniger zu haben, aufgeben wollte. Bei genauerem Hinsehen erkannte er aber, dass er zu diesem Zeitpunkt eine Qualität mehr hatte. Die gab er dann auch gleich wieder her und verlor damit endgültig. Die Stellung von Münch war so stark, dass sie auch das Auslassen von Chancen (siehe unser Diagramm) vertrug. Damit wurde Thomas zum Ilmenauer Pokalhelden!
Das 2 : 2 brachte die Ilmenauer weiter, da sie durch den Sieg am ersten Brett die klar bessere Brettwertung hatten. Damit konnten die Ilmenauer sich unbeschwert dem Fußballfest widmen. Anfang September ist dann die Endrunde der besten vier Mannschaften. Ilmenau hat angeboten, diese Endrunde auszurichten.
Münch - Kühnel 1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 Lf5 4.h4 h5 5.Se2 Lg4 Schwarz weicht von der Theorie ab und macht bereits den 2. Zug mit dem Läufer 6.f3 Lf5 7.Sg3 e6 Das gibt Weiß Entwicklungsvorsprung und macht seine Stellung statisch und passiv 8.Sxf5 exf5 9.c4 Se7 10.Sc3 Sd7 11.Lg5 Sb6 12.c5 Sbc8 13.Ld3 Dd7 14.0–0 De6 15.Dc2 g6 16.Se2 [16.Db3 Dd7 17.Lf6 Th7 18.Tae1 Lg7 19.Tf2 nebst Tfe2 und e6 bringt bereits klaren Vorteil. Die Variante kann auch mit 16. Lf6 begonnen werden] 16...Lg7 17.Sf4 Dd7 18.Lf6 Das erschwert die Sache außerordentlich. Tae1 nebst e6 dürfte tödlich sein 18...Lxf6 19.exf6 Sg8 20.Tae1+ Kf8 21.Te5 Sxf6 22.Tfe1 Kg7 23.Df2 Sg8 siehe unser Diagramm Die Stellung birgt eine interessante taktische Möglichkeit 24.Dg3? 24.Lxf5!! gxf5 25.Dg3+ Kf8 (25...Kh7 26.Sxh5 f6 27.Te7+) 26.Te8+ Dxe8 27.Txe8+ Kxe8 28.Dg7 gewann sofort. 24...Sce7 25.b4 a6 26.a4 Th6 27.T5e2 Tc8 28.Dg5 f6 29.Dg3 Kf7 30.Te6 Dc7 31.Td6 Te8 32.Se6 Dc8 33.b5 axb5 34.axb5 Db8 35.b6 Th8 36.Sc7 Td8 37.Tee6 Th7 38.De1 Tg7 39.Txf6+ Sxf6 40.Txf6+ Kg8 41.De6+ Kh7 42.g4 Tf8 43.gxh5 Txf6 44.Dxf6 gxh5+ 45.Kf2 Dg8?? Das Ist ein schwerer Fehler. Kg8 hätte Weiß noch lange kämpfen lassen, bei großer Remisgefahr. 46.Se6 Kh8 47.Dxg7+ Dxg7 48.Sxg7 Kxg7 49.La6 Damit ist die Partie praktisch zu Ende. Es folgte noch 49...Kf8 50.Lxb7 Ke8 51.Ke3 Kd7 52.Kf4 Sg6+ 53.Kg5 Sf8 54.Kxf5 Se6 55.Lc8+ 1–0 |
isv_rp - 10. Jul, 16:21