Empor Erfurt III – Ilmenau II 3,4:4,5
Eigentlich hatte ich heute den ersten Spielverlust für Ilmenau erwartet, nachdem ich die Aufstellungen der beiden Mannschaften verglichen hatte. Aber es kam anders. Wegen meiner eigenen Partie, die ich verloren habe, kann ich weniger als bei den vorigen Spielen berichten, Berufenere als ich haben mir den Liebesdienst eines Berichtes leider verweigert, nun denn:
Zuerst endeten die Begegnungen an den letzten drei Brettern. Lothar Reichel (6. Brett) gewann gegen Johanna Bethge zuerst eine Figur und dann die Partie. Wolfgang Wartig (7.) hatte gegen den etwa 800 DWZ-Punkte besseren Christian Gehlhaar keine Chance, aber Mannschaftsmaskottchen Aleksey Sukalylo (8.) entwischte gegen Kästner ins Remis.
Auf welche Weise Gerd Fornahl (1.) und Albrecht Töpfer (4.) ihre Partien gewonnen haben, kann ich nicht sagen, weil ich von dem Ergebnis erst nach deren Ende erfuhr. Ich hatte nur gesehen, dass Albrecht in der Eröffnung einzügig einen Zentrumsbauern eingestellt hatte, was dem Gegner aber offenbar kein Glück gebracht hat.
Matthias Hagen (2.) verlor durch Unachtsamkeit ein leicht schlechteres, aber wahrscheinlich haltbares Endspiel. Ich selbst hatte recht schnell eine Angriffsstellung und wollte mit meinem Springer gleichzeitig dem gegnerischen König Schach bieten und dessen Dame angreifen. Dafür hatte ich eine Figur geopfert. Nur leider stand der gegnerische König gar nicht im Schach, weil ich bei der Variantenberechnung zwei Stellungen ineinander gewürfelt hatte. So quälte ich mich mit Minusfigur noch bis zum Beginn der 6. Spielstunde und gab erst dann auf.
Danach stand es 3,5:3,5, nur Stefan Schenk (5.) spielte noch gegen Kompe. Stefan hatte eine Qualität weniger, „geopfert!“, wie er später auf der Rückfahrt betonte. Ich hatte die Partie eigentlich schon abgeschrieben, als Lothar mir zuflüsterte: „Jetzt gewinnt Stefan einen Turm!“ Der Gegner wollte es zuerst auch nicht glauben, gab dann jedoch noch in dieser Stellung auf.
Auf der Rückfahrt bemerkte Gerd: „Wenn man die vorige Saison mitzählt, dann hat Ilmenau II seine letzten 8 Spiele gewonnen.“ Kurzes Nachdenken – stimmt. Wenn ich nicht Mitglied bei Ilmenau II wäre, dann würde ich jetzt langsam anfangen, mich vor uns zu fürchten.
Zuerst endeten die Begegnungen an den letzten drei Brettern. Lothar Reichel (6. Brett) gewann gegen Johanna Bethge zuerst eine Figur und dann die Partie. Wolfgang Wartig (7.) hatte gegen den etwa 800 DWZ-Punkte besseren Christian Gehlhaar keine Chance, aber Mannschaftsmaskottchen Aleksey Sukalylo (8.) entwischte gegen Kästner ins Remis.
Auf welche Weise Gerd Fornahl (1.) und Albrecht Töpfer (4.) ihre Partien gewonnen haben, kann ich nicht sagen, weil ich von dem Ergebnis erst nach deren Ende erfuhr. Ich hatte nur gesehen, dass Albrecht in der Eröffnung einzügig einen Zentrumsbauern eingestellt hatte, was dem Gegner aber offenbar kein Glück gebracht hat.
Matthias Hagen (2.) verlor durch Unachtsamkeit ein leicht schlechteres, aber wahrscheinlich haltbares Endspiel. Ich selbst hatte recht schnell eine Angriffsstellung und wollte mit meinem Springer gleichzeitig dem gegnerischen König Schach bieten und dessen Dame angreifen. Dafür hatte ich eine Figur geopfert. Nur leider stand der gegnerische König gar nicht im Schach, weil ich bei der Variantenberechnung zwei Stellungen ineinander gewürfelt hatte. So quälte ich mich mit Minusfigur noch bis zum Beginn der 6. Spielstunde und gab erst dann auf.
Danach stand es 3,5:3,5, nur Stefan Schenk (5.) spielte noch gegen Kompe. Stefan hatte eine Qualität weniger, „geopfert!“, wie er später auf der Rückfahrt betonte. Ich hatte die Partie eigentlich schon abgeschrieben, als Lothar mir zuflüsterte: „Jetzt gewinnt Stefan einen Turm!“ Der Gegner wollte es zuerst auch nicht glauben, gab dann jedoch noch in dieser Stellung auf.
Auf der Rückfahrt bemerkte Gerd: „Wenn man die vorige Saison mitzählt, dann hat Ilmenau II seine letzten 8 Spiele gewonnen.“ Kurzes Nachdenken – stimmt. Wenn ich nicht Mitglied bei Ilmenau II wäre, dann würde ich jetzt langsam anfangen, mich vor uns zu fürchten.
isv_rp - 17. Dez, 17:21

Äußerst turbulent verlief die Partie am ersten Brett. Heerd (unser Bild) spielte zunächst etwas passiv, was der Gegner durch starke Züge nutzte. Als dieser schließlich eine Figur eroberte, wurde das Gegenspiel von Heerd aber so stark, dass in einer Zeitnotschlacht mit Hoffen und Bangen und reichlich Gänsehaut ein Sieg für Ilmenau heraussprang. Die Partie ist sehenswert und bereitet selbst Fritz Schwierigkeiten in der Analyse. .
Diagramm: Stellung nach dem 17. Zug von Schwarz
Der nächste Schlag kam dann in der Partie von Dr. Leuner gegen Rommel. Leuner hatte eine überlegene Position erspielt, die ansehenswert ist. Anstatt ruhig weiterzuspielen, wollte er mit einer Kombination schneller zum Schluss kommen. Leider wiesen die Berechnungen Fehler auf. Trotzdem wäre noch ein Sieg möglich gewesen. Die Enttäuschung lähmte dann aber das Spiel bei Zeitnot und er verlor gar noch.
Schwarz hatte soeben mit Sc5 ?? den entscheidende Fehler (44...f6 hält die Stellung) gemacht. Es folgte 45.f6! Da7 (45...Sd7 46.Sf3 Sxf6 47.De3) 46.Df2 Da1 47.Df5+ Kh6 48.Dc8 Kg6 49.Dh8 und das Matt ist undeckbar. Eine sehr konzentrierte Leistung des Seniors! 

Jedenfalls waren wir alle sehr froh, dass unsere beiden Ersatzspieler, Wolfgang Wartig am 8. Brett und Aleksey Sukaylo am 7. ein Remis erreichen konnten. Aleksey hätte eigentlich verlieren müsssen, seine Stellung war zwischenzeitlich so schlecht, dass sich ein anderer Spieler zu der Bemerkung hinreißen ließ: „Kinderschach, spielen bis zum nackten König!“ Nun - in diesem Fall wurde die Hartnäckigkeit belohnt. Als ich wieder einmal auf das Brett blickte, sah ich die links stehende Stellung. Der schwarze König wird vom weißen Selbstmordturm angegriffen und kann diesen wegen Patt nicht schlagen. Alle Kiebitze sahen belustigt zu, wie der schwarze Spieler noch beinahe jedes Feld für seinen König ausprobierte, ehe er ins Remis einwilligte.
Ständige Spannung lag über der Partie von Thomas Münch. Der Gegner hatte die Eröffnung etwas misshandelt und geriet unter ständigen Druck, vor allem auch durch die Zeitnot. Das hätte bald zu dem Kuriosum geführt, dass er in dem Glauben, eine Figur weniger zu haben, aufgeben wollte. Bei genauerem Hinsehen erkannte er aber, dass er zu diesem Zeitpunkt eine Qualität mehr hatte. Die gab er dann auch gleich wieder her und verlor damit endgültig. Die Stellung von Münch war so stark, dass sie auch das Auslassen von Chancen (siehe unser Diagramm) vertrug. Damit wurde Thomas zum Ilmenauer Pokalhelden!
Münch - Kühnel