Spielberichte

Ilmenauer SV - SV Breitenworbis 5:3

Ein erbitterter Kampf war im vorletzten Spiel der Landesklasse West zwischen Ilmenau und Breitenworbis zu erwarten. Ilmenau konnte den Aufstieg vorzeitig sichern und Breitenworbis kämpft gegen den Abstieg. Da überraschte es schon, dass die Gäste nur mit sieben Spielern anreisen konnten und noch zwei Ersatzspieler aufbieten mussten. Auch bei Ilmenau fehlte mit Klaus Ziegler ein starker Spieler. Thomas Heerd konnte so nach einer Stunde mit einem Pluspunkt bereits wieder zu den Lehrbüchern eilen.

Es schien auch zunächst alles planmäßig zu verlaufen. Klaus Leuner hatte eine strategisch gewonnene Position erreicht, würdigte aber einen sehr starken Einschlag des Gegners zu wenig. Der brachte zunächst zwei Minusbauern behielt aber die starke Position. Der Gegner bot sofort Remis, das Leuner erleichtert annahm. Ebenso überraschend kam das Remisangebot von Herrmann gegen Stefan Schenk. Der Ilmenauer nahm erfreut an.

Dann konnte Ralf Poschmann eine gut geführte Partie zum Sieg führen. Plötzlich brach die Stellung des Gegners zusammen (siehe Partie und Diagramm). Sehr gut spielte auch Steffen Ortlepp gegen den starken Rainer Gast. Er hatte immer die strategische Initiative, wollte den Gegner aber nicht gar zu sehr reizen. So waren beide mit dem Remis zufrieden. Einen Rückschlag für die Ilmenauer gab es, als Prof. Dennler in stark taktisches Fahrwasser geriet und an der Schwäche einer Linie verzweifeln musste.

Thomas Münch kämpfte wie immer in einer sehr variantenreichen Partie und rang den Gegner schließlich nieder. Damit war alles klar. Auch Albrecht Töpfer konnte in einer schon verloren geglaubten Partie in ein Remis einlenken. Damit stand der 5 : 3 Sieg fest.

Da Nordhausen etwas überraschend verlor, haben die Ilmenauer mit dem Punktestand von 15 : 1 vor dem letzten Spiel fünf Punkte Vorsprung. Das ist sehr überzeugend und macht Hoffnungen auf ein Bestehen in der Thüringenliga. Da auch die 2. Mannschaft von Ilmenau gewann, war das ein sehr gelungenes Wochenende.

Klaus Leuner


Poschmann - Bötticher
Im letzten Zug unterschätzte Schwarz mit 20...Td8-e8 offenbar die Drohung 21.Db3-b5! (siehe Diagramm).

Schwarz verliert in allen Varianten Material und versuchte es nun mit dem Befreiungsschlag 21...Sf6 [21...Txe1+ 22.Txe1 Td8 23.Lxd7 Dxd7 24.Dxd7 Txd7 25.Te8+ Kh7 26.Se5 ist chancenlos; 21...Ted8 22.Te7 Df4 23.Db1 Tc7 24.Te4 Dd6 25.Lxd7 Tcxd7 26.Tce1 ist ebenfalls wenig verlockend]

22.Lxc8 Txc8 23.Tcd1 a6 24.Db2 b5 25.Se5 bxc4 26.d6 Db8 27.Sxc4 Lc6 28.Dxb8 Txb8 29.Se5 Lb5 30.Tc1 Td8 31.Ted1 c4 32.f3 Se8 33.Sxc4 Lxc4 34.Txc4 Txd6 35.Txd6 Sxd6 36.Tc6

Schwarz hat Qualität und Bauer weniger und könnte eigentlich aufgeben, weil bereits das Bauernendspiel nach dem Tausch des Turms gegen den Springer verloren wäre. Er spielte trotzdem noch ein paar Züge weiter. 1–0

SC 51 Nordhausen - Ilmenauer Schachverein 4:4

In der Landesklasse West ist der Ilmenauer Schachverein dem Aufstieg durch ein 4 : 4 gegen Nordhausen ein ganzes Stück näher gerückt.

Die Hoffnungen der Ilmenauer, im Spitzenspiel gegen die starken Nordhäuser bestehen zu können, waren durch den Ausfall des Spitzenbrettes erheblich gedämpft. Erste Hoffnungen keimten auf, als Steffen Ortlepp gegen den mit 150 Wertungspunkten höher notiertem Rolf Schilling nach drei Stunden ein Remis erreichte. Das war der Lohn für eine gute theoretische Vorbereitung des Ilmenauers. Nach vier Stunden wurde noch an sieben Brettern gekämpft. Das ist äußerst selten.

Albrecht Töpfer konnte dann dem Druck von Warwara Anischeva, die immerhin 367 Wertungspunkte mehr hat, nicht standhalten. Dann begann eine Serie augekämpfter Remisen. Klaus Ziegler und Stefan Schenk gerieten nie in Gefahr, konnten aber auch nicht gewinnen. Am ehesten wäre das noch bei Klaus Leuner möglich gewesen. Der hatte zwei Bauern gewonnen. Es war aber ein schwieriges Turmendspiel mit den Bauern auf einer Seite entstanden. Leuner fand keinen Gewinnweg und musste schließlich in das Remis einwilligen.

Auch Thomas Münch hatte Siegambitionen. Robert Koksch verteidigte sich aber geschickt und die Partie endete ebenfalls Remis. Die Hoffnungen der Ilmenauer sanken. Dann kam aber wieder ein Lichtblick. Der achtundsiebzigjährige Prof. Dennler zeigte seine ungebrochene Kampfkraft. Er hatte einen langfristigen positionellen Druck aufgebaut, dem sein Gegner mit dem Einstellen einer Figur zum Opfer fiel. Überraschend, doch verdient!

So spielte dann nach über fünf Stunden nur noch Ralf Poschmann. Er musste sich mit der Dame gegen zwei Türme und teilweise zwei Bauern verteidigen. Er entwickelte eine geschickte Verteidigungsstrategie mit vielen Schachs. Der Gegner, Marcus Königsmann verzweifelte sichtlich und musste resigniert in das Remis einwilligen. Damit stand das verdiente 4 : 4 fest. Ein Ergebnis der Ilmenauer Kampfkraft!

Vor den letzten beiden Spielen hat jetzt Ilmenau weiterhin drei Punkte Vorsprung vor Nordhausen. Ruhla beraubte sich durch einen Verlust der letzten Hoffnungen. Das müsste doch zu machen sein.

dennler1
Prof. Dennler: Auch mit 78 Jahren noch voll auf der Höhe

Ilmenauer Schachverein - TSG Ruhla 5,5:2,5

Im Spitzenspiel der Landesklasse West besiegte Ilmenau Ruhla sicher mit 5,5:2,5. Etwas überraschend stehen diese beiden Mannschaften an der Spitze der Landesklasse, haben doch andere Mannschaften bessere Wertungszahlen aufzuweisen. Die Kampfkraft ist aber auch im Schach sehr wichtig. Das zeigte sich auch in diesem Match. Erst nach anderthalb Stunden gab es das erste Remis durch Steffen Ortlepp am 2. Brett. In einer sehr umkämpften Partie musste dann Klaus Ziegler in ein Remis einwilligen, nachdem er den Gewinn verpasst und sich der Gegner umsichtig verteidigt hatte. Die Partie ist trotzdem sehenswert! Dr. Ziegler hat jetzt fünf Punkte aus sechs Partien und ist ein Leistungsträger.

Einen etwas skurrilen Verlauf nahm die Partie von Dr. Ralf Poschmann. Er gewann eine Figur, ohne dass der Gegner das bemerkt hatte. Erst im Gang wurde dieser darauf aufmerksam gemacht. Er spielte aber unverdrossen auf Angriff und hätte noch ein sicheres Remis erreichen können, übersah aber diese Wendung und verlor. Gut so für Ilmenau! Prof. Dennler konnte eine nachhaltig angelegte Partie schließlich auch zum Gewinn führen. Thomas Münch war gegen Uwe Kirsch in der Eröffnung in eine schwierige Situation geraten. Er verteidigte sich aber ideenreich und konnte ausgleichen. Das Remis war ein gutes Ergebnis für Ilmenau, führte man doch zu diesem Zeitpunkt bereits mit zwei Punkten Vorsprung. Remis auch in der Partie von Thomas Heerd gegen Holger Hübschmann am Spitzenbrett. Thomas entwickelte Druck, Holger hielt aber Stand.

Viel Freude bereitete Albrecht Töpfer seinen Mannschaftskameraden. Gegen den starken Klaus Fink lehnte er Remis ab und bewies seinen berechtigten Optimismus in einem sehenswerten Endspiel, das er sicher zum Sieg führte. Damit war der Ilmenauer Sieg sicher. Klaus Leuner hatte gegen Bernd Büchel eine positionelle Partie gut angelegt und gewann einen Bauern. Beide Kontrahenten gerieten in Zeitnot, waren aber so erschöpft, dass sie in unklarer Stellung beschlossen, nicht den ganzen Nachmittag am Brett zu verbringen. Mit dem Remis stand der überzeugende 5,5 : 2,5 Sieg der Ilmenauer fest.

Ein wichtiger Schritt zum Aufstieg war getan. Ilmenau hat jetzt drei Punkte Vorsprung und steht weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze. Es warten aber noch starke Gegner!

Klaus Leuner

ZieglerZiegler - August

24.Sxg5 Lxg5 25.h4 h6 26.hxg5 [26.Te3 f6 27.Th3 Lb7 28.Tgg3 scheint besser, da es den Angriff aufrecht erhält] 26...hxg5 27.Dd2 noch immer war Te3 mit Besetzung der h-Linie besser 27...f6 28.d4 Tbe8 29.e5 dxe5 30.Ld5+ Kg7 31.Txe5 Sieht zwar gut aus, de: war aber wesentlich stärker! 31...Dd8 [31...fxe5 32.Txg5+ Kh8 33.Th5+ Kg7 34.Dh6#] 32.Txe8 Txe8 33.Le6 Th8 34.d5 Dd6 35.Txg5+ Kf8 36.Tg4 De5 37.Df2 Th7 38.Dg3 Dxg3+ 39.Txg3 Tg7 40.Kf2 Txg3 41.Kxg3
½–½

SV WBS Eisenach - Ilmenauer Schachverein 2:6

Der Siegeszug der Ilmenauer Schachspieler ging auch im neuen Jahr weiter. Gegen SV WBS Eisenach mussten die beiden letzten Bretter ersetzt werden, Aber auch die Eisenacher hatten Besetzungssorgen. Eisenach begann sehr vorsichtig. So bekam Steffen Ortlepp am 2. Brett bereits nach einer halben Sunde Remis angeboten. Da er sich von seiner Stellung auch nicht viel versprach nahm er an.

Dann wurde es verbissener. Klaus Ziegler setzte seine beeindruckende Siegesserie fort (4,5 Punkte aus 5 Partien). Er kam besser aus der Eröffnung. Sein Gegner beschleunigte allerdings das Verfahren und war nach einem Qualitätsverlust ohne Chancen. Dann allerdings kam eine schwächere Phase der Ilmenauer. Albrecht Töpfer übersah eine geschickte Wendung des Gegners und musste den Kampf einstellen.

Jetzt schien alles möglich. Ein Ilmenauer Sieg rückte in weite Ferne. Dann brach die vierte Stunde an, die sich wieder einmal als starke Phase für die Ilmenauer erwies. Klaus Leuner hatte einen Bauern eingesammelt, musste aber dafür gefährliche Drohungen abwehren. Mit Dr. Tischner saß ihm ein alter Kämpe gegenüber. Der erwies sich aber ebenfalls als hilfreich, und Ilmenau konnte wieder in Führung gehen. Die baute dann Thomas Münch aus. Die durch eigenwillige Eröffnungsbehandlung des Gegners entstandene Stellung hielt dem Angriff nicht Stand.

Dann aber stockte der Punktefluss für die Ilmenauer erst mal. Thomas Heerd hatte gegen Viatcheslav Minor ein ausgeglichenes Endspiel. Der aber ließ sich von seinen Mannschaftskameraden anstecken und schenkte Thomas Figur und Punkt. Damit war der Sieg für Ilmenau gesichert. Es kämpften nur noch die letzten beiden Bretter. Stefan Schenk hatte in der Eröffnung einen Bauern eingestellt, ohne genügend Kompensation zu besitzen. Die erste Niederlage schien bevorzustehen. Da lächelte Fortuna noch einmal für die Ilmenauer. Stefan opferte eine Qualität mit fürchterlichen Drohungen. Die wären aber abzuwenden gewesen (siehe Partie). Wie so oft, wenn einer lange Zeit besser steht, fällt die Umstellung auf die notwendige Verteidigung schwer. So kam der Punkt für Ilmenau ziemlich abrupt.

So konnte dann Torsten Michael auch einem Remis zustimmen. Er hatte wohl mehr unfreiwillig eine Figur für zwei Bauern und eine aktive Stellung gegeben. Diese war aber nicht leicht zu behandeln. So fand sein Gegner auch nicht den richtigen Weg. Das war aber bereits für die Statistik. Mit dem viel zu hoch ausgefallenen 6 : 2 Sieg festigten die Ilmenauer ihre Tabellenführung. In der nächsten Runde kommt es zum Spitzenspiel gegen Ruhla.

Klaus Leuner

SchenkSchenk - Graupner

32.Txf6! gxf6 33.Dxf6 c4?? [33...Dc4 34.Sf5 (34.Sh5 Dc3 35.Dh6 f5 und Schwarz gewinnt) 34...Dc1+ 35.Kh2 Df4+ hätte Remis gehalten] 34.Sf5 Dxf5 35.Dxf5 b3 36.axb3 1–0 da der Bauer nach Db6 fällt

Ilmenauer SV - SV Bickenriede 85 6,5:1,5

Die Ilmenauer Schachspieler setzten ihren Siegeszug in der Landesklasse West fort. Gegen Schlusslicht SV Bickenriede 85 gelang ein 6,5 : 1,5 Sieg.
Zunächst tat sich Ilmenau schwerer als erwartet. Der Aufsteiger Bickenriede zeigte als Aufsteiger der Bezirksliga Nord viel Kampfkraft. Es wurden alle Abtauschmöglichkeiten genutzt und sichere Eröffnungen bevorzugt. Ralf Poschmann musste als Erster in ein Remis einwilligen, nachdem er in besserer Stellung einen Fehlzug machte. Steffen Ortlepp, der wegen des studienbedingten Fehlens von Thomas Heerd am 1. Brett spielte, war an diesem Tag ebenfalls mit einem Remis zufrieden. Leicht hatte es Steffan Schenk gegen einen Ersatzmann, der vorerst noch kein Landesklassenniveau zeigen konnte. Mit drei Punkten aus drei Partien hat sich Stefan zu einer sicheren Bank entwickelt.

Dann aber hatten die Bickenrieder eine starke Phase. Klaus Ziegler geriet in eine verlorene Stellung, konnte sich aber mit dem letzten Trick retten und gewann schließlich noch. Thomas Münch stand während der ganzen Partie optisch besser musste aber einen scheinbar sicheren Verteidigungsriegel knacken. Das gelang ideenreich, allerdings auch mit Hilfe des Gegners.

Auch Klaus Leuner musste lange kämpfen, um die Positionsvorteile zu realisieren. Systematisch hatte er den Gegner zurückgedrängt und konnte schließlich zwei Bauern gewinnen, die zum Sieg reichten. Das gelang Prof. Dennler nicht. Er konnte die Gesetzmäßigkeit des Remis bei ungleichen Läufern nicht Widerlegen. Das Remis reichte der Mannschaft aber. So spielte noch Albrecht Töpfer am 2. Brett. Gegen die holländische Verteidigung entstand eine nicht einfach zu gewinnende Stellung. Als er endlich klare Gewinnchancen hatte, überschritt der Gegner im 35. Zug die Zeit. (siehe unser Diagramm). Albrecht hat bisher mit 3 Punkten aus 4 Partien am 3., bzw. 2. Brett ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Der Mut, sich weit vorn aufstellen zu lassen wurde belohnt.

Mit diesem etwas zu hoch ausgefallenen Sieg behauptet Ilmenau nach vier Spielen mit 8 : 0 Punkten die Spitze. Die schweren Gegner kommen jetzt allerdings erst. Schon die nächste Partie gegen Eisenach wird zeigen, ob die Mannschaft wirklich so stark ist.

Toepfer Töpfer - Michael

Hier überschritt Schwarz die Zeit. Die Stellung ist aber auch so gewonnen für Weiß. Eine mögliche Folge ist: 35...Lb5 noch am besten 36.Dxd5 Txc5 37.Txc5 Dxd5 38.Sxd5! nicht aber 38.Td5:, denn nach Tc1+, 39. Kg2 wird Weiß nach Lf1+ nebst Lh3 matt.

Randspringer Bad Salzungen - Ilmenauer SV 2.5 : 5.5

In der 3. Runde der Landesklasse West mussten die Ilmenauer Schachspieler nach Bad Salzungen reisen. Der Gastgeber musste ersatzgeschwächt antreten. Die letzten beiden Bretter konnten kein Landesklassenniveau aufweisen. So hatten es Ralf Poschmann und Stefan Schenk relativ einfach, ihre Partien schnell zu gewinnen. Dann wurde es aber erheblich schwieriger.

Klaus Ziegler opferte positionell einen Bauern, hatte aber nicht mehr als Ausgleich. Das erkannte sein Gegner aber nicht und spielte unverdrossen auf Sieg. Ziegler kam immer besser ins Spiel und konnte schließlich nach vier Stunden Spielzeit taktisch triumphieren. Auch Thomas Heerd hatte seine Partie ruhig aber sehr nachhaltig angelegt. Bernd Feldmann musste dann die größere Spielstärke von Thomas anerkennen. Damit stand es bereits 4 : 0 für Ilmenau. Es wurde weiter verbissen gekämpft.

Klaus Leuner hatte eine starke Stellung erreicht, fand aber nicht die richtige Auflösung. Nach einigen Aufregungen um die Zeitkontrolle stand er nur noch leicht besser, nahm aber das Remisangebot im Sinne des Mannschaftsergebnisses an. Damit war der Sieg gesichert. Albrecht Töpfer spielte eine starke Partie und gewann einen Bauern. Der war aber im Endspiel nicht zu realisieren. Nach langem Kampf endete die Partie schließlich mit Remis.

Thomas Münch hatte seinen Gegner bereits in der Eröffnung, die dieser etwas skurril behandelte, überspielt. An der entscheidenden Stelle fand er aber nicht den krönenden Abschluss (siehe Diagramm). Nach reichlichen Verwicklungen endete die Partie schließlich remis. Das hätte auch gern Steffen Ortlepp erreicht. Fast wäre das auch gelungen. Der routinierte Tilo Schulz nutze aber einen schwächeren Zug von Steffen erbarmungslos aus. Sein Läufer erwies sich im Endspiel mit Bauern auf jeder Seite dem Springer als überlegen. Eine sehr gute Leistung des „Alterspräsidenten“ von Bad Salzungen!

So stand der 5,5 : 2,5 Sieg der Ilmenauer fest. Damit wurde vorerst die Tabellenspitze gefestigt. Im nächsten Kampf gegen Bickenriede 85 kann die noch ausgebaut werden.

MuenchMünch - Michael Mäurer

Weiß setzte mit 16.Se1 fort und entfernte damit eine wichtige Angriffsfigur vom Kampfplatz. Er hätte aber mit 16.Sxg5+!! sofort gewinnen können. Eine mögliche Folge wäre gewesen: hxg5 17.f4 Ke8 18.fxg5 e5 19.dxe5 Sxe5 20.Dc3 De7 21.h6 Lf8 22.Txf8+ Dxf8 (22...Kxf8 23.Lc5) 23.Dxe5+

Ilmenauer SV - SC 1998 Gotha

Mit einigen Aufregungen begann das 2. Spiel der Ilmenauer gegen Gotha. Es ist gegenwärtig nicht so einfach, nach Manebach zu kommen, da in Stützerbach die Umleitungen schwer zu meistern sind. Davon waren nicht nur die Gäste betroffen. Endlich saßen alle am richtigen Brett. Nicht sehr lange hielt es dort Ralf Poschmann aus. Die Stellung war schnell verflacht und folgerichtig Remis. Ebenso hielt es Albrecht Töpfer dessen remis gegen Manger allerdings als Erfolg zu werten war. Gute Leistung am 3. Brett!

Das nächste Remis folgte alsbald bei Klaus Ziegler gegen den Routinier Fiensch. Das erreichte auch Thomas Münch, allerdings nach einigen Komplikationen. Danach wurde es allerdings wesentlich komplizierter. Steffen Ortlepp hatte etwas Druck gegen Rockstuhl. Der aber wehrte sich geschickt und die Partie geriet ebenfalls in ruhiges Fahrwasser. Beide Gegner unternahmen keine Gewinnversuche mehr und das Remis war sicher.

Prof. Dennler begann sehr zurückhaltend und wartete auf Fehler des Gegners, der dann als Ersatzmann auch diesen Erwartungen entsprach. Ilmenau ging damit in Führung. Klaus Leuner hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert. Das schien sich auszuzahlen. Als endlich Erntezeit gewesen wäre, folgte er aber einem falschen Plan. Sein junger Gegner, Günther, ein begabter Mathematiker, der bereits Mathematikolympiaden in Europa gewonnen hat, rechnete aber besser. So kam ein starker Konter, der die Partie entschied. Zeitnot war dabei ein entscheidender Faktor.

Jetzt hing alles vom 1. Brett ab. Thomas Heerd war in der Eröffnung in eine schwierige Lage geraten, die er aber gut meisterte. Die Partie war dann objektiv remis. Thomas versuchte aber alles. Einsam saßen beide Gegner fast bis zum letzten Blättchenfall am Brett. Endspiele Springer gegen Läufer mit Bauern nur auf einer Seite ergeben Vorteil für den Springer. Knapp vor der Zeitkontrolle patzte dann Lutzkat doch noch und verlor schließlich.

Damit stand der 4,5 : 3,5 Sieg für die Ilmenauer fest, der Ilmenau sogar zwischenzeitlich an die Tabellenspitze bringt.

Klaus Leuner

Stellung nach dem 73. Zug von Weiß. Nach langwierigen Manövern ist klar, Schwarz kann nur gewinnen, wenn er den Springer nach f5 bekommt. Der sofortige Versuch scheitert allerdings: 73...Kg4 74.Kxe4 Sf5 75.Ke5 Sxg3 76.Kf6 Schwarz kann nicht auf h4 schlagen, da nach Lg3: der weiße Bauer schneller ist, deshalb nur Remis 76...Se4+.

Schwarz startet deshalb einen anderen Versuch mit 73...Sd5+ 74.Ke2 Kg4 75.Le5?? (Ld6 hält Remis) Se7 76.Ke3 Sf5+ 77.Kxe4 Sxg3+ 78.Ke3 Sf5+0–1 Ein Sieg der Beharrlichkeit!

Auftaktsieg für Ilmenau

Die Landesklasse West verspricht für die Ilmenauer Schachspieler ein interessantes Spielfeld zu werden. Nach dem Wechsel von Mehlhorn und den berufsbedingten Abgang von Vielitz und Enkelmann musste die Mannschaft neu formiert werden. Das kam der Absteiger aus der Landesliga Barchfeld/Breitungen als erster Prüfstein gerade recht. Vorerst fehlte auch noch das Spitzenbrett Thomas Heerd. Dafür kann aber mit dem Mathematiker Dr. Klaus Ziegler ein starker Neuzugang eingesetzt werden. Der hatte auch gleich einen starken Einstand. Gegen Marco Geißhirt musste er nicht einmal seine ganze Rechenkraft einsetzen. Er brauchte sich nur auf den Gewinn des jeweils nächsten Bauern zu konzentrieren. In hoffnungsloser Stellung ließ sich der Gegner dann noch mattsetzen.

Gut startete auch Albrecht Töpfer, der weit vorn eingesetzt gegen Uwe Rommel remis spielte. Er hätte sogar auf Gewinn spielen können, wurde aber aus mannschaftstaktischen Gründen zum Remis ermuntert. Eine erwartete Niederlage gegen den starken Matthias Hausknecht folgte dann am Spitzenbrett. Steffen Ortlepp musste seine Überlegenheit anerkennen.

Danach begann ein zähes Ringen mit wechselseitigen Hoffnungen. Klaus Leuner hatte den Gegner eingeschnürt und musste den richtigen Plan finden. Das Spiel richtete sich hauptsächlich auf den schwachen schwarzen Läufer von Crivellaro aus. Dann kam endlich die Zeit der Ernte, wobei eini9ge Gegendrohungen beachtet werden mussten. Eine strategisch interessante Partie! Hoffnungsvoll konnte man auch bei der Partie von Ralf Poschmann auf das Brett schauen. Ein Bauernvorteil, der nicht leicht zu verwerten war. Gegen Schluss gelang es seinem Gegner, Wolfgang Heß, eine Gegendrohung aufzustellen, die schließlich für ein Remis reichte.

Prof. Dennler hatte ebenfalls eine bessere Stellung erreicht. Am Knackpunkt der Partie fand er jedoch nicht die stärkste Fortsetzung und das Spiel verflachte und führte schließlich zum Remis. Die beiden letzten Partien, die schon die Zeitkontrolle erlebten sahen gut für Ilmenau aus. Stefan Schenk spielte gegen Staude aktiv, musste aber das Endspiel sehr genau spielen. Das gelang ihm schließlich und der Ilmenauer Mannschaftssieg stand fest.
So war die Partie von Thomas Münch gegen Lutz Reum nur noch für die Höhe des Sieges entscheidend. Thomas hatte bereits eine Qualität gewonnen, geriet aber nach einem Gegenangriff in Schwierigkeiten. Die wären aber zu bewältigen gewesen. Leider schaffte das Thomas an diesem Tage nicht und verlor noch nach hartem Kampf. So stand der 4,5 : 3,5 Auswärtssieg der Ilmenauer fest. Damit stehen sie auf dem 2. Tabellenplatz und können optimistisch in die Zukunft sehen.

Klaus Leuner

Leuner - Crivellaro

22.a4 bxa4 23.Dxa4 Sb8 24.Tfc1 Tc6 25.Da5 Weicht etwas vom Plan ab, den Springer nach c5 zu bringen. Stellt aber eine kleine Falle, die mit der Schwäche der schwarzen Grundlinie zusammenhängt. 25...Dc7 26.Da3 Db6 27.Sc3 h6 28.Sa4 Dd8 29.Txc6 Txc6 30.Txc6 Sxc6 31.Sc5 Es ist geschafft! Zwei Bauern hängen. 31...Db6 32.Lxa6 Die genaueste Fortsetzung. Weiß plant mit dem Springer zurück zu schlagen, um die Dame nicht eindringen zu lassen. 32...Sd8 33.b5 Dd6 34.Lxb7 Sxb7 35.Da8+ Sd8 36.Sb7 Db4 37.Dxd8+ Sd8: war noch stärker, da der Bauer auf f4 nach De1+ und De3: von hinten gedeckt werden kann. 37...Kh7 38.Dh4 Dxb5 39.Sc5 De8 40.De1 De7 41.Kh2 g5 42.Db4 Kg6 43.Db8 gxf4 44.exf4 1–0

Hurra! Wir sind im DSB-Pokal !!!

Letztes Wochenende trat der Ilmenauer Schachverein zum Mannschafts-Pokalfinale in Stadtilm an. Als Außenseiter angereist, erreichte man einen respektablen 2. Platz hinter der Oberligamannschaft Medizin Erfurt. Am Samstag wurde das Halbfinale gespielt. Durch etwas Losglück zog man Lok Sömmerda und gewann am Ende 3,5:0,5 gegen die favorisierte Thüringenliga-Mannschaft recht hoch. Das Rezept dafür war evtl. die Anreise per Fahrrad. Die Siege holten Nils-Edvin Enkelmann, Uwe Mehlhorn sowie Thomas Heerd. Steffen Ortlepp erkämpfte am 2. Brett mit den schwarzen Steinen Remis. Somit war der Einzug zum Deutschland-Pokal schon gesichert.

Den Tag darauf ging es um den Titel. Unglücklich verlor Thomas Heerd, da das Handy klingelte, er stand aber sowieso gedrückt. Uwe Mehlhorn machte das Duell durch einen Sieg wieder offen. Aber nachdem Albrecht Töpfer seine bessere Stellung nicht verwertete und leider noch verlor, ging es in der letzten Partie von Nils-Edvin Enkelmann um nichts mehr. Sie endete remis und der Ilmenauer Schachverein stand als Vize-Thüringen-Pokalsieger fest. Eine hervorragende Leistung, da man sich als Landesklasse-Vertreter auch auf dem Weg in die Finalrunde gegen mehrere höherklassige Mannschaften teilweise deutlich durchsetzte.

Thomas Heerd

2. Pokalrunde: Ilmenauer SV – SV1861 Liebschwitz

Am Sonntag lieferte sich die Mannschaft des Ilmenauer SV mit der zweiten Mannschaft des SV 1861 Liebschwitz einen erbitterten Kampf um das Erreichen der nächsten Runde im diesjährigen Thüringenpokal. Da es den Ilmenauern nach einigen Anfahrtsschwierigkeiten erst 10.40 Uhr gelang
das Geraer Spiellokal zu erreichen (Spielbeginn war 10 Uhr) mussten sie mit verkürzter Bedenkteit spielen. Zuerst gelang es dem Ilmenauer Nachwuchspieler Aleksej Sukaylo am vierten Brett gegen Hans Müller in ein gleiches Endspiel abzuwickeln und zu remisieren. Bald darauf konnte Stefan Schenk das gleiche am dritten Brett gegen Henry Seidel erreichen. Somit lag die Verantwortung nun bei den ersten beiden Brettern.

Die nächste Entscheidung fiel bei Albrecht Töpfer am ersten Brett, dessen Gegner (Andreas Birke) durch eine Ungenauigkeit gezwungen war eine Qualität für einen Bauern und aktive Figurenstellung zu geben. Nach längerem Kampf gelang es Albrecht jedoch nicht seinen geringen materiellen Vorteil zu verwerten, da die gegnerische Stellung diesen locker ausglich und er musste Remis durch Zugwiederholung herbeiführen.

Nun hingen alle Hoffnungen am zweiten Brett, an dem Thomas Münch gegen Frank Schmitt schlecht aus der Eröfnung herausgekommen war und eine sehr bedenkliche Stellung erhalten hatte. Es gelang seinem Gegner jedoch nicht seinen Druck zu verstärken und nachdem dieser dann einen Bauern einstellte konnte Thomas die Initiative ergreifen, diese Verstärken und seine Partie sicher zum Sieg führen. Somit gewann Ilmenau gegen Sv 1861 Liebschwitz 2 mit 2,5:1,5 Punkten und ist im Thüringenpokal eine Runde weiter.

A.Töpfer