Erfurter SK 3 - Ilmenauer Schachverein 3:5

In der 2. Runde musste der Ilmenauer Schachverein in der Landesklasse Ost beim Erfurter SK 3 antreten. Nach der unnötigen Auftaktniederlage war ein Sieg schon Pflicht. Nach den Wertungszahlen schien das auch ein aussichtreiches Unterfangen. Erfurt hat aber sehr gut trainierte Jugendliche, gegen die man erst mal gewinnen muss.

Nach etwa zwei Sunden gelang das zuerst Klaus Leuner. Der junge Lars Bodenstein eröffnete sehr aggressiv in seiner Spezialeröffnung.(siehe unsere Partie) Wenn Schwarz sich nicht energisch wehrt, kann er schnell unter die Räder kommen. Das ist wie im richtigen Leben! Leuner organisierte den Widerstand gut und konnte die Schwächen im weißen Lager konsequent nachweisen. Dann traf die Ilmenauer aber ein unerwarteter Schlag. Klaus Ziegler hatte erneut in der Eröffnung eine Qualität gewonnen. Sascha Hoffmann hatte aber Gegenspiel, das er geschickt ausbaute. Schließlich zerfiel die Stellung von Ziegler gänzlich, und er musste aufgeben.

Erfreulich dagegen die Partie des Ilmenauer Jugendlichen Erik Lorenz. Erik gelang es zielstrebig, alle drei Schwerfiguren auf den Punkt h2 zu richten, eine Furcht einflößende Armada, gegen die nichts half. Immerhin hatte der Gegner die Lacher auf seiner Seite, als er die zahlreichen Kiebitze mahnte: Lasst mich in Ruhe sterben! Stefan Schenk und Albrecht Töpfer gewannen nach hartem Kampf und fast vier Stunden. Beide waren leistungsmäßig überlegen.

Damit führten die Ilmenauer 4 : 1 und benötigten noch einen halben Punkt aus den restlichen drei Partien. Alle Partien waren hart umkämpft. Die beiden Ilmenauer Spitzenspieler traten aber gesundheitlich stark angeschlagen an. Das machte sich mit der Spieldauer bemerkbar- zwei unerwartete Niederlagen.

So lag die Verantwortung bei Steffen Ortlepp, der einen Bauern für Initiative geopfert hatte. Die beeindruckte den Gegner schließlich nach langer Spieldauer. Steffen musste höllisch aufpassen, um nicht noch ein Remis zu gestatten. Mit einem Turm mehr schaffte er schließlich den Sieg für sich und die Mannschaft.

5 : 3 lautete das Endergebnis für Ilmenau. Dass keine Partie remis endete zeigte die Härte des Kampfes ebenso, wie die Spieldauer von über fünf Stunden. Kurios, dass die Ergebnisse vom ersten Spiel genau umgekehrt wurden. Die Verlierer der 1. Runde gewannen und umgekehrt. Jetzt sollte endlich Stabilität einziehen.

Klaus Leuner

Leuner4Bodenstein - Leuner

15...Sxg4 16.Lxh7+ Kh8 17.h5 Lh4 18.Sg3 Traurig, der Bauer f2 kann wegen 18. Se3: auch nicht mit 18. Tf1 gedeckt werden. 18...Lxg3 19.fxg3 Dg5 Natürlich begnügt sich Schwarz nicht mit dem Bäuerlein auf e3. 20.Dd3 Dieser Zug zeigt eine andere Schwäche von Weiß. 20...Sf6 Schwupps, da war der Läufer weg!. 21.Ke2 Sxh7 22.Sf3 Df5 23.Se5 Dxd3+ 24.Kxd3 Sf6 25.g4 Se4! Die Folgen von 26.Sg6+ fg: 27.Th2 mit Verdopplungsdrohung mussten bedacht werden. Der Springer ist ein Monster! 26.Th2 a5! Droht La6+ mit großem Materialverlust. 0–1