Ilmenau I - Bad Salzungen 7:1

Seit langer Zeit spielten die Ilmenauer Schachspieler mal wieder gegen Bad Salzungen, den Aufsteiger in die Landesklasse West. Ilmenau trat in Stammaufstellung an. Die Bad Salzungen wurden durch Abgänge in ihrer Aufstellung stark gerupft. So war Ilmenau klarer Favorit. Erfreulich nach knapp zwei Stunden das Remis von Steffen Ortlepp gegen den starken Dr. Essegern, der an diesem Tag offensichtlich nicht in Kampfeslaune war.

Am ersten Brett spielte Uwe Mehlhorn eine starke Partie. Er wurde unlängst zum Internationalen Meister im Fernschach ernannt. Das hilft beim Nahschach, ist aber keine Erfolgsgarantie. Sein Gegner hatte aber an diesem Tag keine Chance. Dann willigte Prof. Dennler in ein ausgespieltes Remis ein. Damit ging Ilmenau 2 : 1 in Führung.

Was dann aber über die Salzunger hereinbrach, kann man nur mit Lemmingitis bezeichnen. Geradezu mit Todessehnsucht warfen sie eine Partie nach der anderen weg. Klaus Leuner hatte eine überlegene Stellung in der Eröffnung erreicht, nutzte das aber zu wenig. So war das Endspiel eigentlich Remis. Beide Gegner fanden aber eine Verlustfortsetzung für den Salzunger. Dann gewann auch Thomas Heerd mit starker Hilfe des Gegners. In ausgeglichener Stellung bekam dem Gegner ein Bauernraub nicht. Wie das Thomas ausnutzte, war allerdings sehenswert. –siehe Partie und Diagramm-

Dann konnte auch Thomas Münch verfehlte Aktivitäten des Gegners ausnutzen und gewinnen. Damit stand es schon 5 : 1 für die Ilmenauer. Es spielten nur noch die beiden letzten Bretter. Hier hatte Martin Vielitz bei gleicher Stellung Remis abgelehnt. Das Turmendspiel war eigentlich Remis. Der Gegner wusste aber anscheinend nicht, dass man gegen a- und c-Bauern remis halten kann. Er schloss sich der Verlustbewegung seiner Mannschaft an.

Längst war die erste Zeitkontrolle vorbei, da spielte nur noch Niels – Edvin Enkelmann. Die Stellung war nach Meinung aller Kiebitze, die schon ob der langen Abwesenheit von zu Hause grummelten, remis. Nils ließ sich aber nicht erweichen. Recht hatte er! Der Gegner wurde immer schwächer, seine Züge auch und so kam das Schlussergebnis von 7 : 1 zu Stande. Das ist natürlich zu hoch. Es war gewissermaßen Nötigung. Die Ilmenauer konnten das moralisch verkraften und stehen jetzt wieder gut in der Tabelle.

Heerd - Schulz

1.Sf3 Sf6 2.g3 g6 3.Lg2 Lg7 4.0–0 0–0 5.d3 c5 6.e4 d6 7.Sc3 Sc6 8.h3 h6 9.Le3 e5 10.Sh2 Sd4 11.Se2 Kh7 12.c3 Sxe2+ 13.Dxe2 Le6 14.f4 Sh5 15.Df3 exf4 16.gxf4 f5 17.Tf2 Tb8 18.Td1 Da5 19.a3 b5 20.exf5 Txf5 21.d4 Ld5 22.De2 Lc4 23.Dc2 Te8 Bisher ist nicht viel passiert. Schwarz steht sogar etwas aktiver. 24.Sg4 cxd4 25.Lxd4 Txf4? siehe Diagramm Das erweist sich als schwerer Fehler. Weiß muss jedoch sehr genau spielen. 26.Lxg7 nur so! 26...Txf2 27.Dxf2 Kxg7 Nun bricht die schwarze Stellung erstaunlich schnell zusammen. 28.Txd6 Dc7 29.Dd4+ Kf8 30.Se5 Weiß spielt jetzt sehr genau. 30...Dg7 31.Df2+ [31.Td8 Dxe5 32.Dxe5 war noch genauer] 31...Kg8 [31...Lf7 32.Sg4 verliert auch] 32.Txg6 1–0